Mit 1,2 Tesla hat der Oasis 1,2 T (Hitachi Medical Systems GmbH) derzeit die weltweit
höchste Magnetfeldstärke eines offenen MRTs. Das durch versetzte Säulen völlig offene
Gerät ermöglicht dem Patienten einen Rundumblick; zusammen mit der extrabreiten Liegefläche
nimmt es zudem das Gefühl eingeengt zu sein und baut Platzängste ab. Zudem haben der
Arzt und seine Mitarbeiter durch die offene Architektur des Gerätes vollen Zugang
zum Körper des Patienten. Damit ist das offene MRT eine Option auch für die Patienten,
die geschlossene MRT-Systeme bisher nicht benutzen konnten.
Bei den derzeit eingesetzten MRT-Systemen überwiegt die Bauform der geschlossenen
oder Tunnel-Kernspintomographen. Ihr Gewicht liegt in der Regel unter 5 Tonnen, womit
die baulichen Voraussetzungen keine großen Schwierigkeiten bereiten. Für einen hohen
Prozentsatz der Patienten – vermutlich 30 % - verursacht die Untersuchung in der Röhre
Beklemmungsgefühl bis hin zur Klaustrophobie. Offene MRT-Systeme dagegen nehmen den
Klaustrophobikern die Platzangst und bieten auch mehr Bewegungsfreiheit, wovon vor
allem Kinder und Adipöse profitieren. Zudem haben sie den Vorteil, dass Assistenzpersonal
und Arzt in jeder Stufe des Untersuchungsablaufes Zugang zum Patienten haben. Allerdings
liefern sie im Vergleich mit den geschlossenen Tunnelsystemen, die durch ihren Aufbau
bessere Bilder liefern können, bislang nicht ganz so brillante Bilddaten.
Seit über 20 Jahren entwickelt Hitachi offene MRTs mit vertikalem Magnetfeld von 0,3
bis 1,5 Tesla und ist mit der Installation von weltweit 5.400 offener MRT-Systeme
Marktführer. Das Oasis 1,2 T ist das erste offene MRT-System mit einer Magnetfeldstärke
von 1,2, Tesla, das dem Patienten einen Rundumblick von 270 Grad ermöglicht und das
damit - trotz der offenen Bauart - eine hochwertige Bildqualität liefert. Allerdings
sind die baulichen Anforderungen an das Oasis-Gerät, das mit seiner komplexen Technik
und seinen ca. 15 Tonnen Systemgewicht ein echtes Schwergewicht ist, deutlich höher
als bei den konventionellen Geräten.
Dr. Carsten Figge setzt seit Ende 2009 zusammen mit seinen Kollegen in der Paderborner
Radiologiepraxis das Oasis-MRT ein. Es war das erste Gerät, das in Deutschland installiert
wurde und inzwischen haben sie damit über 8000 Patienten untersucht. Der Hochfeld-MRT
wird von den Paderborner Radiologen universal eingesetzt: von den klassischen Untersuchungen
der Gelenke und Wirbelsäule oder des Gehirns, über die Angiographie und die MRT-Mammographie
bis zur Untersuchung des Bauchraums. Neben den technischen Fakten wie High-End Bildtechnik,
schnelle Aufnahmezeiten durch parallele Bildgebung bei bis zu 5500 Bildern pro Sekunde
oder die Möglichkeiten der interventionellen MRT-Diagnostik, spielten für Figge emotionale
Faktoren für die Entscheidung zum Oasis eine wichtige Rolle. Dass ein offenes MRT
den Patienten mehr Komfort bringt, ist für ihn nur ein Pfeiler seiner Arbeitsphilosophie
und –strategie, in der er eine emotionale und dem Patienten zugewandte Arbeitsweise
für nicht weniger wichtig hält. Und die wirtschaftliche Seite? Trotz höherer Anschaffungskosten
habe der offene Ganzkörper-Hochfeld-MRT bei der Akquise neuer Patienten Vorteile.
Durch die hohe Patientenzufriedenheit vergrößert er über die Mund-zu-Mund-Propaganda
das Einzugsgebiet, insbesondere der informierte Privatpatient habe ein starkes Interesse
an modernster Medizintechnologie.
Anne Marie Feldkamp, Bochum
Quelle: Pressegespräch "Hinlegen und Wohlfühlen – Offene Magnetresonanztomographen
bieten neue medizinische Dimensionen mit Wohlfühlfaktor", veranstaltet von der Firma
Hitachi Medical Systems am 15. November 2011 anlässlich der MEDICA in Düsseldorf