Der Klinikarzt 2013; 42(02): 100
DOI: 10.1055/s-0033-1337670
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Deutschkenntnisse – Sprachprüfung für ausländische Ärzte

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Publication Date:
28 February 2013 (online)

 
 

    Der neuartige Sprachtest Etest MeDaF soll medizinischen Einrichtungen von Nutzen sein, die Ärzte und Pflegepersonal aus dem nicht-deutschsprachigen Ausland einstellen wollen. Ziel ist es, die deutschen Sprachkenntnisse ausländischer Ärzte und Pflegekräfte präzise und einfach zu bestimmen, sprachliche Hürden vor der Einstellung erkennbar zu machen und eventuellen Schulungsbedarf möglichst im Voraus zu klären. Der Test überprüft sowohl Kenntnisse medizinischer Fachsprache als auch die sprachliche Kompetenz für den Stations- oder Praxisalltag.

    Der Etest MeDaF ist webbasiert und kann somit von jedem Ort der Welt aus an einem Computer mit stabiler Internetverbindung abgelegt werden. Um zu garantieren, dass der Test tatsächlich die Sprachkenntnisse eines bestimmten Kandidaten abbildet, sind mehrere Sicherheitsfeatures eingebaut. So kann der zu testende Bewerber sich nicht selbst einloggen, sondern wird von der testenden Institution, also seinem zukünftigen Arbeitgeber, als Kandidat angelegt.

    Der Test setzt sich aus den 4 Teilen "Hörverstehen", "Leseverstehen", "Medizinische Kommunikation" und "Sprachstrukturen" zusammen. Die Grundlage der Lese- und Hörtexte bilden Situationen des Klinikalltags wie Patientengespräche und Patientenvorstellungen sowie Texte zu medizinischen Themen. Im Struktur- und Kommunikationsteil werden sprachliche Muster aus dem beruflichen Alltag abgefragt. Alle Inhalte des Etest MeDaF wurden in Kooperation mit Ärzten erstellt und sind realistischen Situationen nachempfunden.

    Am Ende steht als Ergebnis weder "bestanden" oder "nicht bestanden", sondern ein Scoring in Form eines Prozentwertes. Ein Testergebnis von 100 % sagt aus, dass der Bewerber sprachlich voll stations- und diensttauglich ist, ein Ergebnis darunter zeigt einen Wert an, der entsprechend weit von diesen Deutschkenntnissen entfernt ist.

    Quelle: Deutsch für Ärzte, Göttingen (www.deutsch-fuer-aerzte.de, www.medaf.de)


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