ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2011; 120(06): 329-330
DOI: 10.1055/s-0031-1280998
Spezielle Prophylaxe-Infos
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Zahncreme – Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker

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Caroline Roggmann
Foleys GmbH – PR & Brand Consulting
Kronengasse 4/1
89073 Ulm

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Publication Date:
05 July 2011 (online)

 
 

Wer will das nicht: vital und frisch wirken, gepflegt schon beim allerersten Eindruck punkten? Gar nicht hoch genug kann in diesem Zusammenhang die Wirkung der Zahnreihen und der Mundpartie eingestuft werden. Die Basis hierfür – eine sehr gründliche und dennoch sanfte Reinigung der Zähne bis in die schwer zugänglichen Zwischenräume – gestaltet sich in Anbetracht der Fülle von Zahncremes für den Patienten spätestens am Warenregal als zunehmend schwierig. Zahncremes unterscheiden sich in ihrer Reinigungsleistung und abrasiven Wirkung stark. Die gute Nachricht: Eine sehr hohe Reinigungseffizienz muss nicht mit starker Abrasion einhergehen. Ein größeres Bewusstsein für den "Nebeneffekt Abrasion", der sich im RDA-Wert ausdrückt, ist gerade vor dem Hintergrund wünschenswert, dass der Mensch immer älter wird, die Zähne immer länger erhalten bleiben sollen.

"Radioactive Dentin Abrasion", kurz der RDA-Wert, beziffert, wie sehr eine Zahncreme das Dentin abreibt. Für diesen Abrieb verantwortlich sind die Putz- oder Schleifkörper in der Zahncreme, sehr häufig Silikate. Sie bewirken in Kombination mit der richtigen Putztechnik, dass die weichen Zahnbeläge beim Zähneputzen entfernt werden. Erst dann, wenn die Zähne sauber sind, können die in der Zahncreme enthaltenen Wirkstoffe (etwa Fluoride) an ihrem Bestimmungsort wirken. Die bestmögliche Reinigung ist daher auch die effektivste Kariesprophylaxe, da Karies nur entstehen kann, wenn die kariesauslösenden Bakterien den entsprechenden Nährboden finden – in eben den weichen Belägen.

Ob eine Zahncreme zu empfehlen ist, hängt auch vom RDA-Wert ab

Die Putz- oder Schleifkörper sind es aber auch, die unvermeidbar Zahnschmelz, Dentin, Füllungen oder Versiegelungen abreiben und somit den Zahn auf lange Sicht schädigen. Dieser Abrieb drückt sich im RDA-Wert aus und liegt bei handelsüblichen Zahncremes zwischen 70 und 80, was einer mittleren Abrasivität entspricht. Weißende Zahncremes weisen in der Regel Werte von 100 und mehr auf, Intensivreiniger sind mit Werten von oftmals 150+ als hoch abrasiv einzustufen. Hersteller empfehlen daher üblicherweise, diese Intensivreiniger nicht öfter als 1- bis 2-mal pro Woche und nur in Ergänzung zur "normalen" Zahncreme zu verwenden. Eine gut reinigende Zahncreme wird also dann nicht empfehlenswert, wenn sie gleichzeitig durch ihre stark abrasive Wirkung unter Umständen etwa das Zahnbein nachhaltig schädigt.

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Das Ziel: bestmögliche Reinigung bei möglichst geringer Abrasion

Diese optimale Kombination für saubere, natürlich weiße Zähne, deren Zahnschmelz, Dentin, Füllungen und Versiegelungen durch den Putzvorgang unbeeinträchtigt bleiben, ist dem Unternehmen Dr. Liebe mit seiner medizinischen Spezialzahncreme "Pearls & Dents" gelungen. Dr. Liebe ersetzt einen Teil der Putzkörper durch Kunststoffkügelchen, die weicher sind als die Zahnhartsubstanz oder beispielweise Kunststofffüllungen. Diese Kügelchen verbinden 2 Vorteile: Sie rollen weiche Beläge weg, sogar an den nur schwer zu erreichenden Zwischenräumen und am Zahnsaum, wo herkömmliche Zahncremes mit der Zahnbürste nicht hinkommen. Die Kunststoffkügelchen in der Spezialzahncreme reiben nicht die Zahnoberflächen ab und reinigen die Zähne und Zahnzwischenräume sehr sanft. Dies drückt sich im RDA-Wert aus, der bei der Spezialzahncreme bei 45 liegt (Abb. [1]).

