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DOI: 10.1055/s-0033-1348311
Neues EU-Programm: Horizont 2020
Publication History
Publication Date:
18 June 2013 (online)

Damit Forschungsergebnisse effizienter in konkrete Produkte und Dienstleistungen umgesetzt werden können, stellt die Europäische Union (EU) 80 Milliarden Euro bereit.
Das Programm Horizont 2020 bündelt alle EU-Finanzierungsprogramme für Forschung und Innovation. So sollen es Forschungsergebnisse schneller zur Marktreife schaffen und uns in Form von innovativen Produkten und Dienstleistungen das Leben vereinfachen und neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen.
Drei Kernziele sollen finanziert werden:
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Die weltweit führende Stellung Europas in der Wissenschaft muss erhalten bleiben – für dieses Ziel werden 24,6 Milliarden Euro bereitgestellt. Das Budget des Europäischen Forschungsrats, der bereits die Arbeit europäischer Spitzenforscher fördert, wird um 77 Prozent aufgestockt.
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Sicherung der industriellen Führungsposition in der Innovation – hierfür sind 17,9 Milliarden Euro vorgesehen. Darin enthalten sind Investitionen in Schlüsseltechnologien und Hilfen für kleine Unternehmen mit Finanzierungsbedarf.
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31,7 Milliarden Euro werden für folgende Bereiche zur Verfügung gestellt, die vielen Europäern Sorgen bereiten:
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Gesundheit, demografischer Wandel und Wohlergehen;
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Lebensmittelsicherheit, umweltfreundliche Landwirtschaft, marine und maritime Forschung sowie Bio-wirtschaft;
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sichere, saubere und effiziente Energie;
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intelligenter, umweltfreundlicher und integrierter Verkehr;
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Klimaschutz, Ressourceneffizienz und Rohstoffe sowie
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integrative, innovative und sichere Gesellschaften.
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Den Bürokratieabbau will die Kommission durch eine Verein-fachung der Erstattungsverfahren für EU-finanzierte Forschungsprojekte vorantreiben. Außerdem sollen der bei der Vorbereitung eines Forschungsvorschlags anfallende „Papierkram“ reduziert, unnötige Kontrollen und Audits abgeschafft und die Wartezeit zwischen der Annahme eines Vorschlags und dem tatsächlichen Erhalt der Gelder verkürzt werden.
Das Programm greift viele Elemente aus dem aktuellen Programm auf. So werden die Investitionen in wichtige Basistechnologien wie Nanotechnologien fortgeführt. Auch die Initiativen zur Zusammenarbeit von Bildungseinrichtungen, Forschungszentren und Unternehmen, die internationale Zusammenarbeit und die Finanzierung junger Wissenschaftler werden weiterhin gefördert.
Noch vor Ende 2013 sollen sich die zuständigen EU-Minister und die Mitglieder des Europäischen Parlaments über die Pläne einigen.
Quelle: Europäische Kommission