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DOI: 10.1055/s-0031-1298923
Risiken und Nebenwirkungen strukturierter Diagnostik
Oder: Wie viel strukturierte Diagnostik braucht Psychotherapie?Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
08. März 2012 (online)

Zusammenfassung
Der Einsatz strukturierter Diagnostik im wissenschaftlichen Kontext steht derzeit außer Frage. Allerdings nimmt der Einsatz strukturierter Diagnoseverfahren auch in der klinischen Praxis z. B. zur Therapieevaluation immer mehr zu. Der Artikel befasst sich mit Risiken und Nebenwirkungen strukturierter Testdiagnostik im klinischen Alltag, welche z. B. durch die Störanfälligkeit der Selbstbeurteilungsbögen, mangelnde Überlegungen zu Ökonomie, Zumutbarkeit und Nützlichkeit oder auch durch die Vernachlässigung der therapeutischen Beziehungsgestaltung bzw. Beeinflussung des therapeutischen Prozesses aufgrund intensiver Therapieevaluation provoziert werden können. Durch eine pointierte Darstellung dieser Kritikpunkte soll der Dialog zwischen Testbefürwortern und Testkritikern angeregt werden, um einen sinnvollen Einsatz strukturierter Diagnostik für den klinischen Alltag zu finden.
Schlüsselwörter
klinische Diagnostik - strukturierte Diagnostik - Selbstbeurteilungsverfahren - klinische Interviews - Ökonomie - Zumutbarkeit - Nützlichkeit - therapeutische Beziehungsgestaltung - therapeutischer Prozess
Literatur
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Dipl.-Psych. Eva Maria Meiser-Storck
Fachklinik für Psychosomatische Medizin
Mediclin Bliestalkliniken
66440 Blieskastel
eMail: Eva-Maria.Meiser-Storck@mediclin.de