Flugmedizin · Tropenmedizin · Reisemedizin - FTR 2013; 20(02): 57
DOI: 10.1055/s-0033-1345220
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Seltene humane Infektion mit ABLV – Lyssavirus in Australien

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Publication Date:
30 April 2013 (online)

 

    Ende Februar verstarb ein 8-jähriger Junge aus Queensland an einer Infektion mit dem Australischen Fledermaus-Lyssavirus (Australian bat lyssavirus, ABLV). Infiziert hatte er sich vermutlich bereits im Dezember durch den Biss einer Fledermaus während des Urlaubs auf den Whitsunday Islands.

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    Das ABL-Virus wurde erstmals im Jahr 1996 während eines Hendra-Virus-Überwachungsprogramms in einem Schwarzen Flug-hund (Pteropus alecto) im nördlichen New South Wales entdeckt. Seither wurde es in den verschiedensten Flughund- und Fledermausarten in ganz Australien nachgewiesen. (Quelle: PhotoDisc)

    Dies ist erst die dritte nachgewiesene humane Infektion mit diesem Virus. Die beiden früheren Fälle wurden in den Jahren 1996 und 1998 ebenfalls in Australien diagnostiziert. Beide verliefen tödlich. Das Virus ist so nahe mit dem Tollwut-Virus verwandt, dass der Impfstoff beziehungsweise die Immunglobuline gegen Tollwut auch bei diesem Virus wirksam sind.

    Dr. Raymund Lösch und Dipl. Biol. Unn Klare, Bad Doberan

    Quelle: promed


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    Das ABL-Virus wurde erstmals im Jahr 1996 während eines Hendra-Virus-Überwachungsprogramms in einem Schwarzen Flug-hund (Pteropus alecto) im nördlichen New South Wales entdeckt. Seither wurde es in den verschiedensten Flughund- und Fledermausarten in ganz Australien nachgewiesen. (Quelle: PhotoDisc)