DO - Deutsche Zeitschrift für Osteopathie 2012; 10(01): 27-28
DOI: 10.1055/s-0031-1280395
DO | zukunft
Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG Stuttgart

Osteopathische Berührung im Spiegel der Supervision

Christiane Hähn-Jakobs
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Publication Date:
09 February 2012 (online)

Die Qualität unserer Arbeit ist abhängig von einer empathischen Beziehung zu unserem Patienten und verweist zugleich auf die Notwendigkeit einer klärenden, entlastenden und versorgenden Zuwendung uns selbst gegenüber. Selbstwahrnehmung und Reflexion durch Supervision können dazu beitragen, unsere Arbeitszufriedenheit und unseren Handlungsspielraum zu vergrößern und fördern somit auch die Qualität unseres osteopathischen Handelns.

Die einfühlende Berührung kann als Schlüsselqualifikation in der osteopathischen Behandlung angesehen werden. Diese Fähigkeit erfordert ein hohes Maß an sozialer Sensibilität und Reflexionsfähigkeit des Osteopathen sowie dessen bewusste Körperwahrnehmung. Denn die einfühlende Berührung lässt 2 Menschen in Interaktion miteinander treten. Nehmen wir diese Wechselseitigkeit in der Therapeuten-Patienten-Beziehung ernst, bedeutet das eine beiderseitige körperliche und psychische Einflussnahme.

 
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