Wissenschaftler am Universitätsklinikum der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
(FAU) haben neue Wege gefunden, wie speziell das allergische Asthma in Zukunft besser
behandelt werden könnte. Ihre Ergebnisse haben sie kürzlich in der Online-Zeitschrift
Scientific Reports veröffentlicht.
Die Wissenschaftler stellten zusammen mit der Kinderklinik Erlangen bei asthmatischen
Kindern im Alter zwischen 4 und 6 Jahren einen Zusammenhang zwischen dem Botenstoff
IL-6 und dem Eiweiß T-bet fest: Je weniger T-bet produziert wird, desto mehr IL-6
wird ausgeschüttet. Der Botenstoff IL-6 fördert die Entstehung spezieller Abwehrzellen,
die allerdings die Krankheit verschlimmern. Hingegen ist T-bet eine Art molekularer
Schalter, der dafür sorgt, dass vermehrt jene Abwehrzellen entstehen, die antientzündliche
und damit mildernde Wirkung auf das Asthma haben.
Immuntherapie und Antikörper
Daraufhin untersuchten die Forscher am Modell, inwieweit sich dieser Zusammenhang
mit einer Immuntherapie beeinflussen lässt. Und siehe da: Es wurde weniger IL-6 und
dadurch auch weniger IL-17A, einem der Hauptverursacher von allergischem Asthma, produziert.
Dadurch entstanden wiederum weniger Abwehrzellen, die das Asthma verschlechtern. In
weiteren Studien müssen die Wissenschaftler jetzt klären, warum bei einer solchen
Therapie weniger IL-6 produziert wird.
In einem weiteren Experiment setzten die Forscher anstatt der Immuntherapie spezielle
Antikörper ein, die die Signalübertragung von IL-6 blockierten. In der Folge ging
die Entzündung ebenfalls zurück. Zudem fanden die Wissenschaftler Th2- und Th17-Zellen,
die als Hauptverursacher von allergischem Asthma gelten. Die Erkenntnisse der Forscher
könnten dazu beitragen, neue Therapieansätze für allergisches Asthma bei Kindern zu
finden.
Nach einer Mitteilung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg