Liebe Leserinnen und Leser, liebe Mitglieder der DGGG,
die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe zählt mit über 7000 Mitgliedern
zu den bedeutenden medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften in Deutschland.
Und sie gehört mit Sicherheit auch zu den produktivsten – ich darf dies mit Stolz
sagen, weil es in erster Linie die Ergebnisse eines langjährigen und herausragenden
Engagements vieler Kolleginnen und Kollegen im Vorstand, der Arbeitsgemeinschaften
und anderer Gremien der Gesellschaft betrifft. Ob es um die Erstellung und Aktualisierung
von Leitlinien geht, um erstrangige Fort- und Weiterbildung und nicht zuletzt um die
fachliche Zusammenarbeit mit anderen Gesellschaften und Verbänden: In allen diesen
Feldern ist die DGGG, wie es umgangssprachlich heißt, „sehr gut aufgestellt“. Wichtige
Meilensteine in jüngster Zeit sind die erfolgreiche Gründung der Deutschen Akademie
für Gynäkologie und Geburtshilfe und die Etablierung der neuen Geschäftsstelle im
„Haus der DGGG und Fachgesellschaften“ in Berlin.
Eine medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft hat darüber hinaus die Verpflichtung,
in die Öffentlichkeit zu wirken. Dies betrifft auch, aber nicht nur die Fachöffentlichkeit.
Man muss kein besonders aufmerksamer Zeitungsleser sein, um festzustellen zu können,
dass „unsere“ Themen öffentlich diskutiert werden. Die Herausforderungen sind dabei
durchaus unterschiedlich. Der PIP-Skandal erforderte eine rasche Stellungnahme der
relevanten Fachgesellschaften – welche die Gesellschaften auf Initiative der DGGG
auch geliefert haben, wie Sie auf Seite 188 f. sehen. Auf anderen Themenfeldern, wie
PID oder „Babyklappe“, ist geduldige und nachhaltige Politikberatung gefordert.
In jedem Fall ist eine kontinuierliche und qualitativ hoch stehende Wissenschaftskommunikation
gefordert. Mit dem vorliegenden Heft startet die DGGG in Zusammenarbeit mit dem Verlag
dazu eine neue Kommunikationsplattform. Viermal im Jahr erscheint eine Ausgabe der
„Geburtshilfe und Frauenheilkunde“ als DGGG-Ausgabe, in der die Gesellschaft das gesamte
Spektrum ihrer Aktivitäten dokumentiert. Ich freue mich sehr, dass die Kollegen Professor
Diedrich, Professor Janni, Professor Kölbl und Professor Louwen unserer Einladung
gefolgt sind und den Stand der Dinge in der Reproduktionsmedizin, der Onkologie, der
Urogynäkologie und der Geburtshilfe knapp und prägnant für Sie aufgearbeitet haben.
Daneben finden Sie auf den DGGG-Seiten dieser Ausgabe unter anderem die Stellungnahmen
zum PIP-Skandal. Besonders Ihrer Aufmerksamkeit empfehle ich die „Personalien“. Nutzen
Sie gern diese Plattform für Ihre eigenen Mitteilungen!
Die DGGG-Ausgaben der Zeitschrift sollen auf diese Weise eine Informationsdrehscheibe
für Sie, die Mitglieder der DGGG sein – und gleichzeitig sollen sie darüber hinaus
die Fachöffentlichkeit über die Aktivitäten der Gesellschaft informieren. Beteiligen
Sie sich aktiv – und nutzen Sie die Plattform. Nur so kann aus einem gemeinsamen Versuch
auch ein gemeinsamer Erfolg werden!
Ihr
Prof. Dr. Klaus Friese