Fortschr Neurol Psychiatr 2013; 81(03): 124
DOI: 10.1055/s-0033-1345384
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Morbus Parkinson – Tiefe Hirnstimulation früher einsetzen

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Publication Date:
19 April 2013 (online)

Der frühere Einsatz der Tiefen Hirnstimulation (THS) bei Morbus Parkinson kann die Lebensqualität der Patienten verbessern. Tübinger Hirnforschern ist dieser Beweis, gemeinsam mit weiteren Forschern aus Deutschland und Frankreich, gelungen. Die im Februar 2013 im New England Journal of Medicine veröffentlichte Studie zeigt überdies auch, dass sich die motorischen Funktionen der Patienten deutlich verbesserten. Die in ihrer Mobilität stark beeinträchtigten Probanden erzielten durch die Tiefe Hirnstimulation beispielsweise eine um 53 % gesteigerte Bewegungsfähigkeit. Ihre Fähigkeit, Aktivitäten des täglichen Lebens zu meistern, verbesserte sich um 30 %. Zum Einsatz kam die THS bislang nur bei Patienten mit schweren Symptomen und in fortgeschrittenen Krankheitsstadien, typischerweise nach einer Krankheitsdauer von über 10 Jahren. Ziel der Studie war es, herauszufinden welche Vorteile der wesentlich frühere Einsatz einer THS gegenüber der typischen medikamentösen Behandlung den Patienten bietet.