Geburtshilfe Frauenheilkd 2013; 73(11): 1098-1099
DOI: 10.1055/s-0033-1350977
Der interessante Fall
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Benigne Erkrankung des Ovars. Rezidiv-Endometriom

Friederike Senger
,
Maria-Theresia Schröder
,
Alexander Boosz
,
Andreas Müller
Further Information

Publication History

eingereicht n.a.
revidiert n.a.

akzeptiert n.a.

Publication Date:
05 December 2013 (online)

Anamnese

Bei der 45-Jährigen bestehen chronisch rezidivierende Unterbauchschmerzen, Schmerzen bei der Defäkation und eine zunehmende Obstipation. Der Zyklus ist regelmäßig. Es besteht eine milde Dysmenorrhö. Der Hausarzt vermutete primär eine Erkrankung des Darmes, daher veranlasste er ein CT des Abdomens. Hierbei wurde ein zystisch-septierter Befund im linken Adnexbereich beschrieben, und der V. a. ein Ovarialkarzinom geäußert, weswegen die Patientin sich äußerst besorgt in unserer Klinik zur Planung einer Längsschnittlaparotomie vorstellte.

Die Patientin berichtet über insgesamt 3 Laparoskopien in den Jahren 1999–2001, bei denen – laut den vorliegenden Operationsberichten – jeweils Endometriosezysten des linken Ovars beschrieben und partiell entfernt wurden. Es ging eine medikamentöse Endometriosetherapie mit GnRH-Analoga im Jahr 1999 voraus. 2001 wurde eine Hemiovarektomie und Salpingektomie links durchgeführt. Wegen einer Schrumpfniere erfolgte eine Nephrektomie rechts. Die klinische Untersuchung der Patientin ist weitgehend unauffällig, lediglich linksseitig tastet sich eine druckdolente Raumforderung im Adnexbereich, die an der Beckenwand fixiert scheint.