Dialyse aktuell 2012; 16(07): 376
DOI: 10.1055/s-0032-1328823
Fachgesellschaften
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

3. Nephrologischer Pflegetag

Regionale Fortbildung in Cottbus
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Publication Date:
17 September 2012 (online)

 
 

Ende April veranstaltete die AfnP den 3. Nephrologischen Pflegetag im Radisson Blu Hotel, Cottbus. Insgesamt 6 Vorträge aus verschiedenen nephrologischen Fachbereichen fanden großen Zuspruch bei den interessierten Teilnehmern. Der 4. Nephrologische Pflegetag wird am 13.04.2013 an gleicher Stelle stattfinden.

Am 28.04.2012 fand die bereits 3. regionale Weiterbildung in Cottbus statt. Das Radisson Blu Hotel bot uns mit seiner Logistik und seinen sehr schönen Räumlichkeiten den idealen Veranstaltungsort für unsere Tagung. Das Programm war mit 6 interessanten Vorträgen aus unterschiedlichen Bereichen der nephrologischen Pflege sehr abwechslungsreich gestaltet.

Von Erythropoetinen …

Den Anfang machte Dr. Claudia Ernst, Cottbus. Ihr Vortrag beschäftigte sich mit dem Thema "Medikamente an der Dialyse". Sie erklärte sehr ausführlich die unterschiedlichen Medikamente und deren Wirkungsweise. Im Vordergrund standen dabei Erythropoetine und Eisenpräparate. Der Pfleger Steffen Wildelau sprach danach über die Basics der Shuntpunktion, sich einschleichende Fehler und daraus resultierende Komplikationen. Eine Möglichkeit, um Risiken zu minimieren, bietet die Selbstpunktion, so Gerd Winkler, Dialysepatient aus Cottbus. Er berichtet aus seinen Erfahrungen mit der Selbstpunktion. Nach einer ausführlichen Schulung durch eine erfahrene Schwester und anfänglichen Ängsten setzt er sich seit 2 Jahren die Kanülen selbst.

Es folgte der Vortrag von Dipl.-Ing. Richard Witzik, Kolkwitz, zum Thema "Effektivitätsmessung – eine vergleichbare Betrachtung". Sein Fazit ist: "Es kommt nicht darauf an, wie hoch der Endwert ist, sondern darauf, welche Menge während der Behandlung entfernt wird – und zwar nicht nur aus dem Blut, sondern aus dem gesamten Organismus". Die Möglichkeit zur Verbesserung in der Effektivität sieht er in folgenden Schritten:

  • Dialysator gründlich vorbereiten

  • Blutfluss optimal einstellen

  • Antikoagulation optimieren

  • Fistelrezirkulation minimieren

  • Behandlungszeit einhalten

"Die wichtigste Grenze, die man kennen muss, ist die eigene – Body Composition Monitor". Mit diesem Thema begrüßten wir Dr. Carsten Hornig, Fresenius Medical Care Deutschland GmbH. Mit dem Gerät kann man den Ernährungszustand sowie den Anteil von Wasser im Körper des Patienten bestimmen. In der Pause hatten alle die Möglichkeit, sich vermessen zu lassen.


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… bis zur Dialyse in fernen Ländern

Einer der Höhepunkte war der Vortrag von Dr. Lutz Hennings, Lübeck. Er ist Vorsitzender des Vereins "Asha" und leitet das weltweit größte Projekt zur Erkennung und Verhinderung von Bluthochdruck. Hennings nahm uns mit auf eine Reise in ferne Länder. So berichtete er uns von seinem Aufenthalt in Bangladesch, den katastrophalen Bedingungen in den Slums von Argentinien und seinen Erlebnissen bei den Nomaden in der Mongolei. Einen sehr interessanten Vortag lieferte uns Dr. Helmut Blume, Düsseldorf, welchen Sie in Auszügen im Kasten nachlesen können.

Nach Aussagen der Teilnehmer war der 3. Nephrologische Pflegetag wieder einen Besuch wert. Wir würden uns freuen, Sie zu unserem 4. Nephrologischen Pflegetag am 13.04.2013 im Radisson Blu Hotel begrüßen zu dürfen.

Daniela Konzack, Cottbus


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