Die Sturzgefährdung von Patienten nach Schlaganfall hängt von vielen unterschiedlichen
Faktoren ab.
Afshin Divani und ein internationales Forscherteam aus den USA, dem Iran und der Schweiz
untersuchten Daten von 1.174 Betroffenen aus den Jahren 1998 bis 2006, die an einer
epidemiologischen Studie teilgenommen hatten. Sie wollten herausfinden, wie hoch das
Sturzrisiko der Teilnehmer innerhalb von zwei Jahren nach dem Schlaganfall war, was
die Stürze verursachte und welche Verletzungen diese nach sich zogen. Im Untersuchungszeitraum
stürzten insgesamt 46 % der Patienten, 15 % verletzten sich deswegen, und 2 % der
Patienten trugen eine hüftgelenksnahe Fraktur davon.
Zu den Faktoren, die das Sturzrisiko erhöhten, zählten unter anderem psychiatrische
Erkrankungen und mehr als drei Stürze in der Vergangenheit. Die Gefahr zu stürzen
stieg ebenfalls, wenn die Betroffenen Schmerzen hatten und mit weiteren Personen im
Haushalt lebten. Das Verletzungs risiko war zudem bei eingeschränkter Hörfunktion,
wiederholten Schlaganfällen, weiblichem Geschlecht, Kontinenzproblemen und motorischen
Einschränkungen erhöht.
Die Autoren dieser Studie schlussfolgern, dass das Sturzrisiko gefährdeter Patienten
reduziert werden könnte, wenn man auf ihre Risiko faktoren Einfluss nimmt, beispielsweise
durch spezielle Trainings- oder Schulungsprogramme.
hoth
Stroke 2009; 40: 3286–3292