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DOI: 10.1055/s-0032-1315666
Fragen – Antworten
Publication History
Publication Date:
25 May 2012 (online)
Fragen
Können Sie alle Fragen zu den folgenden urologischen Wissensgebieten spontan beantworten? Möchten Sie die Fakten noch einmal nachlesen? Gelegenheit dazu bieten Ihnen die dazugehörenden wissenschaftlichen Arbeiten auf den nachfolgenden Seiten in diesem Heft. Bringen Sie Ihr Fachwissen auf den neuesten Stand.
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Sakrale Neuromodulation als Zweitlinien-Therapie bei therapierefraktären irritativen Symptomen
Welche Aussage(n) ist/sind richtig?
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Die SNM-Therapie stellt eine Therapieoption bei therapierefraktärer irritativerLUTS dar.
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Die SNM-Therapie eignet sich zur Primärtherapie einer LUTS, und zwar unabhängig der Ätiologie.
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Die SNM-Therapie ist eine Standard-Therapie und in fast jeder urologischen Einheit durchführbar.
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Prospektiv randomisierte multizentrische Studien fehlen, um die abschließende Wertigkeit der SNM-Therapie insbesondere bei neurogener und nicht neurogener LUTS zu bewerten.
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Die SNM-Therapie ist sehr komplikationsreich und sollte daher prinzipiell nicht durchgeführt werden.
Welche Aussage(n) zur zytostatischen Therapie des metastasierten apokrinen Adenokarzinoms des Penis trifft/treffen nicht zu?
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Das metastasierte apokrine Schweißdrüsenkarzinom im Genitalbereich ist selten.
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Eine Therapie mit MTX und Bleomycin ist empirisch.
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Die zytostatische Therapie mit MTX und Bleomycin lieferte bisher unbefriedigende Ergebnisse.
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Die Umstellung auf Sunitinib stoppt das Tumorwachstum.
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Eine Progredienz des Tumorwachstums besteht trotz Umstellung auf Sunitinib.
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Antworten
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Sakrale Neuromodulation als Zweitlinien-Therapie bei therapierefraktären irritativen Symptomen
Kommentar:
Die sakrale Neuromodulation stellt eine Therapiealternative bei chronischen Blasenentleerungsstörungen und irritativen Symptomen des unteren Harntrakts von idiopathischer Ätiologie dar, insbesondere nach frustraner Primärtherapie. Die Indikationsstellung bei neurogener und nicht neurogener LUTS, insbesondere bei den Krankheitsbildern multiple Sklerose und chronisches Beckenschmerzsyndrom, ist nach wie vor stark umstritten. Die Wertigkeit der sakralen Neuromodulation bei diesen Indikationen ist nicht abschließend beurteilbar. Die Einschätzung der Wertigkeit für die einzelnen Indikationen soll in der Zukunft durch vermehrten Einschluss von Patienten, die einer sakralen Neuromodulation zugeführt werden, in klinisch prospektiven, multizentrischen Studien optimiert werden. Die SNM-Therapie ist bei selektierten Patienten eine vielversprechende, in geübter Hand komplikationsarme Zweitlinientherapie bei irritativen Symptomen des unteren Harntrakts idiopathischer Ätiologie. In Deutschland wenden derzeit nur wenige Zentren diese Therapieform an, weshalb die Therapie trotz lange zurückliegender Erstbeschreibung in Deutschland derzeit keine Standardtherapie darstellt.
Bezug: Otto et al.
Sakarale Neuromodulation als Zweitlinien-Therapie bei therapierefraktären irritativen Symptomen des unteren Harntrakts verschiedener Ätiologie: Erfahrungen einer deutschen Anwender-Klinik
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Seite 162
Kommentar:
Das metastasierte apokrine Schweißdrüsenkarzinom im Genitalbereich ist selten. Eine Therapie mit MTX und Bleomycin ist empirisch. Es zeigten sich unbefriedigende Ergebnisse. Die Umstellung auf Sunitinib zeigt bildmorphologisch und klinisch eine Verlangsamung des Tumorwachstums. Eine Progredienz des Tumorwachstums bestand weiter.
Bezug: Essen et al.
Metastasiertes apokrines Adenokarzinom des Penis: Zystostatische Therapie
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Seite 177
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