Erneut hat die Deutsche Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) auf ihrer Jahrestagung
den GABA Praktikerpreis der DGZ für herausragende praxisorientierte Arbeiten auf dem
Gebiet der Zahnerhaltung verliehen. Die Auszeichnung ging diesmal an Dr. Christian
Krupp (Zahnarztpraxis Dr. Bargholz & Partner, Hamburg) für seinen Vortrag "Orthograde
Entfernung retrograder Wurzelkanalfüllungen – eine Technikbeschreibung", präsentiert
auf der Jahrestagung der DGZ im vergangenen Jahr. Der Preis ist mit 3000,– € dotiert.
V. l. n. r.: Dr. C. Brose, Dr. C. Krupp, Prof. W. Raab.
Einstimmig hatte sich die Jury – bestehend aus Prof. Gottfried Schmalz, Universität
Regensburg, Dr. Sabine Friese, Kirchhain, und Dr. Florian Eichelsbacher, Frankfurt/Main
– für Dr. Krupps Vortrag entschieden. Insgesamt waren 9 Vorträge angemeldet.
An 4 exemplarischen Falldarstellungen illustrierte und erläuterte der Preisträger
in seinem Vortrag das technische Vorgehen der vollständigen Entfernung retrograder
Füllmaterialien. Anhand der Darstellung eines Falles, bei dem nur eine unvollständige
Entfernung des Füllmaterials möglich war, beleuchtete und bewertete er kritisch die
therapeutischen Grenzen des Vorgehens. Zudem wies er darauf hin, dass aufgrund der
Daten aus der vorliegenden Literatur zum gegenwärtigen Zeitpunkt die rein orthograde
Revision nicht erfolgreicher Wurzelspitzenresektionen noch nicht als Standardtherapie
empfohlen werden könne. Bislang lägen zu dieser Thematik nur wenige Einzelfalldarstellungen
und keine Langzeitstudien vor.
Der Praktikerpreis wird jährlich von der DGZ gemeinsam mit GABA, Spezialist für orale
Prävention, vergeben. Wichtige Kriterien für die Vergabe sind die Qualität der Dokumentation,
die Komplexität der Problemdarstellung, der Vortragsstil und die Praxisrelevanz. "Mit
dem Praktikerpreis wollen wir die klinische Tätigkeit auf dem gesamten Gebiet der
Zahnerhaltung unterstützen und den Austausch zwischen Praxis und Wissenschaft fördern",
erläutert Dr. Robert Eichler, Leiter Medizinische Wissenschaften bei GABA.
Dieser Beitrag ist entstanden mit freundlicher Unterstützung der GABA GmbH, Lörrach.