Apis mellifica: Wie nach einem Bienenstich ist alles heiß, rot und entzündlich geschwollen. Bei den
Schwellungen handelt es sich immer um Ödeme. Apis hat einen Bezug zur rechten Seite,
sodass rechtsseitige Ödeme und Entzündungen besonders angesprochen werden. Berührung
und Wärme sind unangenehm, Kälte tut gut.
Arnica montana: Patient hat immer das Gefühl wie verprügelt, wie blau geschlagen worden zu sein.
Jede Unterlage ist zu hart und schmerzt; deshalb mag der Patient auch keine Berührung,
keine Untersuchung. Er hat sogar Angst, nur wenn man auf ihn zugeht. Es gilt als das
erste Mittel nach einer Verletzung mit Bluterguss wie Verstauchungen, Prellungen.
Arsenicum album: ist ein ängstlicher Patient, der schnell denkt, dass es jetzt mit ihm zu Ende geht.
Er empfindet jede Erkrankung als Bedrohung. Er braucht Betreuung und muss immer über
seine Krankheit sprechen. Die Beschwerden beginnen häufig um ca. 1:00 Uhr nachts.
Dabei ist der Patient schnell hinfällig, blass, schlapp und sehr kälteempfindlich.
Oft betroffen sind der Verdauungstrakt mit Brech-Durchfällen und der Atemtrakt mit
asthmatischen Zuständen.
Belladonna: ist ein heftiges Mittel mit plötzlichen, heftigen Beschwerden, die als Schmerzen
oder Fieber auftreten können. Sie kommen und gehen plötzlich. Dabei ist der Patient
an den Extremitäten kalt, während Kopf und Bauch heiß sind. Die Beschwerden sind i.
d. R. auf der rechten Seite lokalisiert. Patienten vertragen keinerlei Bewegung oder
Erschütterung. Auch auf der Verhaltensebene reagiert der Patient heftig.
Bryonia: Der Patient liegt still auf der kranken Seite, will keine Störung, keine Bewegung.
Fester Druck bessert die Beschwerden. Er hat viel Durst auf kaltes Wasser; ist eher
gereizt bei Störungen.
Chamomilla: ist ein bewährtes Mittel bei Ohren-, Zahn-und Bauchschmerzen. Dabei ist der Patient
extrem schmerzempfindlich und hält gar nichts aus. Das zeigt sich in großer Reizbarkeit
aber auch in Ohnmachtsneigung bei Schmerzen.
Colocynthis: fällt auf durch die Modalitäten, dass Druck, Krümmen und Wärme bessern. Er ist ein
Mensch, der schnell gekränkt ist und mit Bauchschmerzen darauf reagiert.
Gelsemium: ist das Mittel der Apathie, Muskelschwäche und -zittern in Situationen wie Prüfungen
oder grippalen Infekten mit allen Symptomen, die den Infekt begleiten: z. B. Schnupfen,
Kopfschmerzen und Fieber. Die Schwäche ist so groß, dass er seinen Augen kaum offen
halten kann.
Hypericum: Mittel bei Nervenverletzungen durch Sturz, Stoß, Biss oder Stich. Dabei sind die
Beschwerden plötzlich, schießen den Nerv entlang. Kälte, Nebel, kalte Luft verschlimmern.
Asthma nach Verletzung; Depression nach Verletzung.
Ledum: wird gerne als bewährte Indikation bei Tierbissen oder rheumatischen Beschwerden
verordnet. Im Gegensatz zu Apis sind die entzündeten Bereiche jedoch kalt, blass und
geschwollen. Die Gelenkbeschwerden wandern von unten nach oben. Kälte und kaltes Wasser
bessern.
Lycopodium: Patient hat sein ganzes Leben lang Verdauungsbeschwerden, was sich bemerkbar macht
in Bauchschmerzen nach blähenden Gemüsen, Ärger, Stress, Kummer etc. Er hat Blähungen
und Flatus. Entweder hat er ungeheuren Appetit oder er ist nach einem Bissen satt.
Natrium muriaticum: gilt als ein Kummermittel, wenn der Kummer lange zurückliegt und der Patient darüber
gar nicht hinwegkommt. Er ist immer mit Vergangenem beschäftigt, zieht sich zurück
und weint allein. Er kann sich niemandem öffnen. Der Kummer führt entweder zu Kopfschmerzen
oder asthmatischen Beschwerden. Dabei verschlechtert die Sonne die Beschwerden, während
der Aufenthalt in kühler Luft bessert. Häufig verlangt er salzige Speisen.
Nux vomica: ist das Mittel bei hektischer Lebensweise: viel Arbeit, immer unterwegs, von allem
zu viel. Dabei verausgabt sich der Patient, friert schnell und der Körper reagiert
mit Beschwerden des Verdauungssystems, des Herzens, der Nerven oder des Atemtrakts.
Der Schlaf wird schlecht und der Patient ist cholerisch und übel gelaunt.
Rhus toxicodendron: ist das Gegenteil von Bryonia. Der Patient muss laufen, sich bewegen, sonst „rostet
er ein“. Beim Aufstehen nach langem Liegen oder Sitzen ist alles ganz schlimm, durch
Bewegung werden die Beschwerden besser. Die Arznei ist bewährt bei Rheuma oder bei
allen Erkrankungen, die entstanden sind durch Kälte, nachdem der Patient geschwitzt
hat. Ein warmes Bad wirkt entspannend und heilend.