Z Gastroenterol 2011; 49(2): 237-293
DOI: 10.1055/s-0029-1245976
Leitlinie

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

S3-Leitlinie Reizdarmsyndrom: Definition, Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie. Gemeinsame Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) und der Deutschen Gesellschaft für Neurogastroenterologie und Motilität (DGNM)[1]

AWMF-Registriernummer: 021 / 016Irritable Bowel Syndrome: German Consensus Guidelines on Definition, Pathophysiology and Management.German Society of Digestive and Metabolic Diseases (DGVS) and German Society of Neurogastroenterology and Motility (DGNM)P. Layer1 , V. Andresen1 , C. Pehl1 , H. Allescher1 , S. C. Bischoff1 , M. Claßen1 , P. Enck1 , T. Frieling1 , S. Haag1 , G. Holtmann1 , M. Karaus1 , S. Kathemann1 , J. Keller1 , R. Kuhlbusch-Zicklam1 , W. Kruis1 , J. Langhorst1 , H. Matthes1 , H. Mönnikes1 , S. Müller-Lissner1 , F. Musial1 , B. Otto1 , C. Rosenberger1 , M. Schemann1 , I. van der Voort1 , K. Dathe1 , J. C. Preiß1
  • 1Für die Konsensusgruppe „Reizdarmsyndrom”; Konsensuskonferenz 18./ 19.9.2009
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Prof. Dr. Peter Layer

Medizinische Klinik, Israelitisches Krankenhaus

Orchideenstieg 14

22297 Hamburg

Phone: ++ 49/40/51 12 50 01

Fax: ++ 49/40/51 12 50 09

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Publication History

Publication Date:
01 February 2011 (online)

Table of Contents
Inhaltsverzeichnis Seite
Abkürzungsverzeichnis 238
Teil I Einführung und Methodik 238
Hintergrund und Ziele 238
Methodik 238
Teil II Grundlagen 242
Kapitel 1 Definition und Epidemiologie 242
1 – 1 Definition und Epidemiologie des RDS bei Erwachsenen (AG 1) 242
1 – 2 Definition und Epidemiologie des RDS bei Kindern (AG 9) 245
Kapitel 2 Pathophysiologie 247
2 – 1 Pathophysiologie des RDS bei Erwachsenen (AGs 2, 11, 12) 247
2 – 1 Pathophysiologie des RDS bei Kindern (AG 9) 251
Teil III Diagnosesicherung 252
Kapitel 3 Diagnostisches Vorgehen bei V. a. RDS 252
3 – 1 Diagnostisches Vorgehen bei V. a. RDS bei Erwachsenen (AG 3) 252
3 – 2 Diagnostisches Vorgehen bei V. a. RDS bei Kindern (AG 9) 256
3 – 3 Abgrenzung des RDS von spezifischen Motilitätsstörungen des Dünn- und Dickdarms (AG 10) 257
Teil IV Allgemeine (symptomunabhängige) Therapieverfahren 259
Kapitel 4 Allgemeine, komplementäre und alternative Verfahren 259
4 – 1 Allgemeine Grundsätze in der Therapie des RDS (AG 6) 259
4 – 2 Allgemeine, komplementäre und alternative Verfahren beim RDS bei Erwachsenen (AG 6) 260
4 – 3 Allgemeine, komplementäre und alternative Verfahren beim RDS bei Kindern (AG 9) 262
Kapitel 5 Ernährung 262
5 – 1 Diagnostische und therapeutische Rolle der Ernährung beim RDS bei Erwachsenen (AG 5) 262
5 – 2 Diagnostische und therapeutische Rolle der Ernährung beim RDS bei Kindern (AG 5, AG 9) 266
Kapitel 6 Psyche 266
6 – 1 Diagnostische und therapeutische Rolle der Psyche beim RDS bei Erwachsenen (AG 4) 266
6 – 2 Diagnostische und therapeutische Rolle der Psyche beim RDS bei Kindern (AG 9) 268
Teil V Gezielte (symptomorientierte) Therapie 268
Kapitel 7 Therapie der RDS-Symptome Diarrhö und Schmerz 268
7 – 1 Therapie von Diarrhö und Schmerz beim RDS von Erwachsenen (AG 7) 268
A) Symptom Schmerz 268
B) Symptom Diarrhö 271
7 – 2 Therapie von Schmerzen und Diarrhö bei Kindern mit RDS (AG 9) 272
Kapitel 8 Therapie der RDS-Symptome Obstipation und Blähungen 273
8 – 1 Therapie von Obstipation und Blähungen beim RDS von Erwachsenen (AG 8) 273
A) Symptom Obstipation 273
B) Symptomkomplex „Blähungen/abdominelle Distension/Meteorismus/Flatulenz” 276
8 – 2 Therapie von Obstipation und Blähungen bei Kindern mit RDS (AG 9) 278
Appendix I Beispiele für gebräuchliche Therapieschemata von pharmakologischen Behandlungen des Reizdarmsyndroms bei Erwachsenen 279
Appendix II Beispiele von Substanzen in der Entwicklung oder von Substanzen aus anderen Indikationen zum potenziellen Einsatz beim RDS 279
Appendix III Ältere Diagnose-Kriterien des RDS 281
Literatur 282
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Abkürzungsverzeichnis

ACPO akute kolonische Pseudoobstruktion, syn. Ogilvie-Syndrom
CED chronisch entzündliche Darmerkrankungen
CI Confidence Interval, engl.
CIPO chronische intestinale Pseudoobstruktion
CMV Cytomegalie Virus
ENS enterisches Nervensystem
FBDSI Functional Bowel Disorder Severity Index
FBS Funktionelle Bauchschmerzen (engl. FAB, functional abdominal pain)
FD Funktionelle Dyspepsie
GSRS-IBS Gastrointestinal Symptom Rating Score
HADS Hospital Anxiety Depression Scale, engl.
H&E Hämatoxylin-Eosin-Färbung
IBS Irritable Bowel Syndrome, engl.
IBS-IS Irritable Bowel Syndrome Impact scale, engl.
IBS-SSS IBS-severity scoring system, engl.
ICC interstitielle Cajal-Zellen (engl. cells)
IMC idiopathisches Megakolon/-rektum
LGG Lactobacillus GG
NNT Number Needed to Treat, engl.
NTC Normal Transit Constipation, engl.
SERT Seretonin Wiederaufnahme (engl. reuptake) Transporter
STC Slow-Transit Constipation, engl.
QOL Quality of Life, engl.
PBMC periphere mononukleäre Blutzellen
PHQ Patient Health Quenstionnaire
PI-RDS Postinfektiöses Reizdarmsyndrom
RCT radomisierte kontrollierte Studie (engl. randomized controlled trial)
PTSD Posttraumatic Stress Disorder, engl.
RDS Reizdarmsyndrom
RDS-A RDS mit wechselndem (alternierendem) Stuhlverhalten (z. B. Phasen von Diarrhö im Wechsel mit Phasen von Obstipation)
RDS-D Reizdarmsyndrom, Diarrhö-prädominant
RDS-O Reizdarmsyndrom, Obstipations-prädominant
RDS-M Reizdarmsyndrom mit gemischtem Stuhlverhalten (z. B. innerhalb eines Tages sowohl Diarrhö als auch Obstipation)
SSRI Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (engl. reuptake inhibitor)
TCA Trizyklische Antidepressiva
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Teil I – Einführung und Methodik

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Hintergrund und Ziele

Seit Formulierung der ersten deutschen Konsensus-Empfehlungen [1] hat sich unser Verständnis des Reizdarmsyndroms von seinen Grundlagen bis hin zur Behandlung wesentlich verbessert. Verantwortlich hierfür sind bedeutende Fortschritte in der Aufklärung der Pathomechanismen sowie eine beträchtliche Zahl valider epidemiologischer Befunde und prospektiver, randomisiert-kontrollierter Studien unterschiedlichster Therapiekonzepte.

Die vorliegende S 3-Leitlinie wurde daher auf eine breite interdisziplinäre Grundlage gestellt: unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) und der Deutschen Gesellschaft für Neurogastroenterologie und Motilität (DGNM) wirkten 11 weitere nationale Fachgesellschaften sowie die Patientenorganisation (Deutsche Reizdarmselbsthilfe e. V.) aktiv bei der Vorbereitung und Formulierung mit ([Tab. E-1]). Weitere Fortschritte im Vergleich mit dem Celle-Konsens betreffen die erstmalige Einbeziehung der Empfehlungen zum kindlichen Reizdarmsyndrom sowie die Abgrenzung des Reizdarmsyndroms von klar definierten Motilitätsstörungen des unteren Gastrointestinaltrakts. Die Behandlungsempfehlungen wurden nicht nach den unterschiedlichen Therapiemodalitäten, sondern nach den dominanten Beschwerden gegliedert. Hierdurch sollte die praktische Anwendbarkeit verbessert und die Integration der unterschiedlichen Methoden in ein individualisiertes Managementkonzept für den einzelnen Patienten und sein spezifisches Symptomprofil erleichtert werden.

Tab. E-1 Teilnehmende Fachgesellschaften.
Federführung und Koordination
1. Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) in Koordination mit
2. Deutsche Gesellschaft für Neurogastroenterologie & Motilität (DGNM) und in Zusammenarbeit mit
3. Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM)
4. Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen (bng)
5. Gesellschaft für Pädiatrische Gastroenterologie und Ernährung (GPGE)
6. Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM)
7. Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV)
8. Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin (DEGAM)
9. Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes (DGSS)
10. Deutsche Gesellschaft für Verhaltensmedizin und Verhaltensmodifikation (DGVM)
11. Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (DGPM)
12. Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit (DTG)
13. Deutsche Gesellschaft für Naturheilkunde
14. Deutsche Reizdarmselbsthilfe e. V. (Patientenorganisation)

Aktuelle internationale Leitlinien, insbesondere die der britischen und amerikanischen Fachgesellschaften [2] [3] [4] sowie die Ergebnisse des Rom-III-Konsensus [5] wurden zur Vorbereitung eingehend herangezogen, erwiesen sich aber besonders im Hinblick auf die konkrete Anwendbarkeit der diagnostischen und therapeutischen Algorithmen als nur eingeschränkt nutzbar: Viele der Vorgaben sind nämlich nicht unmittelbar auf das deutsche Gesundheitssystem mit seinen teilweise völlig anderen Patientenpfaden, Diagnosewegen, verfügbaren Therapien und Kostenaspekten übertragbar. Außerdem sind die dort zugrunde liegenden, aber teilweise realitätsfernen, nicht praktikablen Definitionen ebenso wie die unzureichende oder fehlende Differenzierung der Schweregrade kritisch zu werten. Insbesondere im Rom-III-Konsens, aber auch in anderen internationalen Leitlinien werden die häufigen banalen gastrointestinalen Befindlichkeitsstörungen ohne wesentlichen Krankheitswert nicht ausreichend vom klinisch relevanten „eigentlichen” Reizdarmsyndrom abgegrenzt.

Ziel dieser Leitlinie war es, den aktuellen Kenntnisstand zu Definition, Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie aller Formen des Reizdarmsyndroms bei Erwachsenen und Kindern (≥ 4 Jahre) zusammenzufassen, zu bewerten und in praxisrelevante Empfehlungen zu übertragen. Abschnitte in dieser Leitlinie, die sich auf Kinder (≥ 4 Jahre) und Jugendliche beziehen, sind als solche erkennbar und beziehen sich inhaltlich auf diesen Altersbereich. Die Gruppe der Kinder < 4 Jahre ist nicht Gegenstand dieser Leitlinie.

Die Empfehlungen der Leitlinie richten sich an das gesamte Spektrum der an der Diagnostik und Therapie beteiligten Berufsgruppen (Allgemeinmediziner, Internisten, Kinder- und Jugendmediziner, Psychologen, Psychiater, Psychosomatiker etc.) ebenso wie an Betroffene und Leistungserbringer (Krankenkassen, Rentenversicherungsträger). Die Leitlinie soll der evidenzbasierten Fort- und Weiterbildung dienen und auf dieser Basis eine Verbesserung der medizinischen Versorgung dieser Patienten in der ambulanten und stationären Versorgung erreichen.

Hierfür war es eine grundlegende Vorbedingung, die Leitlinie auf das Krankheitsbild des Reizdarmsyndroms im engeren Sinne (wie oben dargelegt) zu beschränken, denn nur dieses indiziert durch die Schwere, Häufigkeit und Chronizität der Beschwerden und dadurch nachvollziehbare Beeinträchtigung der Lebensqualität eine angemessene diagnostische Abklärung und eine systematische Behandlung.

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Methodik

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Auswahl der Leitlinien-Mitglieder

Die Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) und die Deutsche Gesellschaft für Neurogastroenterologie und Motilität (DGNM) beauftragten Prof. Dr. P. Layer und PD Dr. C. Pehl, den Konsensusbericht zum Reizdarmsyndrom aus dem Jahre 1999 zu überarbeiten. Diese bildeten ein Koordinationskomitee und stellten die Arbeitsgruppen ([Tab. E-2]) zusammen.

