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DOI: 10.1055/s-0033-1336085
Größter Ausbruch seit 20 Jahren – Gelbfieber im Sudan
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
25. Februar 2013 (online)
Ein Gelbfieberausbruch, der im Oktober 2012 im sudanesischen Zentral-Darfur begann und über den wir bereits in der letzten Ausgabe der FTR berichteten, hat sich in den vergangenen Monaten zum schlimmsten Ausbruch Afrikas der letzten 20 Jahre entwickelt. Bis Ende des Jahres wurden aus der gesamten Region Darfur mehr als 800 Verdachtsfälle gemeldet. Es muss jedoch von einer beträchtlichen Dunkelziffer ausgegangen werden. Mindestens 168 Menschen waren an den Folgen der Infektion verstorben.


Quelle: USAID
Anfang Januar erklärte der sudanesische Gesundheitsminister den Ausbruch für beendet: Seit 3 Wochen seien keine neuen Fälle mehr aufgetreten. Dies steht jedoch im Widerspruch zu Quellen, die noch Ende Dezember aus Zentral-Darfur Neuinfektionen gemeldet haben.
Der anhaltende Konflikt in Darfur erschwert die Bekämpfung des Gelbfieberausbruchs erheblich. So sind einige Gebiete aufgrund kämpferischer Auseinandersetzungen für die Impfkampagnen kaum zu erreichen. Außerdem führt die Vertreibung Tausender Menschen zur überregionalen Ausbreitung einzelner Fälle. Das Leben in Lagern, in denen Hunderttausende Flüchtlinge unter katastrophalen Bedingungen hausen, erleichtert ebenfalls die Ansteckung.
Dr. Raymund Lösch und Dipl. Biol. Unn Klare,
Bad Doberan
Quellen: promed; WHO


Quelle: USAID