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DOI: 10.1055/s-0030-1269811
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Typ-2-Diabetes – Sicherer Einstieg in die Insulintherapie
Publication History
Publication Date:
25 November 2010 (online)
- Prinzip der Basalinsulin-Therapie am Abend
- Insulintherapie bei älteren Typ-2-Diabetikern
- Ein Fertigpen erleichtert die Therapie
Die Prävalenz des Typ-2-Diabetes steigt weltweit weiterhin an. Aufgrund der Progredienz der Erkrankung ist bei vielen Typ-2-Diabetikern nach einigen Jahren die Therapie mit oralen Antidiabetika (OAD) nicht mehr ausreichend, und die Patienten benötigen zusätzlich eine Therapie mit Insulin.
#Prinzip der Basalinsulin-Therapie am Abend
Bei Typ-2-Diabetes steigen die Blutzuckerwerte häufig nachts und in den frühen Morgenstunden an, sodass die Patienten morgens deutlich erhöhte Blutzuckerwerte haben. Durch eine abendliche Basalinsulin-Therapie kann der nächtliche Anstieg der Blutzuckerwerte verhindert werden, die Patienten haben morgens niedrigere Blutzuckerwerte, wodurch die OADs besser wirken können. Besonders geeignet für den Einstieg in die Insulintherapie sind langwirksame Analoga wie Insulindetemir (Levemir®). NPH-Insulin hat gegenüber langwirksamen Insulinanaloga 2 Nachteile: NPH-Insulin hat einen deutlichen Wirkgipfel 4 Stunden nach der Gabe, d. h. das Wirkmaximum wird nachts zwischen 2 und 4 Uhr erreicht, wo eine hohe Insulinsensitivität besteht, was nächtliche Hypoglykämien begünstigt. Zum anderen sinkt die Wirkdauer nach 8 Stunden deutlich, sodass morgens, wenn die Blutzuckerwerte steigen, die Wirkung nachlässt, was zu noch höheren Blutzuckerwerten führt.
#Insulintherapie bei älteren Typ-2-Diabetikern
Vor einer Behandlung mit Insulin muss die Lebenswirklichkeit des Patienten betrachtet und mit einbezogen werden. Gerade ältere Typ-2-Diabetiker haben Angst vor einer Insulintherapie, vor allem wegen des Spritzens. Sinnvoll ist es, die 1. Insulininjektion zusammen mit dem Patienten durchzuführen. Dadurch lernen die Patienten: Die Insulinspritze tut nicht weh, im Gegensatz zur Blutzuckermessung. Insulindetemir sollte in Kombination mit OADs zunächst in einer Dosierung von 10 E bzw. 0,1-0,2 E/kg gegeben werden. Die Dosis kann dann individuell an den Bedarf des Patienten angepasst werden. Der Vorteil von Insulindetemir liegt im Vergleich zu Insulinglargin in einer signifikant niedrigeren Gewichtszunahme bei vergleichbarer Blutzuckereinstellung. Insulindetemir senkt effektiv den HbA1c: 64 % der Patienten einer Studie erreichten ein HbA1c unter 7 %. Die nächtlichen Hypoglykämien reduzierten sich um 65 %, die Gesamthypoglykämien um 53 % gegenüber NPH-Insulin.
#Ein Fertigpen erleichtert die Therapie
Insulindetemir wird im FlexPen® angeboten, ein Einmalpen. Der Einmalpen kann von den Patienten leicht bedient werden. In einer Studie wurde nachgewiesen, dass 90 % der Patienten das Insulin im Pen durch verbesserte Farbkodierung einfacher identifizieren konnten. Das macht die Insulintherapie zusätzlich sicherer.
Sabine Hoppenstock
Quelle: Roundtable "Levemir® bietet mehr - innovative Basalinsulintherapie bei Typ-2-Diabetes", am 24.3.2010. Veranstalter: NovoNordisk Pharma GmbH