Notfallmedizin up2date 2012; 7(2): 90-92
DOI: 10.1055/s-0031-1298554
Ampullarium
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Kindernotfälle

Teil 2: Pseudokrupp, Epiglottitis und Asthmaanfall
Ruwen Böhm
,
Patrick Meybohm
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Publication History

Publication Date:
16 July 2012 (online)

Im Mittelpunkt des 2. Beitrags zum Thema „Typische Notfälle im Säuglings- und Kleinkindalter“ stehen respiratorische Probleme wie Pseudokrupp, Epiglottitis und Asthmaanfall.

Pseudokrupp und Epiglottitis Unter Pseudokrupp (Laryngitis subglottica, Tracheobronchitis) versteht man eine akute (sehr häufig viral bedingte) Entzündung der Schleimhäute im Bereich des Kehlkopfs und der Stimmbänder mit Einengung der Atemwege aufgrund der Schleimhautschwellung. Der Atemzug gelingt nur unter großer Anstrengung, und es liegt ein inspiratorischer Stridor vor. Damit unterscheidet sich der Pseudokrupp durch den akuten Beginn (meist plötzlich aus dem Schlaf heraus, vermutlich da (mitter-)nachts die endogene Cortisolproduktion am geringsten ist) mit einer nur gering bis mäßig ausgeprägten Temperaturerhöhung und bellendem Husten bei ansonsten gutem Allgemeinzustand des Kindes von ähnlichen Krankheitsbildern (Tab. [1]). Ähnlich wie ein Pseudokruppanfall, jedoch mit hohem Fieber, schwerem Krankheitsgefühl und Schluckbeschwerden verbunden, präsentiert sich die bakteriell ausgelöste und (durch die Haemophilus-influenzae-B-Impfung) glücklicherweise insgesamt sehr selten gewordene Epiglottitis.