Der Klinikarzt 2011; 40(08): 374
DOI: 10.1055/s-0031-1286565
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Therapie maligner Lymphome – Monoklonaler Antikörper als zentraler Baustein

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Publication Date:
22 August 2011 (online)

 
 

Auf dem Lymphomkongress, dem ICML (International Conference on Malignant Lymphoma) in Lugano, Schweiz, wurden die Daten der PRIMA-Studie vorgestellt [1]. Dabei bestätigte sich die zentrale Rolle des monoklonalen Anti-CD20-Antikörpers Rituximab (MabThera®) als wesentlicher Baustein der Therapie des follikulären Lymphoms (FL) und der chronisch lymphatischen Leukämie (CLL).

Erhaltungstherapie als Standard in der Erstlinie

Prof. Gille Salles, Lyon, fasste die Daten der von ihm geleiteten internationalen PRIMA-Studie zusammen: "Ein wesentliches Resultat dieser Studiendaten ist, dass die Rituximab-Erhaltungstherapie in der Erstlinienbehandlung beim FL unabhängig vom Chemotherapieregime als Standard für FL-Patienten empfohlen werden kann. Dabei bietet die Erstlinientherapie die beste Gelegenheit, das Ansprechen zu verbessern und das Überleben zu verlängern." Die Erhaltungstherapie mit Rituximab in der Erstlinienbehandlung des FL ist auf Grundlage der PRIMA-Daten seit Oktober 2010 in Europa zugelassen. Anhand der Daten der von ihm geleiteten randomisierten EORTC-Studie erläuterte Prof. Marinus van Oers, Amsterdam, die Rituximab-Erhaltungstherapie im Rezidiv des FL [2]. Auch hier zeigte sich bei Rituximab-haltiger Induktion und nachfolgender Erhaltungstherapie eine deutliche Verlängerung des progressionsfreien Überlebens. Eine Metaanalyse, in der die EORTC-Daten zusammen mit anderen Studien zur Erhaltungstherapie im Rezidiv analysiert wurden, zeigte sogar eine signifikante Verlängerung des Gesamtüberlebens [3].


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Zentraler Baustein der CLL-Therapie

Auch bei der CLL-Therapie, der häufigsten Leukämie älterer Patienten, wird das wirksamste Chemotherapieregime aus Fludarabin und Cyclophosphamid (FC) um Rituximab ergänzt. Dabei werden im ersten Zyklus wie beim FL 375 mg/m2, im zweiten bis sechsten Zyklus hingegen jeweils 500 mg/m2 verabreicht. Mit dieser Immunchemotherapie, so Prof. Michael Hallek, Köln, konnten in der CLL8-Studie der Deutschen CLL-Studiengruppe erstmals die Gesamtüberlebensraten der körperlich fitten Patienten nach 4 Jahren signifikant von 75,5 auf 81,8 % erhöht werden [4].

Quelle: Pressemitteilung Roche Pharma AG, Grenzach-Wyhlen


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