Tab. E-2 Mitglieder der Leitliniengruppe.
AG 1. Definition, Epidemiologie, natürlicher Verlauf, Prognose, Schweregrad, Lebensqualität und assoziierte Störungen
Leitung: Prof. Dr. Thomas Frieling, Krefeld
PD Dr. Andreas Franke, Flensburg
Prof. Dr. Peter Henningsen, München
PD Dr. Jörg Hoffmann, Ludwigshafen
Prof. Dr. Michael Karaus, Göttingen
Dipl.-Psych. Rita Kuhlbusch-Zicklam, Krefeld (Literatursuche)
AG 2. Ätiologie, Pathogenese/Pathophysiologie (zentral/peripher)
Leitung: Prof. Dr. Michael Schemann, München
Dr. MBA Birgit Adam, Essen
Prof. Dr. Ulrike Ehlert, Zürich
PD Dr. Dieter Saur, München
Dr. Ulrich Wahnschaffe, Greifswald
AG 3. Diagnostik/Diagnose
Leitung: Prof. Dr. Peter Layer, Hamburg (DGVS, DGIM)
Prof. Dr. Hans-Dieter Allescher, Garmisch-Partenkirchen (DGIM)
Dr. MSc Viola Andresen, Hamburg (DGNM) (Literatursuche)
Dr. Berndt Birkner, München
Dr. Bernd Bokemeyer, Minden (bng)
Prof. Dr. Wolfgang Fischbach, Aschaffenburg
Prof. Dr. Stephan Hollerbach, Celle
AG 4. Psyche
Leitung: Prof. Dr. Paul Enck, Tübingen (DGNM)
PD Dr. Sigrid Elsenbruch, Essen
Prof. Dr. Gabriele Moser, Wien
Dr. Dipl.-Psych. Christina Rosenberger, Hamburg (Literatursuche)
Prof. Dr. Antonius Schneider, München (DEGAM)
Dr. Dipl. Psych. Sefik Tagay, Düsseldorf
AG 5. Ernährung
Leitung: Prof. Dr. Stephan C. Bischoff, Stuttgart (DGEM, DGPM)
PD Dr. Jürgen Gschossmann, Forchheim
Prof. Dr. Martin Katschinski, Bremen
PD Dr. Bärbel Otto, München (Literatursuche)
PD Dr. Hans-Joachim Thon, Bonn
AG 6. Allgemeines therapeutisches Management
Leitung: Prof. Dr. Dipl. Psych. Hubert Mönnikes, Berlin (DGVM, DGPM)
Dr. Dipl. Psych. Ulrich Cuntz, Prien
PD Dr. Andreas Klauser, Starnberg
Dr. Ute Martens, Tübingen
PD Dr. Frauke Musial, Essen (DG für Naturheilkunde) (Literatursuche)
Dr. Andrea Riedl, Berlin
Dr. Marco Schmidtmann, Berlin
Dr. Stefan Schmiedel, Hamburg (DTG)
Anna-Sophia Habbel, Berlin
AG 7. Therapie von Schmerzen und Diarrhö
Leitung: Prof. Dr. Wolfgang Kruis, Köln
PD Dr. Winfried Häuser, Saarbrücken (DGSS)
PD Dr. Ulf Helwig, Oldenburg
PD Dr. Jost Langhorst, Essen (DG für Naturheilkunde) (Literatursuche)
Dr. Tobias Liebregts, Essen
Prof. Dr. Jörg-Dieter Schulzke, Berlin
PD Dr. Antje Timmer, München
AG 8. Therapie von Obstipation und Meteorismus/Flatulenz
Leitung: PD Dr. Christian Pehl, Vilsbiburg (DGNM)
Dr. Felix Gundling, München
Dr. Hermann Harder, Mannheim
PD Dr. Ahmed Madisch, Hannover
Dr. Harald Matthes, Berlin (Literatursuche)
Prof. Dr. Heiner Krammer, Mannheim
Prof. Dr. Stefan Müller-Lissner, Berlin
PD Dr. Winfried Voderholzer, Berlin
AG 9. Besondere pädiatrische Aspekte
Leitung: Dr. Martin Claßen, Bremen
Dr. Thomas Berger, Datteln
Dr. Stephan Buderus, Bonn
Dr. Axel Enninger, Stuttgart
Dr. Simone Kathemann, Essen
PD Dr. Anjona Schmidt-Choudhury, Bochum (GPGE)
AG 10. Abgrenzung Motilitätsstörungen Dünn- und Dickdarm, „Kurzleitlinie”
Leitung: PD Dr. Jutta Keller, Hamburg
Prof. Dr. Martin Kreis, München (DGAV)
Dr. Holger Seidl, München
Dr. Ivo van der Voort, Berlin (Literatursuche)
Prof. Dr. Thilo Wedel, Kiel
AG 11. Pathophysiologie: Stress
Leitung: Prof. Dr. Gerald Holtmann, Essen
Prof. Dr. Wolfgang Senf, Düsseldorf
Dr. MSc Sebastian Haag, Essen (Literatursuche)
AG 12. Pathophysiologie: Psyche
Leitung: Prof. Dr. Stefan Müller-Lissner, Berlin
Mitglieder ohne AG-Zuordnung
Dr. Wolfgang Blank, München (DEGAM)
Petra Ilgenstein (Deutsche Reizdarmselbsthilfe e. V.)
Koordinationskomitee
Prof. Dr. Peter Layer (DGVS, DGIM)
PD Dr. Christian Pehl (DGNM)
Dr. MSc Viola Andresen (Leitliniensekretärin) (DGNM)
Dr. Katarina Dathe (Leitlinienkoordinatorin der DGVS)
Dr. Jan Preiß (Methodik)
Methodische Unterstützung
Wolfgang Höhne, Berlin (TMF-Leitlinien-Plattform)
Torsten Karge, Berlin (TMF-Leitlinien-Plattform)
Daniela Menge, Hamburg (redaktionelle Unterstützung)
Ursula Bruckmann, Berlin (Unterstützung AG 8)

Die Auswahl der Leitliniengruppe erfolgte vornehmlich auf dem Boden fachlicher Expertise. Zudem war eine Vertreterin der Deutschen Reizdarmselbsthilfe (Patientenvertreterin) bei allen Sitzungen der AG-Leiter und der abschließenden Konsensuskonferenz als stimmberechtigtes Mitglied anwesend. Jede der neben DGVS und DGNM beteiligten Fachgesellschaften benannte ebenfalls Vertreter.

Die Struktur der Leitlinie orientiert sich am Deutschen Instrument zur methodischen Leitlinien-Bewertung (DELBI) und entspricht den Anforderungen der AWMF an eine S 3-Leitlinie [6].

Die von den AGs 1, 2, 11 und 12 verfassten Texte orientieren sich formal an den in den Grundlagenwissenschaften etablierten Methoden zur Literatursuche und -bewertung. Die AG 10, die sich mit Motilitätsstörungen befasste, erarbeitete parallel zur Leitlinie Reizdarmsyndrom eine S 3-Leitlinie zu Motilitätsstörungen des unteren Verdauungstrakts. Die Arbeit dieser AG erfolgte stets in enger Absprache mit den anderen AGs, da zahlreiche Überschneidungspunkte bestanden. Die Empfehlungen, die die Abgrenzung verschiedener Motilitätsstörungen vom RDS betreffen, wurden in der vorliegenden RDS-Leitlinie im Kapitel 3 als spezielle differenzialdiagnostische Erweiterung mit aufgenommen. Die gesamten ausführlichen Empfehlungen der AG 10 werden als separate Leitlinie gesondert veröffentlicht.

Die Methodik wurde vom Koordinationsteam ausformuliert und für Kommentare und Änderungen zirkuliert. Zudem wurden Änderungsvorschläge von Frau Prof. Dr. I. Kopp (Leitlinienkommission der AWMF sowie AWMF-Institut für Medizinisches Wissensmanagement) eingearbeitet. Details zur Methodik sind in einem separaten Methodenreport dargestellt.

Der zeitliche Ablauf des Konsensusprozesses ist in [Tab. E-3] dargestellt. Die Leitlinie soll voraussichtlich in 5 Jahren aktualisiert werden.

Tab. E-3 Zeitlicher Ablauf der Leitlinienerstellung.
Termin Leitlinienabschnitt
Januar 2008 Treffen des Koordinationsteams zur Strukturplanung
Frühling 2008 Zusammenstellung der AG-Leiter und Mitglieder
Sommer 2008 Erstellung der Fragenkataloge durch die AGs
September 2008 Erstellung der Basis-Literatursuche und Workshop zur Literatursuche und Methodik
Oktober–Dezember 2008 Systematische Literatursuche, Clinical Appraisal, Erstellung der Evidenztabellen
Januar–März 2009 Erster Entwurf der Statements und Kommentare
März 2009 Treffen der AG-Leiter und des Koordinationsteams zur ersten Sichtung und Diskussion der Statement-Entwürfe
April 2009 Fertigstellung der ersten Statements und Kommentare
Mai/Juni 2009 1. Delphi-Runde (Online-Kommentierung und Abstimmung)
Juli/August 2009 Überarbeitung der Statements auf Basis der Delphi-1-Kommentare
18./ 19. September 2009 Konsensuskonferenz in Hamburg
Oktober 2009 2. Delphi-Runde (10 Statements wurden nochmals umformuliert und daher erneut abgestimmt)
November 2009–März 2010 Fertigstellung der ausführlichen Kommentare zu den Statements durch die AGs
April–August 2010 Erstellung des Gesamt-Manuskripts mit Literaturliste durch die Leitliniensekretärin in Abstimmung mit dem LL-Organisationsteam und den Koautoren
September/Oktober 2010 Durchsicht und Freigabe der beteiligten Fachgesellschaften und deren Vertreter
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Finanzierung der Leitlinie und Darlegung möglicher Interessenskonflikte

Die Erstellung der S 3-Leitlinie wurde durch finanzielle Mittel der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten ermöglicht. Mit diesen Mitteln wurden Personalkosten (Leitliniensekretariat) sowie im Rahmen der Arbeitsgruppentreffen und Konsensusverfahren angefallene Kosten (Reisekosten, Technik und Catering) finanziert. Eine Beeinflussung der Arbeit der Teilnehmer an dem Konsensusprozess und der daraus abgeleiteten Empfehlungen hat durch die finanzierende Fachgesellschaft nicht stattgefunden.

Die Erstellung der Leitlinie erfolgte in redaktioneller Unabhängigkeit. Die an dem Erstellungsprozess der Leitlinie beteiligten Teilnehmer waren ehrenamtlich tätig. Die Teilnehmer der Leitlinie dokumentierten in einem Formular eventuell bestehende persönliche Interessenskonflikte (das Formular ist in dem separaten Methodenreport zu dieser Leitlinie aufgeführt).

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Literatursuche

Jede AG benannte ein Mitglied, das die Literatursuche durchführt. Die Literatursuche erfolgte von der AG mit Unterstützung des Leitliniensekretariats der DGVS. Für die Literatursuche wurde zunächst eine Basissuche definiert. Jede AG definierte darüber hinaus Suchwörter, die mit der Basissuche verknüpft wurden. Bis September 2008 wurden MEDLINE, PREMEDLINE, PsycINFO, CAMbase und Cochrane Central Register of Controlled Trials durchsucht. Diese Literatursuche wurde ergänzt durch Arbeiten, um die die AG-Teilnehmer wussten, die zuvor nicht erfasst wurden.

Es wurden neben kontrollierten Studien nur Beobachtungsstudien mit einem Beobachtungszeitraum von mindestens 4 Wochen berücksichtigt. Wegen der hohen Placeboansprechrate des Krankheitsbilds wurden Fallserien nicht berücksichtigt.

Die in der Literatursuche identifizierte Literatur wurde in Evidenztabellen zusammengefasst, die der Leitliniengruppe vor der ersten Fragebogenrunde zur Verfügung gestellt wurden.

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Evidenzgrade und Empfehlungsstärke

In manchen Leitlinien ergibt sich die Stärke der Empfehlung automatisch aus der Evidenzklasse („Level of Evidence”). Dies führt dazu, dass Medikamente, die in großen Studien untersucht wurden, immer eine stärkere Empfehlung erhalten als Medikamente, die möglicherweise wirksamer sind, aber nicht so gut untersucht wurden. Um diesem Dilemma zu entgehen, wird ein solcher Automatismus oft vermieden. Entsprechend dem Regelwerk der AWMF, den methodischen Empfehlungen der GRADE Working Group [7] und einigen der neueren DGVS-Leitlinien haben wir daher die Trennung von Evidenzklasse und Empfehlungsstärke übernommen. Die Evidenzklasse und der Evidenzgrad wurden hier entsprechend des Oxford-Centre for Evidence Based Medicine eingeteilt ([Tab. E-5] [E-6]) und basiert auf dem Studiendesign und der direkten oder indirekten Anwendbarkeit [8].

