Der Klinikarzt 2013; 42(07): 309
DOI: 10.1055/s-0033-1353740
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Chronische systolische Herzinsuffizienz – Mit Ivabradin leitliniengerecht behandeln

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Publikationsdatum:
31. Juli 2013 (online)

 
 

Im Jahr 2012 wurde der If-Kanal-Hemmer Ivabradin (Procoralan®) als eine neue Standardtherapie in die überarbeitete ESC-Leitlinie zur Herzinsuffizienz aufgenommen. Auf dem Heart Failure-Kongress forderten Experten nun die entschlossene Umsetzung des in der Leitlinie vorgeschlagenen Behandlungsalgorithmus.

Um das Outcome von Patienten mit chronischer systolischer Herzinsuffizienz nachhaltig zu verbessern, bedarf es einer guten Leitlinien-Adhärenz, erklärte Prof. Pjotr Ponikowski, Wroclaw (Polen). Nur so lassen sich die dringlichsten Therapieziele wie die Linderung der Symptomatik, Reduktion von Hospitalisierungen und Mortalität sowie die Steigerung der Lebensqualität im Praxisalltag realisieren. Hierfür, so mahnte der Kardiologe an, müssen schrittweise alle von der ESC empfohlenen Standardmedikamente in die Waagschale geworfen werden.

In Kombination mit Diuretika, ACE-Hemmer, Betablocker und MR-Antagonisten gilt es daher in Übereinstimmung mit der ESC-Leitlinie konsequent und frühzeitig symptomatische Patienten (NYHA-Klasse II–IV) im Sinusrhythmus, einer LVEF ≤ 35 % und Herzfrequenz ≥ 70/min auf ­Ivabradin (Procoralan®) einzustellen [ 1 ]. Zielsetzung sollte dabei das rasche Erreichen einer Zielherzfrequenz von 60/min sein, die sich, so führte Ponikowski weiter aus, als prognostisch besonders günstig erwiesen hat [ 2 ].

Wiederholte Hospitalisierungen vermeiden

In verschiedenen Analysen der SHIfT-Studie war für Ivabradin eine ausgeprägte Reduktion der kardiovaskulären Mortalität, Besserung der Symptomatik und auch Steigerung der Lebensqualität nachgewiesen worden. Von besonderer Bedeutung, so unterstrich Prof. Michel Komajda, Paris (Frankreich), ist die gleichfalls signifikante Abnahme des Risikos für wiederholte, kostenintensive Krankenhausaufenthalte infolge einer sich verschlechternden Herzinsuffizienz [ 3 ]. Nicht zuletzt dieser Aspekt und die zugleich gute Verträglichkeit veranlassten sogar das strenge Maßstäbe anlegende britische NICE-Institut dazu, Ivabradin als kosteneffektive und sichere Therapie bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz einzustufen, ergänzte Prof. Martin R. Cowie, London (Großbritannien).

Dr. Michael Lohmann, Limburg

Quelle: Satellitensymposium SHIFTing evidence in heart failure management", Heart Failure-Kongress, Lissabon (Portugal), 26. Mai 2013. Veranstalter: Servier.


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