Die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) trauert um Prof. Dr. Dr. h. c. mult.
Karl Julius Ullrich, einen Wissenschaftler mit bedeutenden und richtungweisenden Verdiensten
in der Nephrologie. Seit 1967 war Prof. Ullrich als Direktor der Abteilung Physiologie
des Max-Plack-Instituts für Biophysik in Frankfurt am Main tätig, das unter seiner
Leitung zu einem der international bekanntesten physiologischen Institute avancierte.
Auch nach seiner Emeritierung im Jahre 1993 stand er seinem Institut beratend zur
Seite.
Zahlreiche Ehrungen für nephrologische Forschungsverdienste
Ein besonderes Verdienst von Prof. Ullrich sind seine wichtigen Erkenntnisse auf dem
Gebiet der Nierenphysiologie. Besonders hervorzuheben sind seine vielfältigen Beiträge
zu epithelialen Transportprozessen, insbesondere zum intra- und extravasalen Substrattransport,
welche die Basis für das moderne Verständnis der Nierenphysiologie sind. Seine Erkenntnisse
sind daher als wichtige Meilensteine in der nephrologischen Forschung einzustufen
und wurden mit zahlreichen Auszeichnungen und Ehrungen bedacht.
So war Prof. Ullrich seit 1985 Träger der Franz-Volhard-Medaille, der höchsten Auszeichnung
der DGfN. Außerdem war er Ehrenmitglied der Gesellschaft für Nephrologie (GfN) und
richtete 1964 die 3. Jahrestagung der Gesellschaft in Berlin aus. Darüber hinaus wurde
er 2-fach zum Ehrendoktor berufen (Universität Zürich und Freie Universität Berlin)
und 1993 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz erster Klasse verliehen. Am 2. August
verstarb Prof. Ullrich im Alter von 84 Jahren.
Quelle: Pressemeldung der DGfN