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DOI: 10.1055/s-0032-1309954
Intrakranieller Arterienverschluss/Stenose: Outcome bei Angioplastie bzw. Stenting
Publication History
Publication Date:
15 July 2012 (online)

Zu den Erfolgsraten einer Angioplastie bzw. eines Stentings bei subakutem atherosklerosebedingtem intrakraniellem Arterienverschluss liegen bislang nur wenige Daten vor. P.-H. Lü et al. haben bei Patienten mit einem subakuten atherosklerosebedingten intrakraniellen Arterienverschluss bzw. einer schweren intrakraniellen Stenose untersucht, wie eine Rekanalisierung das Outcome beeinflusst.
Die Studie basiert auf den Daten von 177 Personen, die sich aufgrund einer schweren symptomatischen intrakraniellen Stenose oder eines Verschlusses einer Angioplastie und/oder einem Stenting unterzogen. Berücksichtigt wurde der Zeitraum zwischen Februar 2002 und Dezember 2010. Von den 177 Patienten wiesen 26 einen subakuten atherosklerosebedingten intrakraniellen Arterienverschluss auf. Die Autoren ermittelten das Outcome nach Stenting (n = 22) anhand folgender Parameter:
-
Rückkehr des antegraden Flusses sowie Residualstenose < 50 %,
-
Rate unerwünschter Ereignisse (Schlaganfall oder Tod) sowie Restenose > 50 %.
Bei 21 von 22 Patienten (95 %) mit subakutem intrakraniellem Arterienverschluss war die Rekanalisierung erfolgreich. Die Rate an unerwünschten Ereignissen betrug bei Patienten, die sich einem Stenting aufgrund von Arterienverschluss unterzogen, 13,6 % (2 schwere Schlaganfälle sowie 1 Todesfall, der nicht mit dem Eingriff in Beziehung stand). 73 % der Patienten erreichten ein gutes Outcome (modified Rankin Scale ≤ 2). Zwischen der „Verschluss“-Gruppe und der Stenose-Gruppe stellten die Autoren in Bezug auf das Risiko für unerwünschte Ereignisse (Hazard Ratio [HR] für die „Verschluss“-Gruppe 1,055; 95 %-Konfidenzintervall [KI] 0,29 – 3,90) sowie für Restenosen (HR für die „Verschluss“-Gruppe 1,2; 95 %-KI 0,19 – 7,72) keine signifikanten Unterschiede fest. Unerwünschte Ereignisse traten tendenziell häufiger bei älteren Patienten auf ( > 65 Jahre), bei Patienten mit einer progressiven neurologischen Verschlechterung, einem ballonexpandierbaren Stent bzw. bei solchen, die sich vor dem Eingriff keinem P2Y12-Assay unterzogen hatten.