Diabetes aktuell 2010; 8(5): 238
DOI: 10.1055/s-0030-1265787
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Was tun, wenn der Zielwert nicht erreicht wird? – Eine fixe antihypertensive Dreierkombination hilft weiter

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Publikationsdatum:
27. August 2010 (online)

 
Inhaltsübersicht

Die 2009 überarbeiteten europäischen Leitlinien zur Hochdruckbehandlung bewerten erstmals eine fixe Tripeltherapie aus einem Blocker des Renin-Angiotensin-Systems, einem Kalziumantagonisten und einem Diuretikum in wirksamer Dosierung als "rationale Kombination", wenn mit anderen Mitteln die angestrebten Behandlungserfolge ausbleiben [1]. Viele Leitlinien betonen zudem schon länger, dass eine fixe Kombination der verwendeten Antihypertensiva wünschenswert ist, unter bestimmten Umständen sogar als Initialtherapie [2].

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Leitlinien befürworten fixe Tripeltherapie

Mit Exforge HCT steht in Deutschland die erste Dreifachkombination zur Behandlung der essentiellen Hypertonie zur Verfügung. Das Präparat enthält Amlodipin (als Amlodipinbesilat), Valsartan und Hydrochlorothiazid [3].

Die Vorteile einer solchen Dreierkombination liegen auf der Hand, meint der Kardiologe Prof. Carsten Tschöpe, Charité - Universitätsmedizin Berlin: Kombinationstherapien erhöhen nachweislich die Compliance, führen zu einer besseren Zielwerterreichung und senken die Inzidenz kardiovaskulärer Ereignisse. Angesichts von rund 2/3 aller behandelten Hypertoniker weltweit, die ihre Zielwerte nicht erreichen (in Deutschland 40 %), wiegen diese Argumente besonders schwer. Die bisherigen klinischen Studien mit der Dreierkombination zeigen, dass

  • der Blutdruck signifikant und über 24 Stunden stärker gesenkt wird als durch die jeweiligen Zweierkombinationen

  • mehr Patienten ihre Zielwerte erreichen als unter den jeweiligen Zweierkombis

  • die Ödeminzidenz unter der fixen Dreierkombination um 50 % gegenüber einer Amlodipin-Zweierkombination verringert ist.

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Mehr Compliance durch Reduktion der "Tablettenlast"

Die Allgemeinärztin Dr. Karin Anton, Berlin, betonte, dass beim Therapiemanagement von Hypertonikern 2 besonders große Probleme auftreten: Die trotz gelegentlicher Anfangserfolge meist fehlenden, nachhaltigen Lebensstiländerungen, einschließlich Gewichtsreduktion. Und die häufig problematische Compliance bei der oft lebenslang notwendigen Medikamenteneinnahme. Ihrer Erfahrung nach fördere dabei eine Reduktion der "Tablettenlast" die Therapietreue erheblich ("Tabletten, die nicht genommen werden, wirken auch nicht"). Ganz abgesehen von Faktoren, die Kliniker häufiger nicht berücksichtigen würden: Beispielsweise weniger Angst beim Studium von weniger Beipackzetteln, oftmals nur einmalige anstatt 2-3-malige Zuzahlung oder die vorhersehbarere Kontinuität bei der täglichen Tabletteneinnahme. Aus ärztlicher Sicht seien die mit einer Dreierkombination möglichen zusätzlichen Therapieerfolge besonders vorteilhaft, genauso wie die Verringerung der auszustellenden Rezepte oder die mögliche Budgetschonung.

Rainer Bubenzer, Berlin

Quelle: Fachpressekonferenz "Exforge HCT® im Praxistest", 11. Juni 2010 in Berlin. Veranstalter: Novartis Pharma GmbH/Ketchum Pleon GmbH

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Literatur

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Literatur