Der Klinikarzt 2013; 42(02): 98
DOI: 10.1055/s-0033-1337667
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Fortgeschrittenes NSCLC – Überlebensvorteil für Erhaltungstherapie

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Publication Date:
28 February 2013 (online)

 
 

Patienten mit einem fortgeschrittenen nicht-plattenepithelialem NSCLC können nach erfolgreicher Induktionstherapie mit Cisplatin und Pemetrexed (Alimta®) sowohl in Bezug auf das progressionsfreie Überleben als auch auf das Gesamtüberleben von einer Erhaltungstherapie mit Pemetrexed profitieren. Das belegen die aktuellen Ergebnisse der PARAMOUNT-Studie [ 1 ]. In die multizentrische, placebokontrollierte, Doppelblindstudie wurden insgesamt 939 chemonaive Patienten mit einem fortgeschrittenen nicht-platten­epithelialen NSCLC eingeschlossen.

Sie erhielten zunächst eine Erstlinien-Induktionstherapie mit 4 Zyklen Cisplatin/Pemetrexed. Diejenigen Patienten, die mit einer Remission oder Krankheitsstabilisierung angesprochen hatten (n = 539), wurden in die doppelblinde Erhaltungstherapiephase einbezogen und im Verhältnis 2:1 randomisiert einer aktiven Erhaltungstherapie mit Pemetrexed bis zum Progress oder Placebo zugeteilt.

Mortalitätsrisiko sinkt um relativ gut ein Fünftel

Das mediane progressionsfreie Überleben verbesserte sich von 2,8 Monaten unter Placebo auf 4,1 Monate unter Pemetrexed (Hazard Ratio 0,60; p < 0,0001) [ 1 ]. Auch das Gesamtüberleben wurde durch die kontinuierliche Weiterbehandlung mit dem Multi-Target-Enzym-Inhibitor signifikant verbessert, berichtete Prof. Martin Kohlhäufl, Stuttgart. Die mit Pemetrexed behandelten Patienten erreichten ab Beginn der Induktionstherapie ein medianes Gesamtüberleben von 16,9 Monaten im Vergleich zu 14,0 Monaten in der ­Placebogruppe (Hazard Ratio 0,78; p = 0,0191) [ 2 ]. Das Mortalitätsrisiko wird also durch eine kontinuierliche Weiterbehandlung mit Pemetrexed um relativ gut ein Fünftel gesenkt. Von der Erhaltungstherapie profitierten laut Kohlhäufl alle relevanten Subgruppen. Pemetrexed war im Allgemeinen gut verträglich. Auch in der Erhaltungstherapie zeigte die Substanz eine akzeptable Toxizität.


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Erhaltungstherapie verlängert Tumorkontrolle nach Erstlinien-Therapie

Die kontinuierliche Erhaltungstherapie mit Pemetrexed ermögliche eine verlängerte Tumorkontrolle nach Erstlinien-Therapie, so der Experte. Im Gegensatz zum Switch gehe keine Option für eine spätere Therapie verloren. Das sei gerade in Bezug auf das doch eher begrenzte Spektrum an Therapeutika beim fortgeschrittenen NSCLC von Bedeutung.

Eine Pilotstudie aus Belgien hat gezeigt, dass Patienten mit metastasierendem NSCLC einer Erhaltungstherapie gegenüber positiv eingestellt sind [ 3 ]. Für ein längeres Überleben und eine verbesserte Symptomkontrolle würden sie auch leichte bis mittelgradige Nebenwirkungen akzeptieren.

Abdol A. Ameri, Weidenstetten

Quelle: Mediadinner "NSCLC – Ein Jahr Erhaltungstherapie mit Pemetrexed" anlässlich des DGHO-Kongresses am 19. Oktober 2012 in Stuttgart. Veranstalter: Lilly Deutschland GmbH, Bad Homburg.


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  • Litertaur

  • 1 Paz-Ares L et al. Lancet Oncol 2012; 247-255
  • 2 Paz-Ares L et al. J Clin Oncol 2012; 30 (Suppl): Abstract LBA7507
  • 3 Peeters L. J Thorac Oncology 2012; 7: 1291-1295

  • Litertaur

  • 1 Paz-Ares L et al. Lancet Oncol 2012; 247-255
  • 2 Paz-Ares L et al. J Clin Oncol 2012; 30 (Suppl): Abstract LBA7507
  • 3 Peeters L. J Thorac Oncology 2012; 7: 1291-1295