Via medici 2010; 15(1): 48-49
DOI: 10.1055/s-0030-1247166
medizin

Der interessante Fall: Body Integrity Identity Disorder – Beinlos glücklich

Erich Kasten
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Publication Date:
19 January 2010 (online)

Menschen mit „Body Integrity Identity Disorder” haben eines gemeinsam: Sie quält das Gefühl, dass eine ihrer Extremitäten nicht zu ihnen gehört. Prof. Erich Kasten vom Institut für Medizinische Psychologie an der Uni Lübeck erklärt Ihnen anhand eines authentischen Falles, was man bisher über dieses sonderbare Krankheitsbild weiß.

1 Apotemnophilie bezeichnet einen sexuellen Lustgewinn durch Amputation. Der Begriff wurde von dem Psychologen John Money geprägt, der 1977 zwei Fälle von Patienten mit einem Amputationswunsch beschrieb und das Verlangen mit sexuellen Wünschen erklärte. Diese Hypothese ist aber umstritten.

2 Der Begriff Hemineglekt bezeichnet eine halbseitige Wahrnehmungsstörung. Es handelt sich um ein rein zerebrales Defizit ohne eine Beeinträchtigung der zur Wahrnehmung vorhandenen Organe.

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