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Abb. 1 RDA-Werte verschiedener Zahncremes.

Studien belegen, dass die medizinische Spezialzahncreme schon nach 1 min Putzzeit 75 % (auch schwer zugängliche) saubere Stellen schafft. Vergleichszahncremes erreichen in derselben Putzzeit rund 25–30 % [1]. Auch bei der Anwendung der Zahncreme mit einer elektrischen Zahnbürste ist diese effiziente Reinigungswirkung belegt [2]. Auch eine Studie der Universität Ulm [5] belegt eindeutig die überlegene Reinigungseffizienz von "Pearls & Dents" gegenüber handelsüblichen Zahncremes (Abb. [2]).

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Abb. 2 Reinigungseffizienz verschiedener Zahncremes (Messung nach 1 min Putzdauer) [5].

Einen weiteren Nachweis der Sanftheit der medizinischen Spezialzahncreme liefert die Betrachtung der maximalen Einzelrautiefe (Rmax). Dieser Wert erlaubt eine Aussage über Kratzspuren in der Zahnhartsubstanz. "Pearls & Dents" schneidet auch hier von allen getesteten Zahncremes mit der geringsten Einzelrautiefe am besten ab [3], [4] (Abb. [3]).

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Abb. 3 Einzelrautiefe verschiedener Zahncremes.

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Reinigungseffizienz und Abrasion entscheidend bei einer Vielzahl von Indikationen

In Anbetracht der Tatsache, dass die Zähne immer länger gesund überdauern sollen, ist eine gesunde Zahnhartsubstanz unerlässlich. Sie sollte nicht etwa durch gut gemeintes Putzen – beispielsweise nach dem Genuss saurer Lebensmittel – oder die Wahl einer stark bis sehr stark abrasiven Zahncreme beschädigt werden. Zahncremes reiben in sehr unterschiedlichem Maß Zahnschmelz und/oder Dentin ab. Generell sollte eine Zahncreme daher immer – ungeachtet der jeweiligen Indikation – sanft reinigen. Unter dieser Sanftheit darf aber wiederum die Reinigungsleistung nicht leiden. Welche Zahncreme einem Patienten zu empfehlen ist, hängt dennoch auch von seiner individuellen Mundsituation ab:

  • Karies- oder Parodontose-anfällige Patienten: Hier ist die Reinigungsleistung einer Zahncreme von besonders großer Bedeutung. Denn nur durch Entfernen der weichen Beläge wird den Karieserregern und parodontopathogenen Keimen der Nährboden genommen.

  • freiliegende Zahnhälse: Der RDA-Wert ist für diese Patienten entscheidend. Denn ihre Zähne bedürfen einer schonenden und dennoch effizienten Zahnreinigung, um das bereits freiliegende Dentin bestmöglich zu schonen und dennoch Zähne und Zahnzwischenräume weitest möglich zu reinigen.

  • restaurierte Zähne: Auch Kunststofffüllungen oder -versiegelungen sind weicher als der Zahnschmelz und können daher schneller abgerieben werden. Wer also Restaurationen im Mundraum hat, braucht für die tägliche Zahnpflege ebenfalls eine sanfte Zahncreme.


