Dialyse aktuell 2013; 17(04): 220
DOI: 10.1055/s-0033-1345746
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Erdbeer- und Spargelsaison – Kaliumbinder kann Dialysepatienten vor Hyperkaliämie schützen

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Publication Date:
14 May 2013 (online)

 
 

    Für nierenkranke Patienten ist es äußerst wichtig, auf ihre Kaliumzufuhr über die Nahrung zu achten. Denn bei erhöhten Serum-Kalium-Spiegeln besteht die Gefahr einer Hyperkaliämie, die schwerwiegende Folgen haben kann. Gerade in der Erdbeer- und Spargelsaison ist jedoch die Verlockung groß, vom Ernährungsplan abzuweichen. Wesentlich ist daher die strenge Kontrolle der Kaliumwerte von Dialysepatienten, um frühzeitig mit einem Kationenaustauscher wie "Anti-Kalium Na" von Medice einer Hyperkaliämie entgegenzuwirken.

    Eine vermehrte Aufnahme von Kalium über die Nahrung kann bei Dialysepatienten zu einer schwerwiegenden Kaliumerhöhung führen. Daher müssen sie sich streng kaliumarm ernähren. Viel Kalium ist natürlicherweise in frischem Obst und Gemüse enthalten. Daher wird für nierenkranke Patienten gekochtes Gemüse oder Dosenobst empfohlen, um so den Kaliumgehalt zu reduzieren – das kaliumreiche Koch- bzw. Dosenwasser muss allerdings weggeschüttet werden. Gerade wenn es im Frühling den ersten saisonalen Spargel oder die ersten Erdbeeren gibt, werden für Dialysepatienten frisches Obst und Gemüse leicht zu einer riskanten Verlockung. Auch wenn der Ernährungsplan ansonsten streng eingehalten wird, besteht bei einem Erdbeer- oder Spargelverzehr die Gefahr einer Hyperkaliämie.

    Dieser Gefahr lässt sich jedoch entgegenwirken, indem man die Kaliumwerte streng kontrolliert, um erhöhte Werte schnell wieder unter Kontrolle zu bringen. In der Therapie der Hyperkaliämie können Kationenaustauscher helfen. Sie binden das Kalium aus der Nahrung und setzen so die Aufnahme im Darm herab.

    Hyperkaliämie bei Dialysepatienten

    Kalium wird zum größten Teil über die Niere ausgeschieden (ca. 90 %). Bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz kann es daher aufgrund der verminderten Funktionsfähigkeit der Niere zu einem Kaliumüberschuss kommen. Kaliumionen werden nicht mehr in ausreichenden Mengen ausgeschieden, sodass es zu einem Anstieg des Serumkaliums im Blut kommt. Bei einem Serum-Kalium-Spiegel von über 5 mmol/l spricht man von einer Hyperkaliämie.

    In der Dialyse wird zwar das Kalium herausdialysiert, dennoch müssen nierenkranke Patienten streng ihre Kaliumzufuhr im Blick behalten. Dialysepatienten sollten daher kaliumreiche Lebensmittel vermeiden und am Tag nicht mehr als 2000 mg Kalium zu sich nehmen. Da Kalium an der Erregungsbildung insbesondere der Herzmuskulatur beteiligt ist, kann mit einer kaliumarmen Ernährung Folgen wie lebensgefährlichen Herz-Rhythmus-Störungen oder gar einem Herzstillstand vorgebeugt werden. Tückisch ist, dass auch beim Vorliegen von bereits schwerwiegenden Veränderungen des Kaliumspiegels sich häufig keine oder nur geringe Symptome wie Kribbeln oder Taubheitsgefühl zeigen.


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    Kaliumbinder als Granulat

    Das Granulat Anti-Kalium Na wird zur Anwendung ein- bis 4-mal täglich in Wasser, Milch, Kaffee oder Tee angerührt und sofort getrunken oder kann mit etwas Milch in Quark oder Joghurt eingerührt werden. Dieser Kationenaustauscher (Wirkstoff: Poly(styrol-co-divinylbenzol)sulfonsäure (92:8), Natriumsalz) ist angezeigt zur Behandlung erhöhter Serum-Kalium-Spiegel (Hyperkaliämie). Aufgrund von Natriumsalz besteht keine Gefahr eines erhöhten Kalziumspiegels. Da es besonders feinkörnig ist, führt es zu einer hohen Compliance bei den Patienten. Zudem ist es durch einen angenehmen Vanillegeschmack und die Darreichung im praktischen Einzelbeutel patientenfreundlich.

    Stephanie Hörner, Neu-Isenburg

    Quelle: Pressemeldung der Medice Arzneimittel Pütter GmbH & Co. KG, Iserlohn


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