Pneumologie 2013; 67(07): 369
DOI: 10.1055/s-0033-1349988
Pneumo-Fokus
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

COPD-Leitlinie – Systematische Leitlinienrecherche

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Publication Date:
04 July 2013 (online)

 

    Ob sich aus aktuellen, methodisch hochwertigen Leitlinien ein Aktualisierungs- oder Änderungsbedarf für das Disease-Management-Programm (DMP) der chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ergibt, hat das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) nun überprüft und seine vorläufigen Ergebnisse dazu vorgelegt. Im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) haben die Wissenschaftler systematisch nach neuen Leitlinien gesucht, deren methodische Qualität bewertet und die relevanten Empfehlungen aus diesen Leitlinien zusammengestellt. Im nächsten Schritt wurden diese Empfehlungen mit den Vorgaben für das deutsche DMP abgeglichen. Ein Aktualisierungsbedarf kann entstehen, wenn neue Studien auch neue Erkenntnisse über eine Erkrankung und deren Behandlung bringen.

    Deshalb ist auch gesetzlich vorgeschrieben, die DMP in regelmäßigen Abständen zu überarbeiten. Aufgabe des Instituts ist es, zunächst Unterschiede zwischen den Empfehlungen der Leitlinien und dem DMP zu identifizieren. Die Prüfung, ob diese Unterschiede tatsächlich zu einer Überarbeitung des DMP führen sollten, liegt dann beim G-BA. Insgesamt 14 Leitlinien konnte das IQWiG in seine Untersuchung einbeziehen. Fünf dieser Leitlinien beschäftigten sich umfassend mit der Versorgung von COPD-Patienten. Die übrigen adressieren spezielle Aspekte, beispielsweise die Tabakentwöhnung, oder sie beziehen sich auf Untergruppen wie etwa Patienten mit Alpha-1-Antitrypsin-Mangel. Wie die Untersucher feststellten, stimmen die Empfehlungen der aktuellen Leitlinien mit den Anforderungen des DMP im Wesentlichen überein, Diskrepanzen fanden sie nur wenige. Allerdings sind die meisten Empfehlungen im Vergleich zum Wortlaut der DMP-Richtlinie ausführlicher. So steht in der DMP-Richtlinie, dass Patienten Zugang zu einem strukturierten Schulungsprogramm haben sollten. Mehrere Leitlinien gehen einen Schritt weiter und geben auch Empfehlungen, welche konkreten Inhalte in diesen Schulungen vermittelt werden sollten.

    Nach einer Mitteilung des IQWiG, Köln


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