Tab. E-4 Empfehlungsstärke.
Empfehlungsstärke Formulierung Bedeutung für Ärzte Bedeutung für Patienten Symbol
stark positiv „soll” Die meisten Patienten sollten die empfohlene Intervention erhalten: „Definitely Do it” Nahezu alle Patienten würden sich für die empfohlene Intervention entscheiden und nur eine kleine Minderheit nicht. ↑↑
abgeschwächt positiv „sollte”
oder
„kann”
Unterschiedliche Entscheidungen sind bei verschiedenen Patienten angemessen, die von der Situation des Patienten abhängen, aber auch von persönlichen Vorstellungen und Präferenzen: „Probably Do it” Eine Mehrzahl der Patienten (> 50 %) würde sich für die Intervention entscheiden, aber viele auch nicht.
abgeschwächt negativ „sollte eher nicht” „Probably don’t do it” Eine Mehrzahl der Patienten (> 50 %) würde sich gegen die Intervention entscheiden, aber viele auch nicht.
stark negativ „soll nicht” „Definitely don’t do it” Nahezu alle Patienten würden sich gegen die Intervention entscheiden und nur eine kleine Minderheit nicht.
unklar „Keine Empfehlung” sollte eine begründete Ausnahme bleiben. In der klinischen Praxis muss ja oft trotz fehlender Daten dennoch eine Entscheidung getroffen werden. ←→
Tab. E-5 Evidenzklassen.
Klasse Therapie Diagnostik Prognose
1a systematische Übersicht (SR)[1] von randomisierten klinischen Studien (RCT) SR1 von diagnostischen Klasse-1-Studien; CDR[2] von Klasse-1b-Studien aus verschiedenen Zentren SR1 von Inzeptionskohortenstudien; CDR2, validiert in verschiedenen Populationen
1b einzelne RCT Validierungskohortenstudie mit gutem Referenzstandard; oder CDR getestet in einem Zentrum Inzeptionskohortenstudie mit ≥ 80 % Follow-up; CDR1, validiert in einer Population
1c Alles-oder-Nichts absolute SpPIns[3] ( = specific, positive, in) und SnNOuts3 ( = sensitive, negative, out) Alles-oder-Nichts-Fallserien
2a SR1 von Kohortenstudien SR1 von diagnostischen Klasse-2- Studien SR1 von retrospektiven Kohortenstudien oder Placebogruppen in RCT
2b einzelne Kohortenstudie oder RCT minderer Qualität explorative Kohortenstudien mit gutem Referenzstandard; CDR2 nach Ableitung oder validiert nur an Teilgruppen oder Datenbanken retrospektive Kohortenstudie oder Follow-up der Placebogruppe in einem RCT; CDR2 nach Ableitung oder validiert an Teilgruppen
2c Outcome-Studien, Ökologische Studien Outcome-Studien
3a SR1 von Fallkontrollstudien SR1 von Klasse-3-Studien
3b einzelne Fallkontrollstudie nicht konsekutive Studie; oder ohne konsistent angewandten Referenzstandard
4 (Fallserien oder) Kohorten-/Fallkontrollstudien minder Qualität Fallkontrollstudien, schlechter oder nicht unabhängiger Referenzstandard Fallserien oder prognostische Kohortenstudien mäßiger Qualität
5 Expertenmeinung ohne explizite Bewertung der Evdenz oder basierend auf physiologischen Modellen, Laborforschung oder Definitionen Expertenmeinung ohne explizite Bewertung der Evdenz oder basierend auf physiologischen Modellen, Laborforschung oder Definitionen Expertenmeinung ohne explizite Bewertung der Evdenz oder basierend auf physiologischen Modellen, Laborforschung oder Definitionen
1Mit Homogenität. 2Clinical Decision Rule (Algorithmen oder Punktesysteme, die helfen, eine Prognose oder diagnostische Kategorie abzuschätzen). 3SpPIns haben eine so hohe Spezifität, dass sie die definitive Diagnose stellen, SnNOuts haben eine so hohe Sensitivität, dass ein negatives Ergebnis die Diagnose ausschließt.
Tab. E-6 Evidenzgrade.
A direkt anwendbare Studien der Evidenzklasse 1
B Studien der Evidenzklasse 2 oder 3 oder indirekte Anwendbarkeit[1] von Studien der Evidenzklasse 1
C Studien der Evidenzklasse 4 oder indirekte Anwendbarkeit1 von Studien der Evidenzklasse 2 oder 3
D Studien der Evidenzklasse 5 oder indirekte Anwendbarkeit1 von Studien der Evidenzklasse 4 oder beunruhigend uneinheitliche oder nicht aussagekräftige Studien irgendeiner Evidenzklasse
1Indirekte Anwendbarkeit bezieht sich auf Situationen, die sich möglicherweise klinisch relevant von der in der vorliegenden Evidenz untersuchten Situation unterscheiden (z. B. unterschiedliche Klasse von Antidepressiva oder die Studie war an einer unterschiedlichen Population von Reizdarmpatienten durchgeführt).

Die Empfehlungsstärke wurde festgelegt in Abhängigkeit von potenziellem Nutzen und Risiko der Intervention, Evidenzgrad, Patientenpräferenzen, Umsetzbarkeit und mitunter ökonomischen Überlegungen. Die Empfehlungsstärke spiegelt sich vor allem in der Formulierung der Empfehlung wider und wurde nach GRADE eingeteilt ([Tab. E-4]). Den Statements, z. B. aus dem Bereich Epidemiologie oder Pathophysiologie, die den aktuellen Wissensstand wiedergeben, ohne eine Empfehlung zu formulieren, wurde keine Empfehlungsstärke zugeordnet.

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Formulierung der Empfehlungen

Die AGs formulierten auf der Basis der existierenden Leitlinien unter Einbeziehung zusätzlicher Literatur Empfehlungen. In einem Treffen von Koordinierungskommitee und den AG-Leitern wurden die Empfehlungen diskutiert und, wo notwendig, umformuliert. Danach wurden die Empfehlungen in einem onlinebasierten Fragebogen von allen Teilnehmern des Leitlinienprojekts bewertet. Mithilfe der Kommentare aus den Fragebogen wurden die Empfehlungen von den AGs und dem Koordinationskomitee erneut bearbeitet.

In einer Konsensuskonferenz im Herbst 2009 erfolgte zunächst eine Diskussion der Empfehlungen in den AGs. Am zweiten Tag der Konsensuskonferenz wurden alle Empfehlungen im Plenum diskutiert und gegebenenfalls erneut überarbeitet. Die Abstimmung erfolgte anonym über ein TED-System. Die Konsensusstärke ist in der gedruckten Leitlinie zusammen mit dem Empfehlungssgrad und der Empfehlungssärke angegeben ([Tab. E-7]). Die Statements zur Pathophysiologie und Epidemiologie wurden auf der Konsensuskonferenz ebenfalls vorgestellt, aber nur in Teilen diskutiert. Dementsprechend ist hier auch keine Konsensusstärke angegeben.

Tab. E-7 Konsensusstärke.
starker Konsens Zustimmung von > 95 % der Teilnehmer
Konsens Zustimmung von > 75 – 95 % der Teilnehmer
mehrheitliche Zustimmung Zustimmung von > 50 – 75 % der Teilnehmer
kein Konsens Zustimmung von weniger als 50 % der Teilnehmer

Einzelne Empfehlungen, die nach der oben genannten Fragebogenrunde mindestens 95 % Zustimmung erhielten, wurden zum Großteil ohne erneute Abstimmung im Plenum übernommen. Wo die AG dennoch eine Umformulierung für notwendig hielt, wurde eine zweite Fragebogenrunde durchgeführt.

Nachdem die AGs Kommentare zu den Empfehlungen erstellt hatten, wurden diese von Dr. MSc V. Andresen und Prof. Dr. P. Layer in einem Manuskript zusammengefasst. Das Manuskript wurde von allen beteiligten Fachgesellschaften kommentiert und autorisiert.

Ein ausführlicher Methodenreport zu dieser Leitlinie ist online im Leitlinienregister der AWMF (http://www.awmf.org/leitlinien) publiziert.

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Teil II – Grundlagen

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Kapitel 1 – Definition und Epidemiologie

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1 – 1: Definition und Epidemiologie des RDS bei Erwachsenen (AG 1)

Statement 1-1-1: Definition

Die Krankheit des Reizdarmsyndroms (RDS; Irritable Bowel Syndrome/IBS) liegt vor, wenn alle 3 Punkte erfüllt sind.

[Starker Konsens]

  1. Es bestehen chronische, d. h. länger als 3 Monate[2] anhaltende Beschwerden (z. B. Bauchschmerzen, Blähungen), die von Patient und Arzt auf den Darm bezogen werden und in der Regel mit Stuhlgangsveränderungen einhergehen.

  2. Die Beschwerden sollen begründen, dass der Patient deswegen Hilfe sucht und/oder sich sorgt und so stark sein, dass die Lebensqualität hierdurch relevant beeinträchtigt wird.

  3. Voraussetzung ist, dass keine für andere Krankheitsbilder charakteristischen Veränderungen vorliegen, welche wahrscheinlich für diese Symptome verantwortlich sind.

Kommentar

Die bisherigen Definitionen (Manning [10], Kruis [11], Rom I [12], Rom II [13], Rom III [14], siehe auch Appendix III) weisen grundlegende Schwächen auf und bilden die klinische Realität in mehrfacher Hinsicht nicht ausreichend ab:

  • Sie sind allenfalls unvollständig validiert.

  • Sie basieren auf dem Postulat einer (rein) symptombasierten Diagnosestellung (d. h. ohne zusätzliche Ausschlussdiagnostik). Tatsächlich sind die Symptome des RDS unspezifisch, zeigen eine zeitliche Variabilität und überlappen mit anderen organischen oder funktionellen Erkrankungen. Entsprechend konnte bisher keine einheitliche Pathophysiologie des RDS nachgewiesen werden [1] [10] [15] [16] [17] [18] [19] [20].

  • Das generell als obligat geforderte typische Symptom-Cluster „Bauchschmerzen plus Stuhlgangveränderungen” findet sich nur bei Untergruppen der Reizdarmpatienten. Im Gegensatz dazu steht bei vielen Patienten der Symptomkomplex „Blähungen/abdominelle Distension” als belastend im Vordergrund, wurde aber von bisherigen Definitionen nicht ausreichend abgebildet.

  • Der Schweregrad der Symptome wurde in keiner Definition berücksichtigt. Somit konnte das Reizdarmsyndrom bisher nur ungenügend von banalen Verdauungssymptomen abgegrenzt werden. Es ist davon auszugehen, dass hierdurch u. a. überschätzte Prävalenzraten resultierten.

  • Auffällige Untersuchungsergebnisse schlossen ein Reizdarmsyndrom generell aus. Dieses Vorgehen ist angesichts der sich mehrenden Nachweise von verschiedenen pathophysiologischen Veränderungen des Reizdarmsyndroms nicht mehr haltbar (z. B. Vermehrung intraepithelialer Lymphozyten oder Mastzellen, Alterationen der Zytokin-Expression etc.; siehe Kapitel 2 und [Tab. 2-1]). Vielmehr sollten nur solche Auffälligkeiten zum Ausschluss eines Reizdarmsyndroms führen, die bereits klar einer anderen Erkrankung zugeordnet sind und die gleichzeitig auch die Symptome erklären können (z. B. Granulome mit der Folge einer Morbus-Crohn-Diagnose als wahrscheinliche Ursache der Beschwerden).

Aus diesem Grunde empfiehlt die Deutsche Leitliniengruppe bei der Definition des Reizdarmsyndroms

  1. sämtliche auf den Darm bezogene Beschwerden einzubeziehen und dabei auf eine obligate Symptomkombination zu verzichten,

  2. eine relevante Beeinträchtigung durch die Beschwerden zu fordern,

  3. definierte andere Erkrankungen, die sich mit einem ähnlichen Beschwerdebild manifestieren können, möglichst verlässlich auszuschließen. Umgekehrt ist die Diagnose RDS nur bei solchen Befundauffälligkeiten zu verlassen, wenn diese offensichtlich Ausdruck einer anderen definierten Erkrankung sind.

Statement 1-1-2: Geschichtliche Entwicklung

Der Begriff des Reizdarmsyndroms hat sich aus anekdotischen symptomenbezogenen Berichten über Patienten mit chronisch wiederkehrenden Abdominalbeschwerden assoziiert mit verändertem Stuhlverhalten entwickelt.

Kommentar

Bereits vor 3000 Jahren beschrieb Hippokrates einen Patienten mit Abdominalbeschwerden, verändertem Stuhlverhalten, Blähungen und Stuhldrang [21]. Unter den nachfolgenden Berichten [21] [22] [23] [24] [25] beschrieben Osler und Hurst [24] 1892 eine „Muköse Kolitis” (mucous colitis) mit Abgang von Schleim (Mukorrhö), Zelldebris und „Intestinalem Sand”. Viele dieser Patienten wurden als hysterisch, hypochondrisch oder depressiv charakterisiert und litten unter Bauchkoliken. Der Begriff „spastisches Kolon” bzw. „irritables Colon” wurde 1928 von Ryle [26] bzw. 1929 von Jordan und Kiefer [24] benutzt, die eine muskuloneurale Störung des Dickdarms bei 30 % von gastroenterologischen ambulanten Patienten (outpatients) mit Bauchschmerzen und gestörter Defäkation beschrieben. In der Literatur wurden seitdem verschiedene Begriffe benutzt (funktionelle Diarrhö, nervöse Diarrhö, vegetative Neurose, Dyssnergie des Kolons, Kolonspasmen, spastisches Kolon, Enterospasmus, muköse Kolitis, mukomembranöse Kolitis, irritables Kolonsyndrom) [27]. Chaudhary und Truelove [28] beschrieben 2 unterschiedliche klinische Subtypen, nämlich ein spastisches Kolon mit Abdominalschmerzen und Wechsel von Obstipation und Diarrhö bzw. eine schmerzlose Diarrhö.

Statement 1-1-3: Natürlicher Verlauf und Prognose

Das Reizdarmsyndrom ist bei einem Teil der Patienten spontan rückläufig, häufig aber auch chronisch verlaufend.

Es besteht keine gesteigerte Koprävalenz mit anderen schwerwiegenden Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts, aber durchaus mit schwerwiegenden anderen Erkrankungen, wie z. B. Depression.

Kommentar

Die Untersuchungsdauer über den natürlichen Verlauf des Reizdarmsyndroms umfassen 5, 11 bzw. 13 Jahre [2]. Hiernach haben nach 7 Jahren 55 % der Reizdarmpatienten weiterhin RDS-Beschwerden, 13 % werden beschwerdefrei und 21 % zeigen eine Symptomenminderung, die dann nicht mehr den Rom-I-Kriterien entsprachen. Die Prognose des Reizdarmsyndroms ist abhängig von der Länge der Krankengeschichte. Patienten mit einer langen Krankengeschichte weisen eine geringere Wahrscheinlichkeit der Besserung auf. Hierbei ist ein permanenter Lebensstress prognoserelevant. So zeigen Patienten mit permanentem Lebensstress keine Besserung ihrer Beschwerden über 6 Monate im Vergleich zu 44 % der Patienten ohne Lebensstress. Das Reizdarmsyndrom ist nicht mit der Entwicklung anderer gastrointestinaler oder anderer schwerwiegender Erkrankungen assoziiert und weist keine erhöhte Mortalität auf. Reizdarmpatienten haben ein höheres Risiko, operiert zu werden (Hysterektomie, Cholezystektomie) als Nicht-Reizdarmpatienten.

