intensiv 2013; 21(03): 112-113
DOI: 10.1055/s-0033-1344006
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13 May 2013 (online)

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Halbgötter immer noch gern in Weiß

Auf Intensivstationen muss Vertrauen zu Patienten und Angehörigen in kurzer Zeit hergestellt werden. Konservatives Auftreten wird scheinbar bevorzugt.

Selena Au hat an der kanadischen Universität Calgary 337 Angehörige von Intensivpatienten befragt, worauf sie beim Erscheinungsbild eines Intensiv-Arztes Wert legen. Leicht lesbare Namenschilder (77 Prozent), gepflegtes Äußeres (65 Prozent) und professionelle Kleidung (59 Prozent) waren die wichtigsten Merkmale. Immerhin etwa ein Drittel gab an, sichtbare Tätowierungen oder Piercings als störend zu empfinden.

Zudem sollten die Probanden nur anhand von Fotos die besten Mediziner aussuchen. 24 Prozent hielten Ärzte in OP-Kleidung für kompetent. Ein Anzug oder gar Straßenkleidung beeindruckte nur 13 bzw. 11 Prozent. Unabhängig von Geschlecht, Alter und ethnischer Herkunft der abgebildeten Personen war der weiße Kittel aber Favorit. Träger eines solchen wurden von 52 Prozent als klüger und ehrlicher eingestuft, obwohl in der Umfrage nur 32 Prozent diesem Kleidungsstück eine wichtige Bedeutung beimaßen.

Quelle: JAMA Intern Med. 2013;():1-2. doi:10.1001