Aktuelle Urol 2012; 43(06): 372
DOI: 10.1055/s-0032-1332778
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Kurzmitteilung – Inkontinenz: wann trainieren, wann OP?

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Publication Date:
19 December 2012 (online)

 
 

    Gerade jüngere Frauen zwischen 40 und 60 Jahren mit reiner Belastungsinkontinenz scheinen den größten Nutzen aus einem Beckenbodentraining mit und ohne Biofeedback zu ziehen. Bei konsequentem Training kann mit Heilungs- bzw. Besserungsraten von 46–75% gerechnet werden – ganz ohne Nebenwirkungen.

    Der Erfolg des Beckenbodentrainings hängt sehr von der Motivation und der aktiven Mitarbeit der Patientin ab. Für viele Frauen ist es schwierig, das Übungsprogramm längerfristig konsequent durchzuführen. Ein erster Erfolg zeige sich frühestens nach 6 Wochen, aber erst nach 3–4 Monaten könne bewertet werden, ob sich die Inkontinenz tatsächlich messbar gebessert hat, so Prof. Werner Bader, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Urogynäkologie und plastische Beckenbodenrekonstruktion (AGUB) der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe. Ist es nicht möglich, eine Inkontinenz mit physiotherapeutischen und medikamentösen Mitteln zu beherrschen, so steht ein operativer Eingriff zur Diskussion. Ziel ist nicht eine Maßnahme an der Harnröhre selbst, sondern ein Wiederaufbau und eine Stabilisierung der Bänder und der Muskulatur des Beckenbodens.

    Nach einer Pressemitteilung (Dt. Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe)


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