Frauenheilkunde up2date 2014; 3(4): 242-246
DOI: 10.1055/s-0033-1357985
Übersichtsarbeit
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Schwangerschaftsberatung bei Frauen mit angeborenen Herzfehlern

Pregnancy Counseling in Women with Congenital Heart Defects
N. Nagdyman
1   Klinik für Kinderkardiologie und angeborene Herzfehler, Deutsches Herzzentrum München, München
,
C. Pujol Salvador
1   Klinik für Kinderkardiologie und angeborene Herzfehler, Deutsches Herzzentrum München, München
,
B. Kuschel
2   Frauenklinik und Poliklinik, Klinikums rechts der Isar der TU München, München
,
K. T. M. Schneider
2   Frauenklinik und Poliklinik, Klinikums rechts der Isar der TU München, München
,
H. Kaemmerer
1   Klinik für Kinderkardiologie und angeborene Herzfehler, Deutsches Herzzentrum München, München
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
22. September 2014 (online)

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Zusammenfassung

Die Zahl der Frauen mit angeborenen Herzfehlern, die aufgrund guter Lebensqualität eigene Kinder haben möchten, nimmt stetig zu. Dementsprechend besteht ein zunehmender Informationsbedarf hinsichtlich Beratung und Führung dieser Patientengruppe. Eine Schwangerschaft mit ihren physiologischen Veränderungen kann für die schwangere Patientin mit AHF ein erhebliches kardiales Risiko darstellen. Es lassen sich kaum allgemeingültige Aussagen treffen. Bei der Risikoabschätzung kommt es auf den individuellen Zustand der Patientin, die Art des Herzfehlers und die möglichen Residualdefekte an. Präkonzeptionell sollten therapiebedürftige Residuen sowie die körperliche Belastbarkeit der Patientin abgeklärt werden. Optimierte kardiale Verhältnisse vor einer Schwangerschaft erleichtern die Bewältigung einer Schwangerschaft. Eine enge Kooperation zwischen Kardiologen und Geburtshelfern bez. der Beratung und Führung in der Schwangerschaft ist ebenfalls unabdingbar.

Abstract

The number of women with congenital heart disease who are in a good clinical condition and wish to have their own children is steadily increasing. Accordingly there is an increasing need for information concerning the management of this patient group. Pregnancy with its physiologic changes holds a potential cardiac risk for a patient with congenital heart disease. It is difficult to make general recommendations. For risk stratification the current state of the patient, the kind of congenital heart defect and the residual heart lesions are essential. Pre-conception exercise capacity and residual cardiac lesions need to be clarified. Optimized cardiac situations alleviate completion of a planned pregnancy. A close cooperation between congenital cardiologist and obstetricians is needed to accompany a pregnancy in patients with congenital heart disease.