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DOI: 10.1055/s-0030-1270685
Morbus Parkinson – Physiotherapeutische Supervision macht Üben effektiver
Publication History
Publication Date:
07 January 2011 (online)
Patienten, die an Morbus Parkinson erkrankt sind, verbessern sich motorisch eher durch ein Übungsprogramm, das von einem Physiotherapeuten überwacht wird, als durch eines, das sie selbstständig durchführen.
Elif Dereli und Ayse Yaliman von der Universität Istanbul, Türkei, führten eine quasirandomisierte kontrollierte Studie mit 30 Patienten durch, die im Schnitt seit etwa sieben Jahren an Morbus Parkinson erkrankt waren. Sie teilten die Probanden abwechselnd einem physiotherapeutisch überwachten Übungsprogramm und einem Heimprogramm zu. Die Patienten im überwachten Programm führten unter anderem verschiedene Dehnungen durch sowie Übungen zum Erhalt und der Verbesserung von Beweglichkeit, Mobilität, Kraft, Atmung und Gleichgewicht. Die Übungen im Heimprogramm waren gleich, jedoch als Eigenübungen mit Unterstützung der Angehörigen aufbereitet. Die Forscherinnen überprüften wöchentlich per Telefon, ob die Probanden das Heimprogramm durchführen konnten. Alle Teilnehmer übten über einen Zeitraum von zehn Wochen jeweils dreimal wöchentlich für 45 Minuten. Die Autorinnen überprüften die Effekte des Trainings anhand verschiedener Kriterien wie der Lebensqualität, der krankheitsbezogenen Symptome, der Aktivitäten des täglichen Lebens und des emotionalen Status der Patienten.
Die Patienten, die unter physiotherapeutischer Supervision übten, verbesserten sich in allen Parametern mehr als die restlichen Probanden. Nach Meinung der Autorinnen könnte die physiotherapeutische Unterstützung und Kontrolle die Patienten stärker motiviert haben, die Übungen mit hoher Leistung durchzuführen.
hoth