In den USA spielt Ergotherapie eine wichtige Rolle, wenn Kinder mit einer Behinderung
die Institution wechseln, also in den Kindergarten oder in die Schule kommen. Die
Therapeuten stehen jedoch vielen Schwierigkeiten gegenüber. Diesen Sachverhalt untersuchte
die Ergotherapeutin Christine Teeters Myers in ihrer Doktorarbeit an der Universität
von Kentucky in Lexington, USA. Sie schickte Fragebögen an eine zufällig ausgewählte
Teilnehmergruppe von 500 pädiatrisch arbeitenden Ergotherapeuten, alle Mitglieder
in der American Occupational Therapy Association’s School System Special Interest
Section. 173 Antworten entsprachen den Einschlusskriterien und konnten von Myers in
die Studie mit einbezogen werden. Die Teilnehmer nannten unter anderem Schwierigkeiten
im amerikanischen Bildungssystem wie zu wenig Zeit, kaum Unterstützung vom Arbeitgeber
und geringe Fortbildungsmöglichkeiten. Myers diskutiert die Diskrepanz zwischen ergotherapeutischen
Aufgaben, wie sie die Literatur beschreibt, und ihren eigenen Studienergebnissen.
Sie kommt zu dem Schluss, dass mehr Forschung nötig ist, um weitere Informationen
über die Hindernisse, den Grad der Beteiligung von Ergotherapeuten an den Übertrittsprozessen
bei behinderten Kindern und den Inhalt der ergotherapeutischen Behandlung zu erhalten.
Chpr
AJOT 2008; 62(2): 212–220