Patienten mit chronischen Erkrankungen profitieren von Bewegungstherapie.
Das ist das Ergebnis eines systematischen Reviews mit Metaanalysen von Urho Kujala
und seinem Team vom Department of Health Sciences der Universität Jyväskylä in Finnland.
Die Forscher recherchierten in den Datenbanken PubMed und Cochrane nach systematischen
Reviews und Metaanalysen, die die Wirkung von Bewegungstherapie bei verschiedenen
chronischen Erkrankungen untersuchten. Dazu gehörten unter anderem muskuloskelettale
und neurologische Krankheiten, Herz-Kreislauf- und Lungenerkrankungen sowie der Diabetes
mellitus Typ 2. Die Wissenschaftler analysierten 41 Übersichtsarbeiten.
Das Hauptergebnis der Untersuchung ist, dass Bewegungstherapie die aerobe und die
funktionelle Kapazität der Patienten verbessert und deren Kraft erhöht. Bei einigen
Krankheiten wie der Arthrose reduziert Bewegungstherapie auch die Schmerzen der Betroffenen.
Komplikationen traten bei den Interventionen kaum auf. Hinsichtlich der Altersentwicklung
in der Gesellschaft halten die Forscher Bewegungstherapie auch für geeignet, damit
ältere Menschen ihre Selbstständigkeit bewahren.
Die Wissenschaftler bemängeln, dass Langzeituntersuchungen fehlen, die unter anderem
die Versorgungskosten mit einbeziehen.
Br J Sports Med 2009; 43: 550–555