Psychother Psychosom Med Psychol 2010; 60(11): 457-458
DOI: 10.1055/s-0030-1248616
Fragen aus der Forschungspraxis

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Welches ist der beste Test für meine Daten?

Which is the Best Test for my Data?Uwe  Berger1
  • 1Universitätsklinikum Jena der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Institut für Psychosoziale Medizin und Psychotherapie
Further Information

Publication History

Publication Date:
11 November 2010 (online)

Was wird erklärt?

Was muss ich über das Skalenniveau quantitativer Daten (Zahlen) wissen?

Welcher statistische Test passt zu welchen Daten?

Wie überprüfe ich die Voraussetzung zur Anwendung bestimmter Tests, und was mache ich, wenn meine Daten diese Voraussetzung verletzen?

Als Gutachter verschiedener Fachzeitschriften musste ich in letzter Zeit mehrfach Manuskripte aufgrund schwerwiegender methodischer Mängel ablehnen. Dabei handelte es sich um inhaltlich durchaus publikationswürdige Arbeiten, die es wert wären, einem Fachpublikum zur Diskussion gebracht zu werden. Die Mängel bezogen sich nicht auf inhaltliche Aspekte, sondern auf die Verletzung von Voraussetzungen für die Anwendung eines bestimmten Verfahrens der induktiven, also schließenden bzw. hypothesentestenden Statistik. Mit anderen Worten: Die Autoren hatten – in der Regel zusammengefasste – quantitative Daten (also Zahlen), wie Mittelwerte oder prozentuale Häufigkeiten vorliegen; ebenso hatten sie bereits Erwartungen (Hypothesen) formuliert über die Ausprägung der Zahlenwerte und die Beziehung verschiedener Werte zueinander (z. B. „Der Mittelwert der Interventionsgruppe ist höher als der Mittelwert der Kontrollgruppe”). Nun wurde jedoch das „falsche” Verfahren zur Datenauswertung gewählt. Wie kann das sein?

Grundsätzlich kommen für die Wahl des „falschen” Verfahrens 2 – miteinander zusammenhängende – Arten von Fehlern infrage:

Das Skalenniveau der Daten wurde nicht beachtet. Die Struktur (Verteilung, Menge) der zusammengefassten Daten wurde nicht berücksichtigt.

Literatur

  • 1 Singer S. Power, p-Wert und Stichprobengröße.  Psychother Psych Med. 2010;  60 329-330
  • 2 Rasch B, Friese M, Hofmann W. et al .Quantitative Methoden – Einführung in die Statistik für Psychologen und Sozialwissenschaftlicher (Band 1). 3. Aufl. Berlin; Springer 2010
  • 3 Rasch B, Friese M, Hofmann W. et al .Quantitative Methoden – Einführung in die Statistik für Psychologen und Sozialwissenschaftlicher (Band 2). 3. Aufl. Berlin; Springer 2010
  • 4 Weiß C. Basiswissen Medizinische Statistik. 5. Aufl. Heidelberg; Springer 2010
    >