Fortschr Neurol Psychiatr 2013; 81(07): 366
DOI: 10.1055/s-0033-1351759
Fokussiert
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Referat – L-Methylfolat als Zusatzmedikation bei SSRI-resistenter Depression: Ergebnisse zweier randomisierter, doppelblinder Studien

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Publication Date:
17 July 2013 (online)

Hintergrund: Seit den 1960er-Jahren besteht die Diskussion eines Zusammenhangs von niedrigen Folatkonzentrationen im Blut und dem Auftreten einer Depression. Hierbei wurden eine Monotherapie als auch die Augmentation mehrfach untersucht. L-Methylfolat, die biologisch aktive Form von Folat, ist eine gut tolerierte und sichere Substanz ohne Nebenwirkungen. Folat reguliert den Kofaktor Tetrahydrobiopterin, welcher sowohl die Tryptophanhydroxylase als auch die Tyrosinhydroxylase aktiviert. Beide Enzyme sind zur Neurotransmittersynthese der 3 Monoamine Serotonin, Dopamin und Norepinephrin notwendig. Aufgrund dieses Zusammenhangs geht die vorliegende Studie dem augmentativen Effekt von L-Methylfolat bei SSRI-resistenter Depression nach.