Statement 1-1-4: Inzidenz und Prävalenz

Epidemiologie, Inzidenz und Prävalenz des Reizdarmsyndroms sind variabel, definitionsabhängig und werden von zahlreichen Faktoren beeinflusst.

Kommentar

Die Literaturdaten über die Inzidenz und Prävalenz des Reizdarmsyndroms beruhen überwiegend auf postalisch erhobenen Daten an der Allgemeinbevölkerung, sog. „community based samples”. Dies zeigt, dass diese Gruppe insgesamt häufiger zum Arzt geht und nicht nur die Subgruppe von Reizdarmpatienten mit schweren und lang anhaltenden Beschwerden. Prävalenz und Inzidenz sind abhängig von den benutzen Definitionen (Manning, Kruis, Rom I, II, III), der Anzahl der verwendeten Kriterien innerhalb der Definitionen, dem Vorhandensein von Arztbesuchen (33 – 90 % der Patienten nehmen keine Arztbesuche war, Hauptgründe für den Arztbesuch sind Bauchschmerzen, Distension, Schmerzintensität, Symptome nach den Rom-II-Kriterien, psychologische und soziale Faktoren [29] [30] [31] [32] [33]), von der Identifizierung als Reizdarmpatienten durch den Arzt (höchste Rate von diagnostizierten Fällen mit ca. 50 % in Italien und USA) und von den untersuchten Kollektiven (primary vs. secondary care). Hierbei ist die Wahrscheinlichkeit eines Arztbesuchs bei Reizdarmpatienten höher als bei Nicht-Reizdarmpatienten [34] [35] [36] [37] [38] [39] [40].

Es liegen zzt. 37 epidemiologische Studien vor [2]. Hierbei ist die Inzidenz in vielen Ländern trotz unterschiedlicher Lebensstile vergleichbar. Nach diesen Studien liegt die Prävalenz zwischen 2,5 und 25 % (Manning), 5,5 und 13,6 % (Rom I) und 2,5 und 19,1 % (Rom II) und zeigt eine höhere Prävalenz und Variabilität nach den Manning im Vergleich zu Rom-I- und -II-Kriterien. Hierbei beeinflusst die Anzahl der verwendeten Manning-Kriterien die Prävalenz von 2,5 – 37 %, bei Verwendung von 3 Manning-Kriterien liegt die Prävalenz bei ca. 10 %. Die gepoolte Prävalenz liegt bei 7 % [4].

Die wahre Prävalenz der Reizdarmsubgruppen bleibt unklar. Die bisherigen Daten über Inzidenz, Prävalenz und natürlichem Vorkommen des Reizdarmsyndroms haben nicht zwischen den Reizdarmsubgruppen Diarrhö-dominant (RDS-D, ⅓ der Fälle), Obstipations-dominant (RDS-O, ⅓ der Fälle) und gemischt bzw. alternierend (RDS-M, ⅓ der Fälle) unterschieden.

Statement 1-1-5: Geschlecht

Das Reizdarmsyndrom tritt häufiger bei Frauen auf.

Kommentar

Das Reizdarmsyndrom ist häufiger bei Frauen (gepoolte Odds Ratio 1,46 [41] [42] [43] [44]). In der zweiten und dritten Lebensdekade überwiegen Frauen im Verhältnis 2:1. Dieses Verhältnis ist im höheren Lebensalter deutlich weniger ersichtlich [45] und bei Patienten unter 50 Jahren deutlicher [41] [42] [43]. Das Reizdarmsyndrom kann in allen Altersklassen vorkommen. Die Prävalenz fällt mit höheren Einkommen [42] [44].

Statement 1-1-6: Schweregrade

Es gibt 3 verschiedene validierte Schweregrad-Scores, von denen am häufigsten das IBS-severity scoring system (IBS-SSS) in Studien Anwendung gefunden hat. Es wird kritisiert, dass diese Scores vornehmlich die Arztsicht abfragen, während die von den Patienten empfundene Schwere des Krankheitsbilds mit anderen Parametern zusammenhängt. Es gibt bisher keine Konsensus-Definition zum RDS-Schweregrad.

Kommentar

Es gibt 3 validierte Schweregrad-Scores mit unterschiedlicher Penetranz, alle beziehen sich auf die Arzt-Sichtweise des Schweregrads als Maßstab für ihren Score. Das IBS-SSS [46] wurde an 141 Patienten und 40 Kontrollen validiert und beinhaltet Schmerz, Distension, Darmfehlfunktion, Quality of life (QOL)/globales Wohlfühlen und ist das am häufigsten als validierter Score zitierte und in Studien angewendete System. Der IBS-SSS wurde in verschiedenen Studien angewendet [47] [48] [49] [50] [51]. Der Functional Bowel Disorder Severity Index (FBDSI) [52] ist nicht spezifisch für das Reizdarmsyndrom und beinhaltet als Hauptkriterien Schmerz, Vorliegen einer funktionellen Erkrankung sowie die Anzahl der Arztbesuche. Er wird bei RDS-Studien nicht häufig angewendet [31] [53]. Der Gastrointestinal Symptom Rating Score (GSRS-IBS) [54] [55] wurde zunächst nicht nur für das RDS als allgemeiner Schweregrad-Score entwickelt. Wiklund [55] hat ihn für das RDS weiterentwickelt und an 234 Patienten validiert. Er wurde bisher vornehmlich von schwedischen Arbeitsgruppen genutzt [56] [57] [58].

Patientenbezogene (vom Patienten empfundene) Schweregradmessungen bzw. Einflüsse

Eine Konsensus-Definition des RDS-Schweregrads fehlt. Daher wird an den o. g. Scores kritisiert, dass sie zu sehr die Arzt-Sicht zu Schweregradfaktoren in den Fragebogen widerspiegeln und weniger die vom Patienten selbst empfundene Schwere ihrer Symptome [59] [60] [61]. Dabei hängt die empfundene Schwere des Krankheitsbilds besonders von den Limitationen im täglichen Leben durch das Reizdarmsyndrom ab [60].

Empfehlungen zur Schweregradmessung in klinischen Studien

Die aktuellen Empfehlungen der Fachgesellschaften legen dennoch den Gebrauch eines validierten Symptom-Schweregrad-Fragebogens als einen der Outcome-Parameter nahe [62] [63].

Statement 1-1-7: Lebensqualität

Patienten mit einem Reizdarmsyndrom erfahren eine deutliche Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität im Vergleich zur Normalpopulation, im Vergleich zu anderen chronischen Erkrankungen erfahren die Reizdarmpatienten z. T. eine stärkere Beeinträchtigung.

Kommentar

Die publizierten Studien zeigen übereinstimmend eine deutliche Beeinträchtigung der Lebensqualität im Vergleich zur Normalpopulation [42] [60] [64] [65] [66] [67] [68] [69] [70]. Dabei ist jedoch anzumerken, dass in zahlreichen Studien die Rekrutierung der Patienten über Arztpraxen und Spezialzentren erfolgte, sodass Reizdarmpatienten, die keine ärztliche Hilfe suchen, unberücksichtigt bleiben. Ferner wurden häufig nur Patienten mit einer deutlichen Symptomatik einbezogen. Hahn et al. konnten eine enge Assoziation zwischen der Einschränkung der Lebensqualität und der Selbsteinschätzung des Schweregrads des Reizdarmsyndroms zeigen [60]. Eine Studie konnte zeigen, dass Patienten, die einen Arzt aufsuchen, im Vergleich zu sog. Non-Consultern eine stärkere Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität erfahren [64].

Neben allgemeinen Erfassungsinstrumenten (SF-36) zur Erfassung der Lebensqualität werden krankheitsspezifische Instrumente (Irritable Bowel SyndromeQuality of Life [IBSQOL, IBS-QOL], Functional Digestive Disorder Quality of Life [FDDQL]) eingesetzt [71] [72] [73], wobei dem IBS-QOL die höchste Validität zugesprochen wird [72] [74]. Ein häufiges, in vielen Studien eingesetztes Erfassungsinstrument ist der SF-36 zur Erfassung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität (8 Subskalen, 35 Items). Dieses Instrument mit einer hohen Validität und Reliabilität wird vor allem auch zur Überprüfung des Studienoutcomes eingesetzt [75] [76] [77].

Hinsichtlich des Vergleichs der Lebensqualitätsbeeinträchtigung bei Reizdarmpatienten mit anderen Erkrankungen liegen nur wenige Studien vor. Whitehead et al. zeigten beim Vergleich der gesundheitsbezogenen Lebensqualität, erfasst über den SF-36, eine sich auf mehreren Skalen zeigende, deutlich stärkere Beeinträchtigung bei Reizdarmpatienten im Vergleich zu Patienten mit einer [64] kongestiven Herzinsuffizienz. Gralnek et al. verglichen über den SF-36 die Daten von Reizdarmpatienten mit den zuvor publizierten Daten von Patienten mit gastro-ösophagealer Refluxkrankheit, Diabetes mellitus Typ 2, Depression und terminalem Nierenversagen [67]. Es zeigte sich bei den Reizdarmpatienten im Vergleich zu den Patienten mit Refluxkrankheit bis auf „Körperliche Funktionsfähigkeit” in allen Skalen ein verringerter Wert. Auch verglichen mit den Patienten mit einem Diabetes mellitus Typ 2 zeigte sich eine stärkere Beeinträchtigung der Lebensqualität (Ausnahme: Skala körperliche Funktionsfähigkeit und allgemeine Gesundheitswahrnehmung). Die Reizdarmpatienten zeigten jedoch im Vergleich zu den Patienten mit einer Depression hinsichtlich der psychischen Gesundheit höhere Werte, obwohl den Aspekten Depression und Angst im Rahmen des Reizdarms eine große Rolle zugeschrieben wird. Deutlich eingeschränkter ist die Lebensqualität hinsichtlich der Skala Schmerz, während sich keine Unterschiede hinsichtlich der körperlichen Rollenerfüllung und der allgemeinen Gesundheitswahrnehmung zeigten.

Im Vergleich zu den Patienten mit einer terminalen Niereninsuffizienz wiesen die Reizdarmpatienten geringere Werte hinsichtlich der Skala „Psychisches Wohlbefinden” auf, während die Werte der anderen Skalen keine signifikanten Unterschiede zeigten.

Frank et al. konnten im Rahmen des Lebensqualitätsvergleich zwischen Reizdarmpatienten und Patienten mit einer gastro-ösophagealen Refluxkrankheit, Asthma, Migräne, Panikstörungen und rheumatoider Arthritis zeigen, dass die Reizdarmpatienten im Vergleich mit Patienten mit einer Refluxkrankheit, Asthma und Migräne auf vielen Skalen des SF-36 geringere Werte aufwiesen. Verglichen mit den Patienten mit einer Panikstörung und rheumatoiden Arthritis zeigte sich dagegen eine auf den meisten Skalen deutlich geringe Einschränkung der Lebensqualität. Im Vergleich zu den Patienten mit einer Dyspepsie zeigte sich insgesamt kein wesentlicher Unterschied [68].

Statement 1-1-8: Kosten

Das Reizdarmsyndrom verursacht erhebliche direkte (Arztbesuche, Medikamente, Diagnostik, Krankenhausaufenthalte, Begleiterkrankungen) und indirekte Kosten (insbesondere Arbeitsausfälle und verminderte Produktivität während der Arbeit).

Statement 1-1-9: Mit dem Reizdarmsyndrom assoziierte Störungen

Das Reizdarmsyndrom ist gehäuft mit somatoformen und psychischen Störungen assoziiert.

Kommentar

Bei 15 – 48 % der Patienten mit RDS sind die Kriterien einer Somatisierungsstörung, der schwersten Ausprägung somatoformer Störungen, erfüllt [78] [79] [80] [81] [82] [83] [84]. Umgekehrt nennen praktisch alle Patienten mit der Diagnose „Somatisierungsstörung” RDS-typische Beschwerden [85]. Entsprechend besteht eine hohe Komorbidtät mit sog. funktionellen Syndromen, die in vielen Fällen somatoformen Störungen entsprechen, beispielsweise mit Funktioneller Dyspepsie, Chronic-Fatigue-Syndrom oder Fibromyalgie-Syndrom [86] [87]. Die Subtypen somatoformer Störungen sind beim RDS nicht ausreichend untersucht.

Insgesamt wird die Gesamt-Lebenszeitprävalenz für mindestens eine kriteriumsgemäße psychische Erkrankung zwischen 38 % und 100 % angegeben; die Mehrzahl der Studien, die Patienten mit psychischen Erkrankungen nicht von vorneherein ausschließen, kommt auf eine Rate von über 90 % [78] [79] [80] [81] [82] [88] [89] [90] [91]. Die Prävalenz steigt mit der Versorgungsstufe [82].

Im Einzelnen schwanken die Angaben für depressive Erkrankungen zwischen 20 und 70 % und für Angsterkrankungen zwischen 20 und 50 %. Dabei kommt klinisch der Panikstörung mit den für sie pathognomonischen episodischen vegetativen Beschwerden offenbar eine besondere Bedeutung zu; sie wurde in verschiedenen Studien bei rund 30 % (15 – 41 %) der untersuchten RDS-Patienten gesehen [80] [81] [82] [89] [90] [92] [93]. Umgekehrt ist das Risiko, an einem RDS zu leiden, bei Personen mit Panikstörung mindestens doppelt so hoch wie bei Personen ohne diese Diagnose und liegt bei 17 – 45 % [94] [95] [96] [97] [98]. Patienten mit klinisch relevanten depressiven Erkrankungen leiden in 25 – 59 %, Patienten mit generalisierter Angststörung an 26 – 37 % auch an einem RDS [98] [99].

