Flugmedizin · Tropenmedizin · Reisemedizin - FTR 2012; 19(04): 193
DOI: 10.1055/s-0032-1325265
DFR-Mitteilungen
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Auszug aus Reisebericht – Exkursion nach Ecuador

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Publication Date:
28 August 2012 (online)

 
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    (Bilder: Thilo Wirth)

    12.06.2011: Da Quito auf 2800 m liegt, machten einige der Teilnehmer in der Nacht erste Bekanntschaft mit Höhenproblemen wie Kopfschmerz und Atemnot. Vormittags dann sonntägliche Besichtigungstour zu Fuß durch die sehenswerte Altstadt und später der Besuch eines skurrilen Museums direkt auf dem Äquator. Dieser Tag half bei der Höhenakklimatisation. Begleitet wurden wir von einer "Weltwärts"-Praktikantin, die uns einen äußerst interessanten Einblick in ihre aus reisemedizinischer Sicht teilweise kritisch zu bewertenden Erlebnisse in Ecuador bot. Abends erfolgte die erste theoretische Fortbildung. Die medizinische Aufarbeitung der Tagesereignisse und die Diskussion aller mögli-chen mit der Exkursion zusammenhängenden reisemedizinischen Themen sollten uns bis zum Ende unserer Reise täglich mit erbarmungsloser Konsequenz begleiten.

    13.06.2011: Nach der Führung durch die Praxis des ecuadorianischen Arztes Dr. Wilson Pancho begleitet uns dieser beim Besuch eines staatlichen (Eugenio Espejo) und eines privaten Krankenhauses (Metropolitano) in Quito. Die medizinische Leistungsfähigkeit, welche uns dort demonstriert wurde, war auch im staatlichen Krankenhaus erstaunlich hoch, wobei für die Behandlung von Touristen doch nur das Metropolitano zu empfehlen ist.

    14.06.2011: Am Vormittag Besuch einer Augenklinik in Yaruqui, wo wir im Beisein des CBM-Leiters Lateinamerika Dr. Martin Ruppenthal in das mit deutscher Unterstützung aufgebaute Projekt eingeführt wurden. Ab hier wurde die Reiseleitung für die 2 Bergtage vom schweiz-ecuadorianischen Bergführer Charly Egglof übernommen. Mit dem Bus ging’s dann weiter in den Nationalpark Cotopaxi mit Abendwanderung und Übernachtung in der Hosteria Tambopaxi, die auf circa 3800 m liegt. Hier zeigte sich, dass einige Teilnehmer bezüglich der Höhe doch schon an ihre Grenzen stießen und dementsprechend nicht alle eine gute Nacht im ansonsten komfortablen Massenlager verbrachten.

    15.06.2011: Der Großteil der Gruppe fuhr mit Charly auf den Parkplatz am Cotopaxi (4500 m). Von hier schaffte es eine kleine Gruppe bei extrem schlechten Wetterverhältnissen bis zum Gletscher auf knapp über 5000 m. Am späten Nachmittag fährt die erschöpfte Gruppe nach Papallacta, das bekannt für seine Thermalbäder ist. Dort konnten sich alle am späten Abend in einer sehenswerten Anlage mit Thermalbad vor jedem Holzbungalow angenehm entspannen. Für alle Teilnehmer ein Tag der Grenzerfahrung.

    aus "Reisemedizinische Exkursion nach Ecuador", FTR 4/2011, von Dr. Wolfgang Rütschlin, Rheinfelden


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    (Bilder: Thilo Wirth)