Fallvorstellung
Eine 43-jährige Patientin, die 1987 am Morbus Hodgkin erkrankt war, stellte sich zur
weiteren Diagnostik vor, nachdem bei einer Routinesonografie im April 2011 eine unklare
Raumforderung im Lebersegment IV/VIII beschrieben wurde. Das Hodgkin-Lymphom wurde
1987 nach Ann-Arbor als Stadium 4b, Typ noduläre Sklerose, klassifiziert. Damals wurde
von März bis September 1987 eine Chemotherapie mit COPP/ABVD durchgeführt, gefolgt
von 6 Zyklen CEVD in kurativer Absicht. Ein mediastinales Frührezidiv im November
1988 konnte mit einer Radiotherapie behandelt werden. Auf ein 1991 erneut aufgetretenes
retroperitoneales Rezidiv folgten 2 Doppelzyklen COPP/ABVD sowie 1 Zyklus COPP. Diese
Therapie musste im März 1992 aufgrund einer Sepsis bei Pneumonie in postzytostatischer
Knochenmarksuppression abgebrochen werden, wobei in einer damals angefertigten CT
eine komplette Regredienz des Rezidivtumors beobachtet wurde. Abschließend unterzog
sich die Patientin einer konsolidierenden Radiotherapie. In der Folgezeit blieben
regelmäßige sonografische und laborchemische Kontrolluntersuchungen stets unauffällig.
Zum Zeitpunkt der auffälligen sonografischen Nachsorgeuntersuchung im April 2011 war
die Patientin symptomfrei.
Zur Abklärung des sonografisch erhobenen Befunds wurden eine CT (Abb. [1]) und eine MRT (Abb. [2, ]Abb. [3]) durchgeführt.