Erst in den letzten Jahren wird die Assoziation von Traumafolgeerkrankungen und RDS beachtet; in allen außer einer Studie traten Posttraumatische Belastungsstörungen (Posttraumatic Stress Disorder, PTSD) bei Patienten mit RDS gehäuft auf [90] [100] [101] [102] [103]. Speziell beim RDS wird darüber hinaus auch über eine Assoziation mit Essstörungen berichtet: Die Hälfte bis zwei Drittel der Patienten mit einer aktuellen oder früheren Essstörung erfüllten die RDS-Kriterien [104] [105].

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1-2: Definition und Epidemiologie des RDS bei Kindern (AG 9)

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Vorbemerkung

Der Begriff des Reizdarmsyndroms ist für das Kindesalter weder in der wissenschaftlichen Literatur noch im klinischen Alltag so lange und so klar etabliert wie im Erwachsenenalter. Funktionelle Abdominalbeschwerden von Kindern wurden lange nach den Kriterien von Apley und Naish [106] eingeteilt, und viele ältere Studien inkludierten Patienten nach diesen Kriterien. Es besteht mittlerweile Konsens, dass die Terminologie „Rezidivierende Bauchschmerzen” nach Apley ein Symptom beschreibt und auch Patienten mit organischen Ursachen umfasst. Kinder mit Reizdarmsyndrom wurden früher hier subsumiert.

Ab 1999 wurden funktionelle Störungen dann überwiegend nach den Definitionen der pädatrischen Rom-II-Konferenz [107] eingeteilt. Studien haben gezeigt, dass die relativ strikten Rom-II-Kriterien (Einschlusskriterien und Dauer der Symptomatik) bis zu 47 % von Kindern mit nicht organischen Abdominalbeschwerden nicht klassifizieren konnten [108] [109].

Deswegen wurden in der Rom-III-Konferenz neue Definitionen funktioneller abdomineller Störungen bei Kindern formuliert [110]. Ein Vergleich zwischen Rom II und Rom III zeigt eine z. T. divergente Einstufung in die Kategorien [111].

Ein Kardinalproblem der Leitlinienerstellung zum Reizdarm für die Pädiatrie ist, dass nur wenige Studien zu diesem Thema publiziert sind und dass fast alle Studien sich auf die ältere Rom-II-Definition beziehen.

Eine eindeutige Zuordnung aller Kinder mit Bauchschmerzen zu den Unterkategorien der Rom-Definition ist nicht in allen Fällen möglich. Aus diesem Grund und aus der historisch bedingten fehlenden bzw. unscharfen Trennung in älteren Studien wurden einige der Empfehlungen der vorliegenden Leitlinie (v. a. zur Diagnostik) für die gesamte Gruppe der Kinder mit funktionellen Bauchschmerzen formuliert.

Grundsätzlich können Erkenntnisse aus Erwachsenenstudien nicht auf Kinder und Jugendliche übertragen werden. Die Evidenzbasis ist bei Kindern und Jugendlichen deutlich kleiner als bei Erwachsenen.

Statement 1-2-1

Zur Definition des Reizdarmsyndroms bei Kindern und Jugendlichen sollten die Rom-III-Kriterien verwendet werden. Diese differieren von den Erwachsenenkriterien.

Kommentar

Im Gegensatz zu den Empfehlungen bei Erwachsenen wird die Anwendung der Rom-Kriterien im Kindesalter aus folgenden Gründen empfohlen:

  1. Die Anwendbarkeit und Validität der Rom-Kriterien ist durch mehrere – wenn auch zahlenmäßig begrenzte – Studien belegt. Danach lassen sich durch Anwendung der Rom-III-Kriterien über 80 % der Kinder und Jugendlichen mit chronischen Bauchschmerzen klassifizieren, wobei die Diagnose „Reizdarmsyndrom” in etwa 40 – 50 % gestellt werden kann [111] [112].

  2. Alternative Konsensus-Kriterien oder evaluierte Kriterien für Kinder und Jugendliche existieren nicht.

  3. Bis zu einem Alter von etwa 8 – 12 Jahren können Lokalisation und Charakter der Beschwerden von den Kindern selbst nicht gut spezifiziert werden. Das heißt, die Patienten sind in der Regel nicht in der Lage, ihre Beschwerden von sich aus nach ihrem subjektiven Eindruck auf den Darm zu beziehen. Die Diagnose muss sich daher zum großen Teil auf Angaben der Eltern stützen. Die Rom-Definition bietet hier eine gewisse Hilfestellung in Form objektiv beobachtbarer Kriterien.

Neben dem RDS werden nach den Rom-III-Kriterien funktionelle Bauchschmerzen, funktionelle Dyspepsie und die abdominelle Migräne klinisch definiert ([Tab. 1-2-1]). Für die Validität dieser Unterscheidung gibt es begrenzte Evidenz [108] [111] [113] [114] [115] [116] [117] [118] [119].

Tab. 1-2-1 Rom-III-Kriterien für die mit Bauchschmerzen assoziierten funktionellen gastrointestinalen Störungen bei Kindern (> 4 Jahre) und Jugendlichen [110].
H2a. Diagnostische Kriterien [1] für eine funktionelle Dyspepsie
Alle folgenden Kriterien müssen erfüllt sein:
1. Anhaltend oder wiederkehrend auftretende Schmerzen oder Missempfindungen mit Schwerpunkt im Oberbauch (oberhalb des Nabels).
2. Keine Erleichterung durch Defäkation, keine Assoziation mit dem Beginn eine Änderung von Stuhlfrequenz oder -form (d.h. es liegt kein RDS vor).
3. Keine Anzeichen für einen entzündlichen, anatomischen, metabolischen oder neoplastischen Prozess, der die Symptome des Patienten erklärt.
H2b. Diagnostische Kriterien [2] für ein Reizdarmsyndrom
Alle folgenden Kriterien müssen erfüllt sein:
1. Abdominelle Missempfindungen (eine unangenehme Empfindung, die nicht als Schmerz beschrieben wird) oder Schmerzen, die mindestens in 25 % der Zeit mit 2 oder mehr der folgenden Kriterien assoziiert sind:
a. Besserung durch Defäkation,
b. Auftreten ist mit einer Änderung der Stuhlfrequenz assoziiert,
c. Auftreten ist mit einer Änderung der Form (des Aussehens) des Stuhlgangs assoziiert.
2. Keine Anzeichen für einen entzündlichen, anatomischen, metabolischen oder neoplastischen Prozess, der die Symptome des Patienten erklärt.
H2c. Diagnostische Kriterien [3] für eine abdominelle Migräne
Alle folgenden Kriterien müssen erfüllt sein:
1. Anfallsartige Episoden mit heftigen, akuten periumbilikalen Schmerzen, die für mindestens 1 Stunde andauern.
2. Zwischenzeitlich Perioden mit normalem Gesundheitszustand über Wochen bis Monate.
3. Der Schmerz beeinträchtigt normale Aktivitäten.
4. Der Schmerz ist mit mindestens 2 der folgenden Symptome assoziiert:
a. Appetitlosigkeit,
b. Übelkeit,
c. Erbrechen,
d. Kopfschmerzen,
e. Lichtscheu,
f. Blässe.
5. Keine Anzeichen für einen entzündlichen, anatomischen, metabolischen oder neoplastischen Prozess, der die Symptome des Patienten erklärt.
H2 d. Diagnostische Kriterien [4] für funktionelle Bauchschmerzen im Kindesalter
Alle folgenden Kriterien müssen erfüllt sein:
1. Episodischer oder kontinuierlicher Bauchschmerz.
2. Unzureichende Kriterien für andere funktionelle gastrointestinale Störungen.
3. Keine Anzeichen für einen entzündlichen, anatomischen, metabolischen oder neoplastischen Prozess, der die Symptome des Patienten erklärt.
H2 d1. Diagnostische Kriterien [5] für das Syndrom der funktionellen Bauchschmerzen im Kindesalter
Die Kriterien für funktionelle Bauchschmerzen im Kindesalter müssen in mindestens 25 % der Zeit erfüllt sein und mindestens eines der Folgenden:
1. Beeinträchtigung alltäglicher Funktionen.
2. Zusätzliche somatische Symptome wie Kopfschmerzen, Gliederschmerzen oder Schlafstörungen.
1Die Kriterien sind mindestens einmal pro Woche seit mindestens 2 Monaten vor Diagnosestellung erfüllt. 2Die Kriterien sind mindestens einmal pro Woche seit mindestens 2 Monaten vor Diagnosestellung erfüllt. 3Die Kriterien sind mindestens zweimal in den letzten 12 Monaten erfüllt. 4Die Kriterien sind mindestens einmal pro Woche seit mindestens 2 Monaten vor Diagnosestellung erfüllt. 5Die Kriterien sind mindestens einmal pro Woche seit mindestens 2 Monaten vor Diagnosestellung erfüllt.

Ein Problem in der Abgrenzung der verschiedenen Unterformen funktioneller abdomineller Beschwerden nach anamnestischen Kriterien besteht bei Kindern, wie oben erwähnt, darin, dass die Angaben zur Stuhlfrequenz und -konsistenz in bestimmten Altersgruppen wenig zuverlässig sind und dass Lokalisation und Charakter der Beschwerden von Kindern vor dem 8.–12. Lebensjahr nicht gut spezifiziert werden können.

Zu Unterschieden der RDS-Symptomatik zwischen den verschiedenen pädiatrischen Altersgruppen und Erwachsenen liegen keine Studien vor. Funktionelle Störungen bei Kindern < 4 Jahren stellen aufgrund der unterschiedlichen Reifungsstadien des digestiven Systems und des enterischen Nervensystems vermutlich separate Entitäten dar [120] und sind nicht Inhalt der vorliegenden Leitlinie.

In der psychiatrischen Literatur werden rezidivierende Bauchschmerzen bei Kindern ohne Nachweis einer organischen Ursache nach ICD 10 als „somatoforme Störung” definiert [121]. Eine Korrelation zwischen der psychiatrischen Nomenklatur und der Rom-Klassifikation wurde nicht hergestellt.

Wegen der geringen Zahl von Studien mit Einschlusskriterien nach Rom III werden in dieser Leitlinie auch Studien berücksichtigt, deren Patienten nach den Rom-II-Kriterien rekrutiert wurden. Unterschiede in den Kriterien könnten Einfluss auf die Ergebnisse haben.

Statement 1-2-2

Die tatsächliche Prävalenz sowie Geschlechts- und Altersverteilung des RDS im Kindesalter sind unklar.

Kommentar

Es existieren nur einzelne, auf die Rom-II-Kriterien bezogene epidemiologische Studien in begrenzten Populationen, die die verschiedenen Typen funktioneller Bauchschmerzen entsprechend differenzieren [108] [109] [122] [123] [124] [125] [126]. Daten aus Deutschland sind nicht spezifisch für funktionelle Ursachen [127].

Anzunehmen ist eine Prävalenz unterhalb derjenigen von rezidivierenden Bauchschmerzen. Diese bewegt sich verschiedenen Studien zufolge in einem Bereich von 0,3 –ca. 20 % [128]. In Italien konnte – basierend auf den Rom-II-Definitionen – in der Primärversorgung von Patienten bis zum 14. Lebensjahr eine Prävalenz des Reizdarmsyndroms von 0,14 % und von funktionellen Bauchschmerzen von 0,62 % ermittelt werden [125], auch wenn diese Zahlen aus der Beobachtung des klinisch-pädiatrischen Alltags für Deutschland eher höher zu liegen scheinen.

Unter Patienten, die wegen rezidivierender oder chronischer funktioneller Bauchschmerzen in spezialisierten kindergastroenterologischen Abteilungen vorgestellt werden, sind etwa 22 – 45 % nach den Rom-Kriterien als RDS einzustufen [108] [109] [111] [116].

Zur Geschlechts- und Altersverteilung existieren keine ausreichenden Daten.

Statement 1-2-3

Es gibt Hinweise darauf, dass Angststörungen und Depression bei Kindern mit funktionellen Bauchschmerzen im Vergleich zu gesunden Kindern gehäuft auftreten. Die Häufigkeit von Angststörungen und Depression bei Kindern und Jugendlichen mit Bauchschmerzen scheint dagegen bei funktionellen Störungen im Vergleich zu organischen Störungen nicht unterschiedlich zu sein.

Kommentar

Literatur zu psychischen Komorbiditäten funktioneller Bauchschmerzen: [129] [130] [131] [132] [133] [134] [135]. Separate Daten zum Reizdarmsyndrom liegen nicht vor. Die Kausalitätsbeziehung ist unklar.

Statement 1-2-4

Es gibt Hinweise darauf, dass chronische Bauchschmerzen im Kindesalter im Langzeitverlauf mit einem erhöhten Risiko sowohl für Bauchschmerzen und andere somatische Symptome, wie z. B. Kopfschmerzen, als auch für psychosoziale Störungen, wie z. B. Angststörungen, oder häufigen Fehlzeiten in der Schule oder am Arbeitsplatz, einhergehen.

Kommentar

Die Hinweise ergeben sich aus mehreren kleineren Fall-Kontrollstudien und einzelnen Kohortenstudien, die den Langzeitverlauf von Kindern mit chronischen Bauchschmerzen über 5 – 10 Jahre bzw. bis ins Erwachsenenalter verfolgen [127] [130] [131] [133] [136]. Untersuchungen zum Verlauf speziell des kindlichen RDS existieren bisher nicht.

Statement 1-2-5

Es gibt schwache Hinweise darauf, dass Bauchschmerzen im Kindesalter einen Risikofaktor für die Entwicklung eines RDS im Erwachsenenalter darstellen könnten.

