Zum Artikel „
Pieter untersucht die BWS
“, pp 10/11
Mehr Info zu Cloward-Zonen
Mehr Info zu Cloward-Zonen
Sehr geehrte physiopraxis-Redaktion,
mit Interesse habe ich den Artikel über die Untersuchung der BWS gelesen. Die Tatsache,
dass der Schmerz von der Halswirbelsäule ausstrahlen kann, fand ich besonders interessant.
Gern würde ich mehr über die Cloward-Zonen erfahren, habe allerdings nur Studien von
Ralph Cloward selbst gefunden – ohne Abstracts.
Mit freundlichem Gruß Uwe Fischer
Anmerkung des Autors
Sehr geehrter Herr Fischer,
es gibt eine relativ alte Studie von Ralph Cloward, in der er bei asymptomatischen
Probanden eine Diskografie durchführte und danach schaute, wo sie Symptome angeben
(Ann Surg 1959; 150: 1052–1064). Seine Resultate werden in der klinischen Arbeit häufig
bestätigt: Führt man zum Beispiel eine anterior-posteriore Mobilisation auf C 7 durch,
kann dies durchaus Symptome am medialen Skapularand beeinflussen.
Stephen Grubb (Spine 2000; 25: 1382– 1389) und Nikolai Bogduk (Pain 1993; 54: 213–217)
haben die Arbeit von Cloward weitergeführt. Unterschiedliche Resultate können sich
darüber erklären lassen, ob der Annulus fibrosus bei der Untersuchung noch intakt
ist oder nicht.
Viele Grüße Pieter Westerhuis
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Untragbare Leistungsvergütung
“, pp 10/11
Wunderbare Info für meine Patienten
Wunderbare Info für meine Patienten
Liebe physiopraxis-Redaktion,
der Artikel „Untragbare Leistungsvergütung – All-inclusive für 14,45 €“ ist genial.
Hier wird in verständlicher Form – auch für die Patienten – das Zeit-Kosten-Problem
am praktischen Beispiel hervorragend erläutert. Diesem Artikel ist nichts mehr hinzuzufügen.
Ich werde ihn bei Neuanmeldungen an meine Patienten verteilen.
Norbert Küßner,
Physiotherapeut aus Metzingen
Ost-West-Angleich muss her
Ost-West-Angleich muss her
Sehr geehrte physiopraxis-Redaktion,
wir Therapeuten in den neuen Bundesländern erhalten für eine Behandlungseinheit KG
von der „vdek – Die Ersatzkasse“ nur 12,25 €, die AOK bezahlt 11,28 € und alle anderen
Krankenkassen liegen dazwischen. Ich höre nur immer das Gejammer aus den alten Bundesländern,
dass die Kollegen zu schlecht bezahlt werden. Wir machen die gleiche Arbeit für viel
weniger Geld, und das 22 Jahre nach der Wiedervereinigung. Weder Berufsverbände noch
Gesetzgeber unternehmen etwas, um die Sätze im Osten an die im Westen anzugleichen,
obwohl die Patienten inzwischen den gleichen Krankenkassenbeitrag bezahlen müssen
wie im Westen.
A. Klingenberg, Physiotherapeutin
aus Mecklenburg-Vorpommern
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Franchising in der Physiotherapie
“, pp 10/11
Kreativität wird eingeschränkt
Kreativität wird eingeschränkt
Franchising – eine Geschäftsidee zum Vorteil aller. Schön. Allerdings kommen mir große
Zweifel an der wirklichen freiberuflichen Eigen- und Selbstständigkeit. Wenn ich erfahre,
dass ich konstant von einem System überprüft und fortgebildet werde und mich dessen
Meinung zur Qualitätssicherung weitgehend bestimmt, fühle ich mich in meiner Kreativität
zur Praxisführung doch recht eingeschränkt.
Wenn ich eine Praxis eröffne, sollte ich erfahrener Therapeut sein. Darüber hinaus
sind Fortbildungen in Wirtschaftsseminaren sicherlich eine große Hilfe. Dann aber
bin ich selbst Unternehmer, der Kriterien erarbeitet, die zum geschäftlichen Erfolg
führen. Mein persönlicher Einsatz und der meiner Mitarbeiter sichern Qualität, Therapieerfolg
und Zufriedenheit der Patienten. Betriebswirtschaftlich sehe ich auch Probleme bei
den Kosten (physiopraxis 10/11, S. 10, „Untragbare Leistungsvergütung“). 300 % Umsatzerhöhung
sind eine schwammige Aussage in Bezug auf den Gewinn vor Steuern. Ich glaube, heute
wie auch schon vor Jahren sollten nur Kollegen eine Praxis eröffnen, die auch den
wirklichen Willen zur Durchsetzung ihrer Ziele haben und den entsprechenden Einsatz
zeigen wollen. Und die wissen dann auch bald allein, was sie zu tun haben. Schließlich
leben heutige Physiotherapeuten nicht mehr auf den Bäumen.
