Bei klinisch stabilen Patienten mit Vorhofflimmern kann durch die Therapie mit dem
               neuen Antiarrhythmikum Dronedaron (Multaq®) das Risiko für kardiovaskulär bedingte
               Krankenhausaufenthalte oder Tod signifikant reduziert werden. Die Beobachtung, dass
               dieser Effekt offenbar unabhängig von der Frequenzkontrolle erfolgt, lässt additive
               Effekte der Substanz vermuten.
            
             
         
            
ATHENA-Studie: Reduktion der Mortalität von Arrhythmie-Patienten
         
         
            
            ATHENA-Studie: Reduktion der Mortalität von Arrhythmie-Patienten
            
            Trotz seiner strukturellen Ähnlichkeit positioniert sich das neue Antiarrhythmikum
               insgesamt anders als Amiodaron, erläuterte Priv.-Doz. Andreas Götte, Magdeburg. Es
               scheint im direkten Vergleich etwas schwächer in der antiarrhythmischen Wirkung zu
               sein, dafür aber eine deutlich bessere Verträglichkeit zu besitzen. Zudem konnte in
               der ATHENA[1]-Studie eine signifikante Reduktion der Mortalität von Arrhythmie-Patienten - unabhängig
               von symptomatischen Effekten der Substanz - nachgewiesen werden. Diese Eigenschaften
               sprechen für einen frühzeitigeren Einsatz von Dronedaron im Rahmen der Arrhythmie-Erkrankung,
               wobei neben einer rein symptomatischen Indikation auch eine prognostische Indikation
               diskutiert werden sollte.
            
             
         
            
Risiko für kardiovaskulär bedingte Todesfälle signifikant gesenkt
         
         
            
            Risiko für kardiovaskulär bedingte Todesfälle signifikant gesenkt
            
            In der ATHENA-Studie wurden 4628 Patienten mit paroxysmalem oder persistierenden Vorhofflimmern
               oder -flattern zusätzlich zu ihrer Standardtherapie mit zweimal täglich entweder 400
               mg Dronedaron oder Placebo behandelt. Die Patienten waren entweder 75 Jahre oder älter,
               oder sie waren über 70 Jahre und hatten mindestens einen zusätzlichen kardiovaskulären
               Risikofaktor. Primärer Endpunkt war die Kombination aus Hospitalisierung wegen kardiovaskulärer
               Erkrankung oder Tod jedweder Ursache - dieser Endpunkt wurde nach einer mittleren
               Therapiezeit von 21 Monaten um 24 % signifikant reduziert (31,9 % vs. 39,4 %, p >
               0,001). Der Unterschied war in erster Linie auf die Reduktion der Hospitalisierungen
               zurückzuführen. Mit einer Reduktion um 29 % wurde das Risiko für kardiovaskulär bedingte
               Todesfälle ebenfalls signifikant gesenkt. Die Todesfälle jedweder Ursache wurden zwar
               ebenfalls um 16 % reduziert, dieses Ergebnis erreichte jedoch keine Signifikanz (p
               = 0,18).
            
             
         
            
Protektiver Effekt geht über antiarrhythmische Wirkung hinaus
         
         
            
            Protektiver Effekt geht über antiarrhythmische Wirkung hinaus
            
            Wie Götte weiter berichtete, deuten verschiedene Subgruppenauswertungen darauf hin,
               dass der nachgewiesene protektive Effekt, der in dieser Studie belegt wurde, über
               die antiarrhythmische Wirkung der Substanz hinausgeht. Denn er war auch bei denjenigen
               Patienten nachweisbar, die trotz der Therapie weiter ein Vorhofflimmern hatten. Auch
               das Auftreten von akuten Koronarsyndromen wurde in dieser Studie um ein Drittel reduziert,
               und in der Subgruppe der Patienten mit einer bekannten koronaren Herzerkrankung (KHK)
               war die Reduktion im primären Endpunkt ebenfalls signifikant. Götte geht daher davon
               aus, dass es außer der antiarrhythmischen Wirkung noch weitere "pleiotrope" Effekte
               von Dronedaron geben könnte.
            
            
            
               Dr. Adela Zatecky, Mühlheim/Main
               
            
            
            
               
               
                  
                     | Satellitensymposium "Vorhofflimmern heute - Herausforderungen und neue Therapieoptionen",
                           im Rahmen des Herbstkongresses der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) am
                           08. Oktober 2009 in Dresden. Veranstalter: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Frankfurt. Die Autorin ist freie Journalistin. |