Die schmerztherapeutische Versorgung von Patienten weist in vielen Kliniken Defizite
auf. "Aus zeitlichen oder wirtschaftlichen Gründen können viele Ärzte nur ihre Kernkompetenz
abarbeiten und verlieren dabei den Gesamtblick auf den Patienten", sagt Prof. Roland
Hardt, Chefarzt am Katholischen Klinikum Mainz. Um die Schmerztherapie in Kliniken
zu verbessern, haben Hardt und weitere Schmerzexperten internistische Schmerz-standards
verfasst: für Tumor-, neuropathische und viszerale Schmerzen sowie für geriatrische
Schmerzpatienten.
Prozessoptimierung durch interdisziplinäre Zusammenarbeit
Prozessoptimierung durch interdisziplinäre Zusammenarbeit
Der Schlüssel für eine erfolgreiche Schmerzbehandlung ist eine einheitliche und effiziente
Vorgehensweise von allen an der Schmerztherapie Beteiligten. Die Schmerzstandards
bieten hierfür eine hilfreiche Anleitung. Sie zeigen, wie sich Prozesse im Bereich
der Schmerztherapie durch eine interdisziplinäre und interprofessionelle Zusammenarbeit
optimieren lassen. Von der Patientenaufnahme mit einer ausführlichen Schmerzanamnese
bis hin zur Entlassung aus der Klinik arbeiten Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen,
Pflegende, Physio- und Ergotherapeuten eng vernetzt zusammen. "Nicht nur innerhalb
einer Station, sondern auch stationsübergreifend und an den Schnittstellen zur ambulanten
Versorgung werden die Abläufe effizienter und transparenter", betont Dr. Stephan Schulz,
Chefarzt am Marien-Hospital, Witten, und Verfasser der Standards für die Therapie
von Tumor- und neuropathischen Schmerzen. Die Pflegenden werden in ihrer Funktion
aufgewertet, da sie innerhalb des Schmerzassessments für das Messen und die Dokumentation
der Schmerzintensität des Patienten zuständig sind. So liefern sie dem Arzt wichtige
Informationen für das weitere Therapievorgehen. Zudem entlasten sie den Arzt, indem
sie den Patienten im Rahmen von Interventionsgrenzen eigenständig mit einer zuvor
festgelegten Medikation versorgen können. Bei zunehmender Schmerzintensität erhält
der Patient so zeitnah Analgetika, die seine Schmerzen lindern.
Bild: Thieme Verlagsgruppe, Fotograf/Grafiker: Thomas Möller
Opioidanalgetika fester Bestandteil der Schmerztherapie
Opioidanalgetika fester Bestandteil der Schmerztherapie
Neben einer Orientierungshilfe zur Struktur- und Prozessoptimierung beinhalten die
internistischen Schmerzstandards Empfehlungen für die medikamentöse Schmerztherapie.
Experten befürworten bei den Schmerzformen, zu denen ein Standard formuliert wurde,
den Einsatz starker Opioidanalgetika. "Es ist nicht mehr zeitgemäß, das WHO-Stufenschema
der Reihe nach zu durchlaufen. Wenn langfristig starke Schmerzen zu erwarten sind,
sollte direkt mit einem niedrig dosierten starken Retard-Opioid behandelt werden",
erläutert Schulz. Die Verfasser der Schmerzstandards plädieren für stark wirksame
und gut verträgliche Präparate. Denn: wird der Patient durch Nebenwirkungen belastet,
beeinträchtigt das den Genesungsprozess, was wiederum mit längeren Liegezeiten einhergeht.
Höhere Kosten für die Klinik und eine geringere Lebensqualität für den Patienten sind
die Folge. Targin®, die Fixkombination aus retardiertem Oxycodon und retardiertem
Naloxon, ist stark wirksam und sehr gut verträglich und entspricht damit dem Anforderungsprofil.
Oxycodon lindert den Schmerz und Naloxon sorgt für den Erhalt der normalen Darmfunktion.
Dadurch können gastrointestinale Nebenwirkungen wie Übelkeit oder Erbrechen reduziert
werden. Sogar der Schwindel nimmt deutlich ab. Targin® hat ein breites Indikationsgebiet
und kann für die Therapie starker Bewegungs-, viszeraler, neuropathischer oder Tumorschmerzen
eingesetzt werden. Bei Patienten mit Tumorschmerz-Progredienz eignet sich nach Expertenmeinung
besonders Palladon®. "Fällt dem Patienten während des Krankheitsverlaufs das Schlucken
schwer, können die retardierten Pellets der Kapsel auf weiche Nahrung gestreut werden.
Den Wirkstoff gibt es zudem als Rescuemedikation und als Injektionslösung, wodurch
umstellungsbedingte Nebenwirkungen durch einen Präparatewechsel vermieden werden",
erläutert Hardt. Ärzte vertrauen dieser Schmerztherapie aus einer Hand, die sich seit
Jahren im Klinik- und Praxisalltag bewährt hat.
Alle Beteiligten profitieren
Alle Beteiligten profitieren
Durch implementierte Schmerzstandards profitieren alle an der Schmerztherapie Beteiligten.
Die Ärzte erhalten mehr Sicherheit in der Therapiewahl. Die Kompetenz der Pflegenden
wird gesteigert. Durch die eng vernetzte Zusammenarbeit der verschiedenen Fachdisziplinen
und die klaren Handlungsempfehlungen werden Behandlungsfehler reduziert. Die Abläufe
insgesamt werden sicherer, schneller und effizienter. Das wirkt sich positiv auf die
Patienten aus, denn eine adäquate Schmerztherapie fördert den Genesungsprozess und
damit die Lebensqualität. Für die Kliniken ist eine gute Schmerztherapie ein Aushängeschild
und lohnt sich auch wirtschaftlich. Neben einer positiven Mund-zu-Mund-Propaganda
werden auch Krankenkassen zukünftig Kliniken empfehlen, die eine gute Qualität in
der Schmerztherapie vorweisen können.
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Mit freundlicher Unterstützung von Mundipharma, Limburg (Lahn).
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