Ralph-M. Böhne, selbstständiger Physiotherapeut und Lehrer in Wirtschaftsseminaren
Identität darf nicht verloren gehen
Identität darf nicht verloren gehen
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich kann nur sagen, dass ich Entwicklungen wie das Franchising sehr skeptisch betrachte.
Letztlich führen sie dazu, uns immer mehr von Betriebswirten und Wirtschaftsökonomen
abhängig zu machen. Wir verlieren dabei unsere eigene Identität und stehen zum Schluss
für wenig Einkommen nur noch an der Bank, wie uns der Artikel „Untragbare Leistungsvergütung“
zeigt (physiopraxis 10/11, S. 10). Wie soll man bei der geringen Leistungsvergütung
durch die gesetzlichen Kassen noch Franchisegebühren bezahlen? Selbstständigkeit heißt
auch, sich weiterzuentwickeln und permanent Prozesse zu überdenken und zu hinterfragen.
Letztlich wäre eine Ausbildung, in der auch wirtschaftliche Sachverhalte unterrichtet
werden, sinnvoller, als immer mehr Abhängigkeit durch Franchising, Ärzte, die „Physikalische“
dazunehmen oder Rehazentren, die an Kliniken angeschlossen werden… Es geht um die
Zukunft der jungen Kollegen und die Eigenständigkeit des Berufes. Dafür brauchen wir
eine angemessene Vergütung.
J. Mack, Physiotherapeut aus Ulm
und selbstständig seit 25 Jahren
Zum Artikel „
Softtaping-Kurse im Überblick
“ aus pp 11-12/11
Fehler eingeschlichen
Bei diesem Artikel ist in der Spalte „Dolo-Taping“ etwas verrutscht. In der Zeile
„Mit welchem Tape arbeiten Sie?“ steht das KIRA Sports Tape der Firma KTC-Germany.
Das ist falsch. Richtig ist: Das Dolo-Tape der Firma Mcksure kommt zum Einsatz, das
die Dolo-Taper 2007 selbst entwickelt haben. Es hebt sich in Stärke, Elastizität,
Kleber und Farbmischung von den bislang erhältlichen Tapes ab. Der korrigierte Artikel
steht als Download unter: www.thieme-connect.de/ejournals/toc/physiopraxis > „Ausgabe 11-12/11“.
Bei Redaktionsschluss war noch nicht bekannt, dass inzwischen die von Dr. Kenzo Kase
ursprünglich entwickelte Methode in Deutschland gelehrt wird (Schwarzes Brett, S.
59).
Umfrage Refresher-Themen 2012
Gewinner: Ruptur der Rotatorenmanschette
Gewinner: Ruptur der Rotatorenmanschette
Im Oktober 2011 konnten Sie über unseren physio-Newsletter mitbestimmen, welche Themen
wir in den physiopraxis.Refreshern 2012 aufgreifen sollen. Aus sechs Vorschlägen konnten
Sie drei wählen und selbst Ideen einbringen. 85 Therapeuten gaben uns Feedback. Klarer
Sieger mit 76 Stimmen: „Ursachen und Folgen einer Ruptur der Rotatorenmanschette des
Schultergelenks“. Platz 2: „Therapie von Muskelverletzungen: Faserriss der Hamstrings
beim Hürdenläufer“ (55 Stimmen). Platz 3: „Haltung, Fortbewegung und Manipulation
– sensomotorische Leistungen bei Kindern“ (30 Stimmen).
Los geht es im Februar mit dem Refresher zur „Sturzprävention“. Im Laufe des Jahres
2012 folgen dann die drei oben gewählten Themen. Zusätzlich genannte Vorschläge wie
„Kommunikation“ fallen nicht unter den Tisch. Sie werden ihren Platz in physio praxis
finden. Die Februar-Ausgabe wird beispielsweise in die Technik der hypnosystemischen
Kommunikation einführen (Ausblick, S. 82).
Wir bedanken uns herzlich für die rege Teilnahme.
Ihre physiopraxis-Redaktion