Zusammenfassung
Verdickte linke Ventrikelwände sind ein häufiger Befund, der echokardiografisch, computertomografisch
und kernspintomografisch zuverlässig nachgewiesen werden kann. Zu den häufigen Ursachen
zählen alle Erkrankungen, die mit einer Nachlasterhöhung einhergehen, sowie primäre
und sekundäre Kardiomyopathien. Durch die Möglichkeit, sowohl funktionelle Parameter
des linken Ventrikels als auch die myokardiale Masse exakt zu bestimmen und gleichzeitig
strukturelle Veränderungen des Herzmuskels nachzuweisen, ist die kardiale MRT die
beste bildgebende Methode zur Quantifizierung der linksventrikulären Hypertrophie,
zur Abklärung der Ursache und zur Charakterisierung der myokardialen Veränderungen.
Bei der kardialen MRT ist hierzu jedoch ein flexibles, an die individuellen Befunde
angepasstes Untersuchungsprotokoll erforderlich. In dieser Übersichtsarbeit werden
die unterschiedlichen zugrunde liegenden Erkrankungen ausführlich beschrieben und
sinnvolle diagnostische Algorithmen bei Patienten mit linksventrikulärer Hypertrophie
vorgestellt.
Abstract
Hypertrophy of the left ventricular myocardium is a common finding and can be reliably
detected by echocardiography, CT and MRI. Common causes include diseases associated
with increased cardiac afterload as well as primary and secondary cardiomyopathy.
With the opportunity to determine functional parameters and myocardial mass precisely
as well as to detect structural changes of the cardiac muscle simultaneously, cardiac
MRI is the most precise imaging method for quantifying left ventricular hypertrophy
as well as determining the cause and the exact characterization of the myocardial
changes. It is mandatory, however, to create a flexible, individually adapted examination
protocol. This review presents useful diagnostic algorithms in relation to different
underlying pathologies in patients with left ventricular hypertrophy.
Key words
heart - MR imaging - hyperplasia/hypertrophy