ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2012; 121(01/02): 6
DOI: 10.1055/s-0032-1304685
Rundschau
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Interview mit Dr. Sibylle Appel – Fragen zur LA-DENT 2011

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Publication Date:
16 February 2012 (online)

 

    Marktforscherin Dr. Sibylle Appel, Account Directorin Media & Communication Research bei IFAK und Geschäftsführerin der Initiative Markt- und Sozialforschung e. V., zum Leseverhalten der Deutschen Zahnärzte, der Währung für die Mediaplanung und wofür die Zahnärzte das Internet nutzen.

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    ? Frau Dr. Appel, im Rahmen der Fachdental Südwest in Stuttgart präsentierten Sie die Ergebnisse der neuen Leseranalyse Fachmedien LA-DENT. Welches 2011er-Ergebnis überraschte Sie als Marktforscherin?

    Dr. Appel: Die LA-DENT 2011 zeigt: Trotz der Ausweitung der Informationsmöglichkeiten liest nahezu jeder niedergelassene Zahnarzt Fachzeitschriften – knapp zwei Drittel sogar sehr intensiv.
    Damit ist der Stellenwert der Fachzeitschriften nach wie vor ungebrochen hoch.

    ? Worauf ist zurückzuführen, dass Fachzeitschriften einen so hohen Stellenwert haben? Liefert die LA-DENT auch dazu Informationen?

    Dr. Appel: Was wir als Marktforscher zeigen können: Die Aktivierungsleistung der zahnmedizinischen Fachtitel ist sehr hoch. Mehr als 9 von 10 Praxisbetreibern wurden in den letzten 12 Monaten durch einen Fachtitel mindestens einmal zur Nutzung weiterer Informationsmöglichkeiten angeregt, also zum Beispiel eine Anbieter-Homepage zu besuchen, Kontakt mit einem Anbieter aufzunehmen oder Prospekte anzufordern.

    ? Stichwort Internet: Wie sieht es da mit der Nutzung durch die niedergelassenen Zahnärzte aus?

    Dr. Appel: Immer mehr Praxisbetreiber nutzen natürlich das Internet; nur 7 % nutzen es überhaupt nicht als Informationsquelle. Jeder 2. ist inzwischen Intensivnutzer. Unsere Zahlen zeigen, dass dies nicht zulasten der Printtitel geht, sondern dass die neuen Medien als Informationsquelle hinzukommen.

    ? Und wofür nutzen die Zahnärzte das Internet?

    Dr. Appel: E-Mails und wissenschaftliche Recherche stehen bei der Nutzung an der Spitze, gefolgt vom Besuch der Websites des Fachhandels bzw. der Dentalindustrie. Ein interessanter Punkt: Drei Viertel der niedergelassenen Zahnärzte suchen im Internet den Austausch mit Kollegen, auch in Foren und sozialen Netzwerken.

    ? Sie haben in der LA-DENT 2011 eine Gruppe von marktbedeutenden Fachmedien analysiert. Genügt dies den nationalen und internationalen Statuten der Marktforschung?

    Dr. Appel: Die Anforderungen an eine Werbeträgeranalyse, wie sie die LA-DENT ist, sind hoch – und die LA-DENT erfüllt sie alle. Um valide Daten über die Verbreitung von Werbeträgern und die Kontaktchancen mit einem Werbeträger zu ermitteln, gibt es hohe Qualitätsstandards, die einzuhalten sind.
    In Deutschland definiert das ZAW Rahmenschema diese Vorgaben für Werbeträgeranalysen. IFAK als Institut, das die LA-DENT-Erhebung im Auftrag der LA-MED durchführt, ist seit Jahrzehnten in der Werbeträgerforschung tätig und ausgewiesener Spezialist in diesem Forschungsfeld.
    Die LA-DENT bietet so zuverlässige Informationen für eine zielgruppengenaue und effiziente Mediaplanung. Für die Nutzer der Zahlen entsteht eine "einheitliche Währung für die Mediaplanung".

    Nach einer Pressemitteilung der
    WEFRA Werbeagentur GWA, Neu-Isenburg
    Internet: www.wefra.de


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