ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2011; 120(09): 462-463
DOI: 10.1055/s-0031-1283327
Colloquium
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Automatisierung von Arbeitsabläufen – Durchgehend digitaler Workflow

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Publication Date:
06 October 2011 (online)

 
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    Die Automatisierung von Arbeitsabläufen bei der computergenerierten Herstellung festsitzenden und provisorischen Zahnersatzes ist seit der Firmengründung von biodentis (Leipzig) mit seiner Produktlinie "absolute Ceramics" Kern der Unternehmenstätigkeit - und davon profitieren auch die Kunden.

    Als entscheidender Faktor für die Etablierung eines bestmöglich strukturierten und durchgehend digitalen dentalen Workflows haben sich über die Jahre hinweg die Präzision der Abformung und die Einhaltung einer qualitätsgesicherten Prozesskette herausgestellt. Wird beispielsweise die Digitalisierung der klinischen Situation bereits im Mund des Patienten vollzogen, lassen sich Rückschlüsse auf die Qualität der Abformung und der Präparation noch am Behandlungsstuhl ziehen und folgerichtig bessere Arbeitsunterlagen für das weitere zahntechnische Prozedere schaffen.

    Aus diesem Grund bietet absolute Ceramics seinen zahnärztlichen Kunden mit dem Intraoralscanner Lava™ C.O.S. von 3M ESPE ein einfaches, modernes und digitales Abformverfahren mit maximalem Patientenkomfort an. Verzüge oder Ungenauigkeiten aufgrund von Abformfehlern lassen sich effektiv vermeiden. Durch die direkte Übertragung der Scandaten auf einen Monitor können fehlende Scanbereiche oder Unterschnitte erkannt und im selben Datensatz nachgescannt werden. Kosten- und zeitaufwendige Zweitabformungen gehören für immer der Vergangenheit an. Werden die Scandaten unmittelbar nach der Digitalisierung der Präparation an das Hightech-Fertigungszentrum von absolute Ceramics übermittelt, erfolgt das Design und die Fertigung der Restaurationen in der Regel innerhalb von 48 Stunden - egal ob es sich um ein Keramik-Inlay, eine PMMA-Premium- oder eine komplexe In-fix-Sinterverbundrestauration handelt.

    Stößt das Intraoralsystem bei der Visualisierung präparierter Zahnhartsubstanz beispielsweise bei zu tief subgingival liegenden Präparationsrändern an seine optischen Grenzen oder möchten Zahnärzte weiterhin konventionell abformen, steht jedem Anwender ein maßgeschneidertes Abform-Set zur Verfügung. Die darin enthaltenen thermoplastisch verformbaren, geschlossenen und Triple-Tray-Löffel verringern die Arbeitsbelastung des Zahnarztes und die seines Praxisteams. Sie ermöglichen eine patientenfreundliche, kostenreduzierte Arbeitsweise während der Abformung und begeistern durch ein höheres Maß an Präzision bei der Herstellung festsitzenden Zahnersatzes. Denn anstatt die "Negativform" im Dentallabor in dimensionsinstabilen Gips überführen zu lassen, werden die plastischen Abformlöffel unmittelbar mit einem hauseigenen CT-Scanner aus allen Positionen "durchleuchtet" und die mikrometergenauen Daten auf den Computerbildschirm des dafür speziell ausgebildeten Zahntechnikers übertragen. Dort findet die computergestützte Modellation (CAD) der Restaurationen statt. Da die benutzten Löffel kostenfrei nachgeliefert werden, entfällt eine aufwendige Reinigung und Aufbereitung der Abformlöffel - ein Arbeitsschritt, der sich beim Einsatz eines Intraoralscanners per se erübrigt.

    Um die Zusammenarbeit mit Praxis- und Dentallaboren zukünftig weiter auf- und auszubauen, stellt absolute Ceramics wirtschaftlich und serviceorientierten Zahntechnikern ein eigenes extraorales Scan- und Designsystem auf Basis der DWOS-Plattform von Dental Wings zur Verfügung. Mit einem eigenen Extraoralscanner gelingt es, arbeitsintensive manuelle Prozesse durch digitale Prozesse abzulösen, Schnittstellen zu erweitern und Fehlerquellen durch qualitätssichernde Maßnahmen zu beseitigen. Letztere resultieren aus den Vorteilen der maschinellen Fertigung:

    • der hohen Materialgüte aufgrund industriell vorgefertigter homogener Rohlinge,

    • in einer jederzeit möglichen Reproduzierbarkeit auf Basis digitaler Daten und

    • in der variablen Verarbeitung herkömmlicher und hochinnovativer Werkstoffe (IPS e.max CAD (Ivoclar Vivadent, Schaan), Titan, Zirkoniumdioxid, PMMA).

    Insbesondere durch das Auslagern des aufwendigen und für Labore unrentablen Fräsens bzw. Schleifens in das darauf spezialisierte deutsche Fertigungszentrum von absolute Ceramics erweitert die eigene Gewinnspanne durch stark reduzierte Herstellungskosten. Die Realisierung der bestmöglichen Qualität und ein konsequent innovativer Service - auch in Zusammenarbeit mit passenden Kooperationspartnern - sorgen für eine nachhaltige Kundenbeziehung zum Zahnarzt. Aufgrund geringerer Kapitalbindung durch die Beschränkung auf den Prozessschritt "Digitalisierung" bietet dieses Szenario für Labore gute Chancen, sich gegenüber anderen gewerblichen Laboren und reinen Fräszentren zu positionieren. Auf die dentale Kernkompetenz (CAD-Modellation von Restaurationen und Weiterverarbeitung von Halbzeugen) reduziert, agieren sie unabhängig von Systembeschränkungen oder Technologierisiken und flexibel bezüglich Indikation und Material.

    Fazit: Eine Zahnmedizin ohne den Einsatz digitaler Technologie ist heute kaum noch vorstellbar. Ob intra- oder extraorale Abformung, 3-dimensionales Konstruieren vollanatomischer Restaurationen am Computerbildschirm oder subtraktive Bearbeitung von Hochleistungskeramiken: Zahnärzte und Zahntechniker profitieren gleichermaßen von den vielseitigen Konstruktionsmöglichkeiten hochmoderner CAD-Systeme, der Wirtschaftlichkeit hochpräziser CNC-Schleif- und Fräseinheiten und den standardisierten und zertifizierten Behandlungs-/Fertigungsabläufen, die letztendlich auch dem Patienten zugute kommen. Mit dem System von absolute Ceramics arbeiten Zahnärzte und Zahntechniker digital vernetzt auf hohem technologischen Niveau mit modernen, zentral gefertigten CAD/CAM-Restaurationen.

    Dr. André Hutsky, MBA
    a.hutsky@absolute-ceramics.com

    www.absolute-ceramics.com


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