Kommentar

Die Hinweise ergeben sich vor allem aus 2 Kohortenstudien [137] [138]. In beiden Studien entspricht die Diagnose der kindlichen Bauchschmerzen keiner gängigen Definition. Howell fand eine positive Korrelation nur für kindliche Bauchschmerzen in einem begrenzten Altersbereich von 7 – 9 Jahren, nicht jedoch für Bauchschmerzen im Kindesalter insgesamt. Chitkara stützt sich in seiner Befragung ausschließlich auf „erinnerte” Bauchschmerzen der erwachsenen Probanden. Daher die Einstufung als „schwache” Hinweise.

Statement 1-2-6

Es gibt Hinweise darauf, dass funktionelle Bauchschmerzen bei Kindern eine erhebliche Verminderung der Lebensqualität verursachen können. Die Auswirkungen des RDS im Kindesalter auf die Lebensqualität wurden bisher nicht separat untersucht.

Kommentar

Eine Studie zeigte in einer selektierten Patientengruppe, dass funktionelle Bauchschmerzen im Kindesalter eine erhebliche Verminderung der Lebensqualität verursachen [133] [139]. Diese Beeinträchtigungen waren sogar schwerer als bei organischen gastrointestinalen Erkrankungen wie z. B. bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen oder Refluxkrankheit.

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Kapitel 2 – Pathophysiologie

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2-1: Pathophysiologie des RDS bei Erwachsenen (AGs 2, 11, 12)

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Vorbemerkungen

Die im Folgenden beschriebenen Faktoren sind zwar mit RDS assoziiert, jedoch können daraus keine kausalen Zusammenhänge abgeleitet werden. Alle Faktoren könnten einen relevanten Pathomechanismus für Reizdarm darstellen, obwohl sie häufig nicht spezifisch für Reizdarm sind; vielmehr kommen ähnliche Störungen auch bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen vor.

Eine Reihe von Studien identifizierte vielversprechende Biomarker ([Tab. 2-1]). Allerdings existieren momentan keine für RDS spezifischen Biomarker.

Tab. 2-1 Nachgewiesene Veränderungen beim Reizdarmsyndrom mit Biomarker-Potenzial.[1]
potenzielle Biomarker Veränderungen bei Reizdarm
Motilität erhöhte Transitzeit bei RDS-D
verringerte Transitzeit bei RDS-O
Sensitivität z. T. erhöhte viszerale Sensitivität
Schleimhautpermeabilität verringerter Gewebewiderstand
verringerte Expression des Tight-Junction-Proteins ZO-1
Immunzellen in Schleimhautbiopsien
– intraepitheliale T-Zellen, Mastzellen

– Nerv-Mastzell-Assoziation

erhöhte Anzahl CD 3 + -Lymphozyten
erhöhte Anzahl und Reaktivität c-kit und Tryptase positiver Zellen
engere lokale Assoziation zwischen Nerven und Mastzellen
Immunmediatoren in Schleimhautbiopsien
– Tryptase und andere Proteasen
– Histamin
– Proteases
– Zytokine
– Defensine

erhöhte Freisetzung
erhöhte Freisetzung
erhöhte Freisetzung bei RDS-D
erhöhte Freisetzung von IL 1β bei PI-RDS
erhöhte Freisetzung von humanem β-Defensin 2
Nerven in Schleimhautbiopsien
– Nervenfasern
– viszerale Afferenzen

erhöhte Anzahl PGP 9.5 positiver Nervenfasern, erhöhte Substanz-P-Expression
erhöhte TRPV1-Expression
Schleimhautbiopsie Überstände
– Nervensensibilisierung

Aktivierung des ENS durch Histamin, Serotonin und Proteasen
Aktivierung viszeraler Afferenzen
Immunmediatoren im Blut
– Zytokine
– HPA-Achse
– Antikörper

erhöhte TH-2-Zytokinspiegel, erhöhte IL-6, IL-8, TNF-α, IL-1β Spiegel
erhöhte ACTH und Kortisol-Spiegel
Antikörper gegen bakterielles Flagellin
Serotoninmetabolismus
– Serotoninspiegel
– Enterochromaffine Zellen
– Serotonin-Wiederaufnahme-Transporter (SERT)

erhöhte Serotonin-Plasmaspiegel bei RDS-D
erhöhte Anzahl in Schleimhautbiopsien
veränderte SERT-Expression und Funktion
Genexpression
– Schleimhaut

erhöhte Expression von DKFZP564O0823 (vermutliche Funktion: Schleimproduktion)
Stuhl
– Mediatoren aus Immunzellen oder Mikrobiota
– Mikrobiota

erhöhte Konzentration von humanem β-Defensin, Proteasen, S 100A12, Lactoferrin
instabile Mikrobiota
Verhalten veränderte Symptomperzeption
1ACTH = Adrenokortikotropes Hormon; RDS-O = Reizdarm vom Obstipationstyp; RDS-D = Reizdarm vom Durchfalltyp; ENS = enterisches Nervensystem; HPA Achse = Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden Achse; IL = Interleukin; ZO-1 = Zonula occludens 1, PI-RDS = postinfektiöses Reizdarmsyndrom, PGP = Protein gene product (panneuronaler Marker); TRPV1 = Transient Receptor Potential Vanniloid Receptor 1 (Marker viszeraler Afferenzen).

Eine eindeutige Korrelation zwischen RDS-Subtypen, entsprechend der Rom-Klassifikation, und den auf molekularer und zellulärer Ebene postulierten Pathomechanismen scheint zunehmend problematischer zu werden.

Statement 2-1-1

RDS-Patienten haben Störungen der intestinalen Barriere, Motilität, Sekretion und/oder viszeralen Sensibilität.

Kommentar

Als Hinweis auf eine verringerte Barrierefunktion zeigte sich eine erhöhte Permeabilität in Dickdarmbiopsien von Reizdarmpatienten [140]. Dies war verbunden mit einer verringerten mRNA-Expression des Tight-Junction-Proteins ZO-1 (Zonula occludens). Darüber hinaus erhöhten Schleimhautbiopsie-Überstände von Reizdarmpatienten die Permeabilität in einem Zellrasen der Dickdarmzelllinie Caco-2 [140].

Die Kolonschleimhaut von Reizdarmpatienten zeigt eine erhöhte Proteasen-Aktivität, die vermutlich auf eine Aktivierung von Trypsin zurückzuführen ist. Dies führt zu einer beschleunigten Degradation des Tight-Junction-Proteins Occludin und wäre damit eine mögliche Erklärung für die erhöhte Schleimhautpermeabilität bei RDS [141]. Eine erhöhte intestinale Permeabilität ist assoziiert mit einer viszeralen Hypersensitivität [142].

Bei Reizdarmpatienten wurden Störungen der Dünndarm- und Dickdarmmotilität beschrieben, ohne dass bisher ein reizdarmtypisches pathologisches Motilitätsmuster identifiziert werden konnte [143]. Die Kolontransitzeit ist bei Reizdarmpatienten verändert [144]: Bei RDS-D ist der Transit beschleunigt, bei RDS-O dagegen verlangsamt [145].

Während Dehnung des Colon descendens zeigten Reizdarmpatienten eine gegenüber gesunden Kontrollen erhöhte Kolonmotilität [48]. Gleichzeitig war der Ruhetonus der Kolonmuskulatur bei RDS-D geringer als bei RDS-O. Zusätzlich hatten Patienten mit RDS-D einen höheren basalen Motilitätsindex (Kontraktionen pro Minute) als solche mit einem RDS-O.

Der Transit intestinaler Gasansammlung ist bei Reizdarmpatienten, wahrscheinlich aufgrund einer Motilitätsstörung, erschwert [146].

Reizdarmpatienten vom Durchfall- und Obstipations-prädominanten Typ zeigen eine erhöhte Sekretion im Duodenum und Jejunum [147].

Reizdarmpatienten spüren einen im Rektum geblähten Ballon früher, d. h. bei geringeren Volumina, und empfinden die Dehnung früher als schmerzhaft [148] [149] [150]. Die möglichen Ursachen können auf verschiedenen Ebenen (mukosal, spinal, zentral) liegen.

In mehreren Studien konnte allerdings auch gezeigt werden, dass einige Reizdarmpatienten normosensitiv oder sogar hyposensitiv auf intestinale Dehnung reagieren [144] [151].

Statement 2-1-2

Für die Pathophysiologie des Reizdarmsyndroms relevant sind diverse molekulare und zelluläre Mechanismen, einzeln und in Kombination, wobei deren Häufigkeiten und Spezifität z. T. ungeklärt sind.

Statement 2-1-3

RDS ist oft mit einer Störung des enteralen Immungleichgewichts assoziiert. Die mikroinflammatorischen oder neuroimmunologischen Prozesse in der Darmmukosa sind assoziiert mit einer lokalen Zunahme von Immunzellen (Mastzellen, T-Lymphozyten) und/oder EC-Zellen.

Kommentar

Es gibt Hinweise, dass in einer Untergruppe von Patienten die Manifestation des RDS durch eine Immunaktivierung hervorgerufen wird [152] [153] [154] [155] [156] [157]. Diese Immunaktivierung unterhält eine geringgradige Entzündung, die sich in einer erhöhten Ausschüttung von proinflammatorischen Zytokinen zeigt. Außerdem weisen RDS-Patienten eine erhöhte Anzahl aktivierter T-Zellen auf [158] [159]. In einigen Studien gibt es klare Hinweise für geringgradige Entzündung bei RDS: erhöhte Lymphozytenzahl in der Lamina propria und/oder der intraepithelialen Lymphozyten trotz normaler H&E-Färbung.

In Kolonbiospien von Patienten mit postinfektiösem RDS zeigte sich eine erhöhte Expression des proinflammatorischen Zytokins IL-1β [160].

In Kolonbiopsien von RDS-Patienten zeigte sich eine verringerte Expression und Sekretion der Chemokine IL-8, CXCL-9 and MCP-1 [161]. Damit hat die Schleimhaut von RDS-Patienten ein Defizit an Chemokinen, die eine kritische Rolle bei mukosalen Abwehrmechanismen spielen.

Bei RDS-Patienten wurde eine erhöhte Mastzelldichte bzw. erhöhte Freisetzung der Mastzellmediatoren, insbesondere Proteasen und Histamin beschrieben [162] [163]. Gleichzeitig befanden sich die Mastzellen in unmittelbarer Nähe von Nervenfasern. Diese anatomische Assoziation korreliert mit der viszeralen Schmerzintensität und der Schmerzfrequenz.

RDS-Patienten zeigen eine Erhöhung einzelner Zytokine oder eines Zytokinpanels. Insbesondere das proinflammatorische Zytokin IL-1β sowie IL-6, IL-8 und TNF-α finden sich akzentuiert, wohingegen eine Suppression der Aktivität des antiinflammatorischen Zytokins IL-10 gezeigt werden konnte. Eine sichere Zuordnung der Zytokinmuster zu einem TH-1- oder TH-2-Profil ist nicht möglich.

Eine weitere Studie ging der Hypothese nach, ob ein proinflammatorisches Zytokinprofil bei RDS-Patienten durch das cholinerge System beeinflusst wird. Dabei waren Patienten mit RDS als auch Patienten mit einer manifesten Depression im Vergleich zu gesunden Kontrollen untersucht worden. Es zeigte sich, dass sowohl die RDS- als auch die Depressionspatienten ein proinflammatorisches Zytokinprofil aufwiesen. Bei Patienten mit einem RDS allein fand sich zusätzlich eine verstärkte Muskarin-Rezeptor-vermittelte IL-6 Antwort [164].

Bei RDS-Patienten ist das antimikrobiell wirkende Protein Humanes β-Defensin-2 erhöht [165] [166]. Dieses Ergebnis führt zu der Hypothese, dass bei RDS-Patienten eine Aktivierung des mukosalen angeboren Immunsystems gegen eine proinflammatorische Antwort vorliegt.

Im Stuhl von RDS-Patienten (Durchfall-prädominanter Typ) wurden erhöhte Proteasekonzentrationen (Serinproteasen) gemessen [167]. Proteasen in Stuhlüberständen von RDS-Patienten induzieren im Tiermodell viszerale Nozizeption durch PAR-2(Protease activated receptor)-Aktivierung [167] [168]. Die Proteasen in Stuhlüberständen von Colitis-ulcerosa-Patienten führen im gleichen Tiermodell zu einer viszeralen Hyposensitivität durch PAR-4-Aktivierung.

Eine erhöhte proteolytische Aktivität zeigte sich in Schleimhautbiopsien von RDS-Patienten [169]. Überstände dieser Schleimhautbiopsien aktivieren sensorische Nervenfasern der Darm-Hirn-Achse (sehr wahrscheinlich Schmerzfasern) durch Stimulation von PAR-2-Rezeptoren. PAR-2-Aktivierung im Darmepithel könnte durch Permeabilitätserhöhung zu einer Barrieredysfunktion beitragen. Die erhöhte Expression von Trypsinogen IV in der Schleimhaut von RDS-Patienten könnte Grundlage einer vermehrten PAR-2-Stimulation bei RDS-Patienten sein [170].

PBMC (periphere mononukleäre Blutzellen) von RDS Patienten weisen ein proinflammatorisches Zytokinprofil auf [171] [172]. PBMC-Überstände von Patienten mit postinfektiösem RDS (RDS-D entsprechend den Rom-III-Kriterien) aktivieren mechanosensitive viszerale Afferenzen [173]. PBMC-Überstände von Kontrollpatienten hemmen dagegen die Aktivität der mechanosensitiven mukosalen Afferenzen.

Campylobacter jejuni ist ein bekannter Bakterienstamm, der einer der häufigsten Auslöser einer akuten Gastroenteritis ist. An diese kann sich bei genetisch prädisponierten Patienten im Anschluss ein RDS entwickeln. Die Pathogenese dieser Erkrankung ist jedoch noch nicht komplett verstanden. Es konnte jedoch gezeigt werden, dass eine basolaterale Infektion mit C. jeuni eine raschere Reduktion des transepithelialen elektrischen Widerstands und eine erhöhte Sekretion von IL-8 als bei der apikalen Infektion bewirkt. Damit gibt es Hinweise, dass durch die „Vorschädigung” die Barrierefunktion der Darmepithelien bereits verändert zu sein scheint. Darüber hinaus zeigte sich eine erhöhte Expression des Chemokins IL-8. Beides zusammen scheint auch die Entwicklung eines RDS zu beeinflussen [174].

