ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2010; 119(5): 262
DOI: 10.1055/s-0030-1255373
Colloquium

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GABA-Innovationssymposium – Neue Pro-Argin-Technologie

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Publication Date:
08 June 2010 (online)

 
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    Etwa 30 % der Bevölkerung leiden an schmerzempfindlichen Zähnen. Die Dentinhypersensibilität (DHS) macht die Zahnpflege schmerzhaft und schränkt den Genuss vieler Lebensmittel erheblich ein.

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    Als Ursache wird die sog. "Hydrodynamische Theorie" von dem Schweden Brännström (1963) als der Hauptmechanismus der Dentinhypersensibilität akzeptiert, obwohl zusätzlich andere Theorien diskutiert werden. Grundlage der "Hydrodynamischen Theorie" sind Flüssigkeitsbewegungen in den Dentinkanälen, die zu Druckunterschieden führen, wobei es zu einer Aktivierung der Nerven-Fibern am Ende der Dentintubuli über "Mechanorezeptoren" kommt. Voraussetzung hierfür ist das Vorhandensein von beidseitig offenen Dentinkanälen, sowohl zur Pulpa als auch zur Dentinoberfläche hin. Der Verschluss der Dentinkanäle führt zur Verminderung der Dentinhypersensibilität und ist das ultimative Ziel jeder präventiven und konservierenden Behandlung. Produkte zur Behandlung von DHS basieren zumeist auf dem Versuch diese Dentintubuli zu verschließen.

    "Es gibt momentan keine vollkommen zufrieden stellende Lösung für die Zahnarztpraxis zur Behandlung akuter Dentinhypersensibilität mit Bezug auf Wirksamkeit bei gleichzeitig geringem Aufwand", so Bärbel Kiene, Director Scientific Affairs GABA International, bei der Pressekonferenz anlässlich der Vorstellung einer neuen Prophylaxepaste elmex SENSITIVE PROFESSIONAL im April in Berlin. In Ihrem Vortrag erläuterte sie den neuartigen Wirkmechanismus. Die Technologie basiert auf der Kombination einer im Speichel vorkommenden Aminosäure, Argin, und Kalziumkarbonat. Eine klinische Studie von Schiff et al. in San Francisco belegt, dass diese Wirkstoffkombination im Vergleich zu einer herkömmlichen Polierpaste eine statistisch signifikante Verbesserung der DHS-Symptomatik zur Folge hat. Die Anwendung erfolgte in diesem Fall nach der PZR. Die Wirkung tritt nicht nur sofort ein, sondern hält auch mindestens 4 Wochen an. Darüber hinaus konnten Hamlin et al. von Contract Dental Evaluation in Pennsylvania zeigen, dass die vorherige Anwendung der neuen Desensibilisierungspaste bei Patienten mit schmerzempfindlichen Zähnen die professionelle Zahnreinigung deutlich angenehmer macht. Die Anwendung der Desensibilisierungspaste ist denkbar einfach: Sie wird schnell und einfach mittels eines Polierkelchs beim Zahnarzt eingearbeitet. Weiterhin ermöglichen die Inhaltsstoffe Silikat und Karbonat einen zusätzlichen Poliereffekt, der beiträgt, Verfärbungen zu entfernen.

    Es wäre sehr zu begrüßen, wenn es eine einfache Lösung für die Behandlung von DHS geben könnte. Die Anwendung in der Praxis und die Zufriedenheit der Patienten werden über den Erfolg des neuen Produkts entscheiden.

    Nach einer Pressemitteilung der

    GABA GmbH, Lörrach

     
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