Psychother Psychosom Med Psychol 2011; 61(09/10): 405-411
DOI: 10.1055/s-0031-1283159
Originalarbeit
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Zusammenhang zwischen familiären Stressoren, Bewältigungsressourcen von Müttern und der gesundheitsbezogenen Lebensqualität ihrer Kinder

Relationship between Family Stressors, Personal Resources of Mothers and Health-Related Quailty of Life of their Children
Sonja Arnhold-Kerri
1   Medizinische Soziologie, Medizinische Hochschule Hannover
,
Friederike Otto
1   Medizinische Soziologie, Medizinische Hochschule Hannover
,
Stefanie Sperlich
1   Medizinische Soziologie, Medizinische Hochschule Hannover
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

eingereicht 18 January 2011

akzeptiert 29 May 2011

Publication Date:
25 July 2011 (online)

Preview

Zusammenfassung

Familiäre Belastungen sowie mangelnde Bewältigungsressourcen von Müttern werden in unterschiedlichen theoretischen Modellen als Risikofaktoren für die kindliche Entwicklung diskutiert. In vorliegender Arbeit wurden Selbstangaben der Mütter zu Belastungen sowie Bewältigungsressourcen und Selbstangaben ihrer Kinder zur gesundheitsbezogenen Lebensqualität (N=564 Mutter-Kind-Paare) zu 2 Messzeitpunkten (Beginn und Ende einer 3-wöchigen Mutter-Kind-Maßnahme) untersucht. Die Ergebnisse eines Strukturgleichungsmodells zeigen, dass zum einen familiäre Belastungen direkt die kindliche gesundheitsbezogene Lebensqualität beeinflussen und zum anderen ihr Einfluss über das elterliche Kompetenzgefühl beziehungsweise das psychische Befinden der Mütter mediiert wird. Auch Veränderungen im psychischen Befinden und im elterlichen Kompetenzgefühl der Mütter hängen in Abhängigkeit vom Geschlecht des Kindes geringfügig, aber signifikant mit der Veränderung der kindlichen gesundheitsbezogenen Lebensqualität zusammen. Die Analyse unabhängiger Daten zeigt somit, dass die Förderung spezifischer personeller Ressourcen von Müttern mit einer geringen aber signifikanten Veränderung der kindlichen gesundheitsbezogenen Lebensqualität einhergeht.

Abstract

Family stressors and personal resources of mothers are discussed as important risk factors for infant development. At 2 measurement points (beginning and end of mother-child rehabilitation; duration: 3 weeks; N=564 mother-child-pairs) data of mothers’ self-report of stress as well as personal resources and children’s self-report of quality of life were examined, using a structural equation model. Family stressors have a direct effect on children’s quality of life and an indirect effect mediated by psychological health or maternal self-reported competence. Changes in mothers’ psychological health and maternal self-reported competence show a small but significant correlation with changes in children’s quality of life.

Ergänzendes Material