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Rolle der Zahncreme für die Gesunderhaltung der Zähne

Die Zahncreme alleine für die Zahngesundheit verantwortlich zu machen, trifft nicht die Realität. Häufigkeit und Gründlichkeit des Putzens, die (professionelle) Reinigung auch der Zahnzwischenräume oder des Zahnsaums ... all diese Faktoren spielen eine Rolle. Das Zahnbürstendesign spielt dabei übrigens eher eine untergeordnete Rolle: Eine weiche Zahnbürste liegt eng am Zahn an und erzeugt größere Anlageflächen, zu denen die Zahncreme transportiert wird. Wenn man diesen Aspekt in Verbindung mit der Reinigungsleistung der Zahncreme bringt, kann er durchaus als positiv bewertet werden. Es ist aber eben auch die Zahncreme – und nicht die Bürste – die die Abrasion bewirkt. Putzrillen entstehen also nicht ursächlich durch die Zahnbürste, sondern dadurch, dass die Zahncreme an diesen Stellen besonders intensiv "eingeputzt" wird. In diesen Putzrillen können sich dann Bakterien wiederum leichter anlagern, ein Teufelskreis also. Aber: Eine Zahnbürste mit sehr harten Borsten kann sehr wohl das Zahnfleisch ursächlich reizen und schädigen.

Mit der Wahl der Zahncreme inklusive all ihrer pflegenden, remineralisierenden und schützenden Wirkstoffe kann jeder Patient einen wichtigen Teil zur Erhaltung seiner Zahngesundheit beitragen. Für die unterschiedlichsten Indikationen ist sicherlich zu Recht ein vielfältiges Angebot verschiedener Zahncremes auf dem Markt. Es bleibt die Herausforderung für die Patienten, die für die eigene Situation passende herauszufiltern.

Die medizinische Spezialzahncreme "Pearls & Dents" mit patentiertem Perlsystem und Doppelfluorid-System reinigt, ohne Zahnschmelz und/oder Dentin sowie Kunststoffrestaurationen abzureiben. Sie ist besonders geeignet für alle Anwender, die das natürliche Weiß ihrer Zähne erhalten wollen, ohne dabei Zahnschmelz und/oder Dentin zu schädigen. So entfernt die medizinische Spezialzahncreme effektiv und zugleich sanft weiche Beläge, die beispielsweise nach dem Genuss von Kaffee, Tee, Rotwein oder Nikotin entstehen. Träger von Kronen, Implantaten und Brücken, Fissurenversiegelungen und Kunststofffüllungen finden in der Zahncreme diejenige, die die Zähne selbst an schwer zugänglichen Stellen gut reinigt.


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  • 1 Sander FG. Entwicklung und Erprobung einer völlig neuen Zahnpasta mit besonderen Reinigungseigenschaften". ZM. 22. 1997
  • 2 Sander FM et al. Zahnpflege während kieferorthopädischer Behandlung mit elektrischen Zahnbürsten". Fortschritte der Kieferorthopädie. 5. 2006
  • 3 Sander CH et al. "Abrasionsvergleich von Zahnpasten für Kinder und Erwachsene". ZM. 07. 2005
  • 4 Wiethoff HC. "Das Abrasionsverhalten verschiedener Zahnpastatypen auf Acrylaten". Med. Diss. Uni Ulm; 2006
  • 5 Sander FG. Studie Universität Ulm. 2008

Caroline Roggmann
Foleys GmbH – PR & Brand Consulting
Kronengasse 4/1
89073 Ulm

  • 1 Sander FG. Entwicklung und Erprobung einer völlig neuen Zahnpasta mit besonderen Reinigungseigenschaften". ZM. 22. 1997
  • 2 Sander FM et al. Zahnpflege während kieferorthopädischer Behandlung mit elektrischen Zahnbürsten". Fortschritte der Kieferorthopädie. 5. 2006
  • 3 Sander CH et al. "Abrasionsvergleich von Zahnpasten für Kinder und Erwachsene". ZM. 07. 2005
  • 4 Wiethoff HC. "Das Abrasionsverhalten verschiedener Zahnpastatypen auf Acrylaten". Med. Diss. Uni Ulm; 2006
  • 5 Sander FG. Studie Universität Ulm. 2008

 
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Abb. 1 RDA-Werte verschiedener Zahncremes.
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Abb. 2 Reinigungseffizienz verschiedener Zahncremes (Messung nach 1 min Putzdauer) [5].
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Abb. 3 Einzelrautiefe verschiedener Zahncremes.