Bei schweren Formen von RDS wurde eine enterische Ganglionitis beschrieben [175].

Statement 2-1-4

Die RDS-Symptomatik kann durch einen enteralen Infekt ausgelöst werden und kann über Wochen, Monate und Jahre persistieren.

Kommentar

Der epidemiologische Zusammenhang wurde in mehreren Studien belegt [176] [177] [178]. Histologisches Korrelat ist eine vermehrte Infiltration der Submukosa mit ECL-Zellen und CD 8-Lymphozyten [179].

Statement 2-1-5

Bei RDS-Patienten finden sich Alterationen serotonerger Mechanismen auf der Substrat- und Rezeptor-Ebene.

Kommentar

Bei RDS wurden prä- und postprandial Änderungen des Serotoninspiegels bzw. der Serotoninmetaboliten im Blut beschrieben.

Patienten mit RDS-D haben prä- und postprandial erhöhte Serotoninplasmaspiegel, sehr wahrscheinlich als Konsequenz eines reduzierten Serotoninmetabolismus bzw. einer reduzierten Wiederaufnahme von Serotonin [180]. Dagegen zeigen Patienten mit RDS-O keinen erhöhten 5-HT-Plasma-Spiegel nach einer Mahlzeit, sehr wahrscheinlich als Konsequenz einer reduzierten 5-HT-Freisetzung [180].

RDS-Patienten weisen veränderte mukosale Serotoninspiegel auf, ohne dass die Serotonin-Rezeptorexpression verändert ist [170] [181]. Eine Mutationsanalyse der untranslatierten Genbereiche (UTR) der Serotonin-Rezeptor-3-Untereinheiten 5-HT3A und 5-HT3E ergab eine Assoziation zwischen der 5-HT3E 3’-UTR-Variante c.*76G > A und weiblichen RDS-Patienten mit RDS-D [182]. Patienten mit PI-RDS weisen eine Hyperplasie serotoninproduzierender enterochromaffiner Zellen auf [179] [183] [184].

RDS-Patienten zeigen Änderungen der Serotonin-Wiederaufnahme-Transporter(SERT)-Expression. Außerdem besteht möglicherweise eine Assoziationen zwischen RDS und SERT-Polymorphismen [170] [181] [185] [186].

Statement 2-1-6

Bei RDS-Patienten findet sich eine erhöhte Innervation der Schleimhaut.

Kommentar

In Schleimhautbiopsien von RDS-Patienten wurde eine erhöhte Dichte von Nervenfasern, sehr wahrscheinlich von Nervenzellen des enterischen Nervensystems, beschrieben [187] [188].

In Rektumschleimhautbiopsien und im Plasma von RDS-Patienten wurden erhöhte Spiegel des Neuropeptids Vasoaktives-Intestinales-Peptid gefunden [189].

In Rektumschleimhaubiopsien wurde eine erhöhte Expression des von sensorischen Nervenfasern exprimierten Rezeptors Transient Receptor Potential Vanniloid Receptor 1 (TRPV1) gefunden [187]. Es war ebenfalls die Dichte Substanz-P-haltiger Nervenfasern erhöht [187]. Diese histologischen Befunde könnten die erhöhte Sensitivität von RDS-Patienten auf Chili und dessen Inhaltsstoff Capsaicin erklären [190], welcher den TRPV1-Rezeptor aktiviert.

Statement 2-1-7

Verändertes Schleimhaut-Mediatorprofil bei RDS führt zur Aktivierung des enterischen Nervensystems und der primär afferenten (nozizeptiven) Nerven.

Kommentar

Schleimhaut-Biopsieüberstände von RDS-Patienten aktivieren viszerale Afferenzen [188] und enterische Nervenzellen [191].

Schleimhautbiopsieüberstände von RDS-Patienten induzieren in einem Mausmodell viszerale und somatische Nozizeption [169].

An o. g. Effekten sind insbesondere Proteasen beteiligt, die entweder von der Mikrobiota oder Entzündungszellen freigesetzt werden; daneben spielen Serotonin und Histamin eine Rolle [169] [188] [191]. Proteasen könnten bei RDS zu einer erhöhten Schleimhautpermeabilität assoziiert mit nervaler Sensibilisierung und viszeraler Hyperalgesie führen.

Statement 2-1-8

Es existiert eine genetische Prädisposition für RDS.

Kommentar

Eine genetische Prädisposition für RDS konnte nachgewiesen werden [192]. Diese ist multifaktoriell geringer Ausprägung. Neben der genetischen Disposition für das RDS konnte gezeigt werden, dass Umweltfaktoren eine wichtige Rolle spielen [193] [194] [195].

Polymorphismen folgender Gene, die gastrointestinale Funktionen regulieren, sind mit RDS assoziiert: mitochondriale DNA, Serotoninrezeptor 2a und 3, Serotonintransporter (SERT), Natriumkanal Na(v)1.5, Fatty acid hydroxylase, Tumornekrosefaktor alpha, IL-10, alpha2 adrenerger Rezeptor [185] [196] [197] [198] [199] [200] [201]. Die meisten Studien wurden nicht durch ein unabhängiges Kontrollkollektiv abgesichert (Ausnahmen: SERT, Serotoninrezeptor 3), sodass eine Bestätigung dieser Ergebnisse noch aussteht.

Statement 2-1-9

Die Sympathikus-Parasympathikus-Aktivierung ist bei RDS geändert.

Kommentar

Eine Vielzahl von Studien belegt eine sympathische Überaktivierung (kardiovaskuläre und endokrine Parameter) bei RDS-Patienten unter verschiedensten standardisierten Provokationsbedingungen [202] [203] [204] [205]. Die höhere Aktivität des Sympathikus könnte die höheren Stresslevel verursachen [206]. Insbesondere bei RDS-D-Patienten scheint eine reduzierte parasympathische Aktivität nachweisbar zu sein [207].

Statement 2-1-10

RDS ist assoziiert mit einer veränderten Mikrobiota (Darmflora).

Kommentar

RDS-Patienten weisen, im Vergleich zu gesunden Kontrollen, sowohl in der Qualität eine andere Zusammensetzung der Darmflora auf als auch in der Quantität [208].

Die quantitative Analyse verschiedener Phylotypen basierend auf der 16 s-RNA-Sequenzanalyse ergab signifikante Unterschiede in der Mikrobiotazusammensetzung insbesondere zwischen Patienten mit RDS-D und Kontrollen [209] [210] [211].

Bei Patienten mit RDS-D fanden sich signifikante Unterschiede im Vergleich zu gesunden Kontrollen hinsichtlich der Zusammensetzung der Darmflora. Während bei RDS-Patienten die Darmflora ein erhöhtes Vorkommen an Proteobakterien und Firmicutes aufwies, fand sich jedoch eine verringerte Zahl von Acinetobacter und Bacteroides [210].

Stuhlproben von RDS-Patienten enthielten mehr Bakterien der Species Veillonella und Lactobacillus mit gleichzeitig erhöhten Konzentrationen von Essigsäure und Proprionsäure [212]. Die Spezies Bifidobacteria war in Stuhlproben von RDS-Patienten erniedrigt [213].

Statement 2-1-11

RDS-Patienten unterscheiden sich von Kontrollen hinsichtlich der individuellen Bewertung viszeraler Sensationen und der Bereitschaft, diese zu berichten.

Kommentar

In Studien tendierten RDS-Patienten im Vergleich zu Gesunden eher dazu war, eine intestinale Ballondehnung als unangenehm zu empfinden [214] bzw. ihre Empfindung „schmerzhaft” zu nennen [215].

Statement 2-1-12

Die spinale Weiterleitung intestinaler Reize kann bei Patienten mit RDS gesteigert sein.

Kommentar

Die Intensität der Weiterleitung peripherer Reize an der spinalen Synapse kann durch konkurrierende Reize modifiziert werden. Die Rektumdehnung führt beim Gesunden zu einer Abschwächung der Schmerzantwort bei Reizung des N. suralis, bei RDS-Patienten aber zu einer Steigerung [216]. Schmerzreize am Fuß reduzieren die Schmerzempfindung durch Rektumdehnung beim Gesunden, nicht aber bei RDS-Patienten [217]. Bei gleichen rektalen Dehnungsreizen lassen sich bei RDS-Patientinnen gesteigerte zerebrale evozierte Potenziale ableiten [218].

Statement 2-1-13

Bei RDS-Patienten führen viszerale Schmerzreize zur Aktivierung anderer und größerer Hirnregionen als bei Kontrollen.

Kommentar

Rektale Dehnungsreize aktivieren bei RDS vermehrt den anterioren zingulären Kortex [219]. Zudem war das im funktionellen MRT aktivierte Areal größer [220]. Auch lassen sich Geschlechtsunterschiede in der Projektion nachweisen [221], was z. T. die Geschlechtsunterschiede in der Epidemiologie des RDS zu erklären vermag.

Statement 2-1-14

Erlerntes Krankheitsverhalten (learned illnes behaviour) ist bei RDS-Patienten im Vergleich zu gesunden Kontrollen häufiger nachweisbar.

Kommentar

Die Reaktion der Umwelt auf Krankheitsäußerungen kann diese verstärken und chronifizieren [215] [222].

Statement 2-1-15

Eine eindeutige kausale Beziehung zwischen dem RDS und psychischem Stress konnte bislang nicht belegt werden.

Kommentar

In der Literatur werden gänzlich unterschiedliche Stressoren berücksichtigt: auf der einen Seite in experimentellen Untersuchungen gut standardisierbare Belastungen und andererseits psychosoziale Belastungen.

In einer Fallkontrollstudie fand sich eine signifikant stärkere Belastung durch Lebensereignisse bei Patienten mit RDS und funktioneller Dyspepsie [33]. Gleichzeitig gaben Patienten mit einem RDS mehr belastende Lebensereignisse in der Vorgeschichte an [223] [224]. In Kohorten von Patienten findet sich eine Assoziation zwischen dem RDS und Ängstlichkeit, Depression und posttraumatischem Stress [102] [225]. Eine kausale Beziehung ist bislang jedoch nicht gesichert, zumal Patienten wahrscheinlich Lebensereignisse negativer wahrnehmen, ohne dass diese tatsächlich häufiger vorkommen.

Statement 2-1-16

Im Einzelfall könnte akuter Stress als Co-Faktor für die Entstehung bzw. die Aufrechterhaltung des Beschwerdebilds zumindest angenommen werden und den Verlauf eines RDS ungünstig beeinflussen. Die Datenlage ist inkonsistent.

Kommentar

In mehreren Studien, in der Patienten befragt und teils mehrere Wochen bis Monate nachbeobachtet wurden, fand sich ein Zusammenhang zwischen dem Life-Stress sowie experimentell induziertem Stress und der Perpetuierung des RDS [223] [226] [227] [228] [229] [230]. In einer neueren Untersuchung, in der systematisch die tägliche psychosoziale Belastung erfasst wurde, fand sich demgegenüber keine kausale Beziehung zwischen Stress und Symptomen [231]. Die Datenlage zur Assoziation einer posttraumatischen Stresserkrankung (PTSD) ist inkonsistent: Eine Studie konnte eine Assoziation einer PTSD mit RDS nachweisen [90], in einer anderen Untersuchung fand sich jedoch keine Häufung einer PTSD bei RDS-Patienten [100]. In einer retrospektiven Analyse war psychischer Stress mit einer Zunahme an Meteorismus sowie der Beschwerdeintensität bei RDS assoziiert [232]. Ein Zusammenhang mit der individuellen Reaktion auf Stress (sog. Coping) konnte kürzlich nachgewiesen werden [233].

Statement 2-1-17

Beim Menschen hat akuter und chronischer Stress Einfluss auf gastrointestinale Funktionen. Einzelne Untersuchungen legen zudem nahe, dass akute Stressoren Funktionen verändern, die im Zusammenhang mit der Entstehung des RDS stehen könnten.

Kommentar

Akuter Stress moduliert zahlreiche gastrointestinale Funktionen wie Magensäuresekretion [234], gastrointestinale Motilität [235] [236] [237] und Immunfunktion [238] [239], die im Zusammenhang mit der Manifestation funktioneller Magen-Darmerkrankungen eine Rolle spielen könnten. Allerdings sind die Effekte zum Teil individuell sehr variabel.

Ein akuter psychischer Stressor führt bei RDS-Patienten zu einer verstärkten Wahrnehmung rektaler Distensionen [240] [241]. In mehreren Untersuchungen bestand eine Assoziation zwischen psychischem Stress sowie erhöhten Kortisolspiegeln und RDS-Symptomen als Zeichen der Stressreaktion [242] [243] [244] [245] [246], während eine kleinere Fallserie dies nicht reproduzieren konnte [247].

Befunde zu Stress bei Patienten mit RDS im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen verweisen darauf, dass dysfunktionale Krankheitsbewältigungsstrategien vorliegen können [248].

Statement 2-1-18

Akuter und chronischer Stress verändert im Tiermodell gastrointestinale Funktionen, die im Rahmen der Pathogenese des RDS eine Rolle spielen könnten.

Kommentar

Im Tierversuch verstärkt psychischer Stress (Wasser-Vermeidungs-Stress) das Ausmaß einer postinflammatorischen viszeralen Hyperalgesie [247] [249] [250]. Durch Wasser-Vermeidungs-Stress kann ebenso eine Aktivierung der myenterischen Neuronen im Kolon induziert [251], die Kolonmotilität beeinflusst [252], und die Corticotropin-releasing-factor(CRF)-Achse sowie Hypophysenfunktion moduliert werden [253] [254].

