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DOI: 10.1055/s-0033-1349066
Nobelpreis für Medizin geht an Orthopäden
Publication History
Publication Date:
18 June 2013 (online)



Einer der beiden diesjährigen Gewinner des Nobelpreises für Medizin ist ein Orthopäde: der Japaner Shinya Yamanaka von der Universität Kyoto. Er erhielt den Preis zusammen mit dem Briten John Gurdon von der Universität Cambridge. Damit würdigte das Nobelpreis-Komitee ihre Erkenntnisse zur Rückprogrammierung von gewöhnlichen Körperzellen zu Stammzellen. Von diesen sogenannten induzierten pluripotenten Stammzellen (iPS-Zellen) erhoffen sich Forscher, dass eines Tages Ersatzgewebe oder -organe geschaffen werden können, die vom Empfänger nicht abgestoßen werden, weil sie aus ihrem eigenen Körper stammen. John Gurdon war als Erstem der Nachweis gelungen, dass körpereigene Zellen sich in einen anderen Zelltyp mit anderen Funktionen verwandeln können. Zudem hatte er 1962 zum ersten Mal ein Tier geklont, nämlich einen Frosch. Yamanakas Arbeit sattelt auf der Grundlagenforschung Gurdons auf. Er brachte 2006 vier bestimmte Gene in die Hautzellen von Mäusen, die diese in iPS-Zellen umwandelten. Etwas später gelang ihm dies auch mit menschlichen Zellen. (je)