Bei Tieren kann durch ein frühzeitliches Trauma (Geruchs-Schockkonditionierung) eine lang anhaltende viszerale Hyperalgesie induziert werden [255]. Ähnliche Effekte wurden durch frühzeitige Trennung von der Muttertier erreicht [256] [257] [258] [259]. Bereits durch akuten kurzzeitigen, jedoch auch durch repetitiven, chronischen Stress (Immobilisation) kann eine viszerale Hyperalgesie induziert werden [260].

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2-1: Pathophysiologie des RDS bei Kindern (AG 9)

Statement 2-2-1

Es gibt Hinweise dafür, dass genetische Faktoren für die Entstehung des RDS im Kindesalter eine Rolle spielen. Familiäre Häufungen könnten aber auch durch intrafamiliäre Faktoren, Coping-Strategien oder Umgebungsfaktoren bedingt sein.

Kommentar

Zwillingsstudien mit höheren Konkordanzraten bei eineiigen Zwillingen weisen auf genetische Faktoren hin [261] [262]. Nachgewiesen wurde auch ein gehäuftes Auftreten bei Verwandten 1. Grades [263]. Bezüglich intrafamiliärer Faktoren, Coping-Strategien oder Umgebungsfaktoren siehe [264].

Statement 2-2-2

Die pathogenetische Bedeutung von Ernährungsfaktoren und entzündlicher oder immunologischer Mechanismen für die Entstehung eines RDS im Kindesalter ist unklar.

Kommentar

Zur Frage Ernährung sind keine RDS-spezifischen Daten vorhanden; Kohlenhydratmalabsorptionen sind per Definition auszuschließen. Es gibt Hinweise auf eine erhöhte Permeabilität des Dünn- und Dickdarms sowie leichtgradige Entzündungen des Darmes (erhöhte fäkale Calprotectin-Konzentrationen) bei 7- bis 10-Jährigen mit RDS bzw. funktionellen Bauchschmerzen [265].

Statement 2-2-3

Es gibt Hinweise für die ätiologische Bedeutung bakterieller gastrointestinaler Infektionen für die Genese des RDS bei Kindern.

Kommentar

Nachgewiesen wurde ein gehäuftes Auftreten von RDS 6 Monate nach infektiöser bakterieller Gastroenteritis-Fallkontrollstudie [124]. Für Rotavirusinfektionen konnte dies nicht nachgewiesen werden [266].

Statement 2-2-4

Eine viszerale Hypersensitivität spielt möglicherweise eine Rolle beim kindlichen RDS.

Kommentar

3 kleine Fallkontrollstudien zeigen übereinstimmend eine erniedrigte rektale Wahrnehmungsschwelle bei Kindern mit RDS [117] [118] [119]. Im Vergleich zu Patienten mit organischen Beschwerden ergibt sich eine signifikant niedrigere Schmerzschwelle bei Kindern mit funktionellen Abdominalbeschwerden im Vergleich zu Patienten mit organischen Erkrankungen [267].

Statement 2-2-5

Es gibt Hinweise auf die pathogenetische Bedeutung psychischer und sozialer Faktoren beim kindlichen RDS.

Kommentar

Bei Kindern mit rezidivierenden Bauchschmerzen war nach einem Verlauf von 5 Jahren das Auftreten von RDS-Symptomen mit vermehrten psychosozialen Problemen und einer geringeren sozialen und akademischen Kompetenz vergesellschaftet [268]. Bei britischen Schulkindern war das Auftreten von RDS-Symptomen mit einer veränderten Selbstwahrnehmung und vermehrter Besorgnis über den eigenen Gesundheitszustand assoziiert [269]. Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen wurde das Ausmaß der funktionellen Beeinträchtigung durch RDS-Symptome davon beeinflusst, wie die Patienten ihre Kompetenzen in verschiedenen Bereichen (akademisch, sportlich, sozial) einschätzten [270]. Bei allen Studien sind Kausalketten nicht klar definiert.

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Teil III – Diagnosesicherung

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Kapitel 3 – Diagnostisches Vorgehen bei V. a. RDS

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3-1: Diagnostisches Vorgehen bei V. a. RDS bei Erwachsenen (AG 3)

Statement 3-1-1

Für die Diagnosestellung sollen grundsätzlich 2 Komponenten erfüllt sein:

  • Anamnese, Muster und Ausmaß der Beschwerden sind mit einem Reizdarmsyndrom vereinbar.

  • Die „Sicherung” des Reizdarmsyndroms erfordert den – symptomabhängig gezielten – Ausschluss relevanter Differenzialdiagnosen (insbesondere bei Vorliegen von Alarmsymptomen)

[Evidenzgrad B, Empfehlungsstärke ↑↑, starker Konsens]

Kommentar

Einer sorgfältigen Anamnese kommt der wichtigste Stellenwert bei der Erfassung des typischen Symptomkomplexes zu.

Ad A) Der Verdacht auf ein Reizdarmsyndrom wird durch eine typische oder kompatible Beschwerdekonstellation und -schwere (vgl. Definition; 1-1-1) sowie weiterer anamnestischer Kriterien (z. B. Dauer und Dynamik der Symptome im Verlauf, Symptomauslösung durch einen Darminfekt etc.) geweckt [271].

Ad B) Relevante Differenzialdiagnosen in Abhängigkeit des Leitsymptoms sind in [Tab. 3-1] aufgeführt. Cave: Der Nachweis eines Alarmsymptoms schließt die Diagnose eines Reizdarmsyndroms für das praktische diagnostische Management zunächst aus, auch wenn infolge der Häufigkeit des Syndroms eine statistische Koprävalenz mit anderen gastrointestinalen Erkrankungen angenommen werden kann. Zur differenzialdiagnostischen Wertigkeit des Fehlens von Alarmsymptomen s. u.

Tab. 3-1 Wichtige Differenzialdiagnosen des Reizdarmsyndroms bei Patienten mit chronischen Abdominalbeschwerden.
Reizdarmsyndrom-Leitsymptom wichtige Differenzialdiagnosen (u. a.)
Diarrhö infektiöse Kolitis, z. B. u. a.
pathogene Keime: Salmonellen, Shigellen, Yersinien, Campylobacter, Clostridien, Tropheryma Whipplei etc.
Parasiten: Würmer, Gardia lamblia, Kryptosporidien bei HIV, Amoeben oder Blastocystsis hominis nach Tropenreise
Pilze: Histoplasmose bei HIV
Viren: Cytomegalie Virus (CMV) bei Immunsuppression
Morbus Crohn
Colitis ulcerosa
Sprue/Zöliakie
bakterielle Fehlbesiedelung des Dünndarms
Symptomatische Kohlenhydratmalabsorption (z. B. Laktose- oder Fruktosemalabsorption)
mikroskopische Kolitis
chologene Diarrhö
Clostridium-difficile Kolitis
chronische Pankreatitis
autonome Neuropathie (Diabetes)
Medikamentenunverträglichkeit
Nahrungsmittelallergie
Hyperthyreose
Inkontinenz
hormonaktive Neuroendokrine Tumoren
kolorektales Karzinom (paradoxe Diarrhö)
Schmerz Morbus Crohn
Ulkus-Krankheit
gastrointestinale Tumoren
mesenteriale Ischämie
Porphyrie
Endometriose
Ovarialtumoren
Dünndarm-Stenosen (z. B. radiogen, Briden)
postoperative Funktionsstörungen (z. B. Briden)
C1-Esterase-Inhibitor-Mangel
Obstipation Medikamentennebenwirkung
Hypothyreose
kolorektales Karzinom (im Wechsel mit paradoxer Diarrhö bei Stenosesymptomatik)
chronische Divertikelkrankheit
funktionelle oder strukturelle Stuhlentleerungsstörung
Blähungen, Distension bakterielle Fehlbesiedelung (Small Intestinal Bacterial Overgrowth, SIBO)
Kohlenhydratmalabsorption (z. B. symptomatische Laktose- und/oder Fruktosemalabsorption)
postoperative Funktionsstörungen (z. B. Briden)
Statement 3-1-2

Wenn nach sorgfältiger initialer Diagnosestellung gemäß den o. g. Kriterien im weiteren Verlauf keine neuen Aspekte auftauchen, soll eine erneute Diagnostik im weiteren Management vermieden werden.

[Evidenzgrad A, Empfehlungsstärke ↑↑, starker Konsens]

Kommentar

Die Diagnose Reizdarmsyndrom kann als praktisch gesichert betrachtet werden, wenn die relevanten Differenzialdiagnosen ausgeschlossen sind. Dies wurde durch mehrere Studien gezeigt, in denen über Nachbeobachtungszeiträume zwischen 2 und 30 Jahren die Diagnose in mehr als 95 % stabil geblieben war [272] [273] [274] [275] [276] [277].

Wenn keine neuen Aspekte auftauchen, ist eine Wiederholungsdiagnostik daher generell unergiebig und somit nicht indiziert, und das Management sollte auf die Therapie konzentriert werden.

Statement 3-1-3

Eine möglichst frühe Sicherung der Diagnose bzw. ein möglichst verlässlicher Ausschluss relevanter Differenzialdiagnosen ([Tab. 3-1]) soll angestrebt werden.

[Evidenzgrad A, Empfehlungsstärke ↑↑, starker Konsens]

Kommentar

Eine rasche Diagnosestellung ist aus folgenden Gründen wichtig:

A) Vermeidung einer Diagnose- und ggf. Therapieverschleppung anderer, womöglich schwerwiegender Ursachen der Symptome. Es wurde gezeigt, dass bei typischen Symptomkonstellationen ein Reizdarmsyndrom als statistisch wahrscheinlich angenommen werden kann. Dabei wurde zwischen funktionellen und „organischen” Ursachen mit Sensitivitäten und Spezifitäten von jeweils über 80 % diskriminiert. Diese respektablen Vorhersagewahrscheinlichkeiten sind aber v. a. Ausdruck der relativ höheren Prävalenz des RDS („Pre-test-Wahrscheinlichkeit”), nicht der individuellen Treffsicherheit der Methode, und basieren somit zumindest teilweise auf einem statistischen Artefakt [11] [278] [279] [280]. Umgekehrt aber demonstrieren diese Befunde auch, dass ein hinlänglich zuverlässiger Ausschluss anderer Ursachen allein aufgrund anamnestischer Angaben und dem Fehlen sogenannter Alarmsymptome grundsätzlich nicht gelingt. So wurde bei bis zu 5 % der Patienten, bei denen klinisch initial ein Reizdarmsyndrom diagnostiziert worden war, im kurz- bis mittelfristigen Verlauf eine „organische” Erkrankung gefunden [281]. Dies ist von großer praktischer Bedeutung im konkreten Einzelfall, weil einem Teil dieser Differenzialdiagnosen beträchtliche Relevanz und therapeutische Dringlichkeit zukommt; würde bei den betreffenden Patienten die für die Beschwerden verantwortliche Grundkrankheit nicht diagnostiziert, würden sie als „typisches” RDS fehlbehandelt.

Beispiele:

Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED): Bei Patienten mit initialer Diagnose eines RDS ist das relative Risiko für die Entdeckung einer CED-Erkrankung (als wahre Ursache der Beschwerden) im weiteren Verlauf der nächsten 5 Jahre konstant deutlich gesteigert (RR = 16,3; 95 % CI 6,6 – 40,7) [282]. Somit manifestiert sich ein beträchtlicher Teil der CED erstmalig klinisch als klassisches RDS, insbesondere bei Patienten ohne fassbare entzündliche Aktivität. Umgekehrt erfüllen selbst in Remission zwischen 25 und 40 % der Patienten mit bekannten CED die typischen RDS-Kriterien [283] [284]. Bei dieser Konstellation ist das klinische Beschwerdebild als Ausdruck der entzündlichen Grundkrankheit und nicht als separate Reizdarm-Erkrankung aufzufassen. Zwar können hier auch ähnlich wie beim postinfektiöse PI-RDS postinflammatorische Veränderungen des enterischen Nervensystems als Ursache der Beschwerden beteiligt sein, aber aufgrund der unterschiedlichen Verlaufsformen (z. B. erneute Schübe, Komplikationen etc.) sollte eine klare Abgrenzung der CED in Remission zum RDS beibehalten werden.

Zöliakie ( = einheimische Sprue): Mehrere Studien sowie eine Metaanalyse haben demonstriert, dass bei mehr als 4 % der Patienten mit typischem Reizdarmsyndrom eine unerkannte Zöliakie zugrunde liegt [285] [286] [287] [288] [289].

In einer weiteren Analyse an über 1000 Zöliakiepatienten wurde gezeigt, dass vor Diagnosestellung mehr als 75 % unter Bauchschmerzen und Blähungen gelitten hatten, wovon mehr als die Hälfte langfristig als Reizdarm, ein weiteres Drittel als psychische Störung fehldiagnostiziert und -behandelt worden waren. Bei über 20 % war die Zöliakie-Diagnose um mehr als 10 Jahre verschleppt worden [290].

Besondere Aufmerksamkeit ist bei neu aufgetretener Reizdarm-Symptomatik geboten:

Kolorektales Karzinom: In einer prospektiven Kohortenstudie an fast 3000 Patienten lag die Inzidenz eines kolorektalen Karzinoms im ersten Jahr nach Diagnosestellung eines „Reizdarmsyndroms” bei 1 % und war somit gegenüber der Normalbevölkerung stark erhöht (RR 16; 95 % CI 7 – 41). Im weiteren Follow-up fanden sich dann keine Unterschiede mehr [282].

Ovarialkarzinom: Bei mehr als 85 % der betroffenen Patientinnen treten vor der Krebsdiagnose typische Reizdarmbeschwerden neu und meist als erstes Symptom auf, in der Mehrzahl bereits mehr als 6 Monate vor Diagnosestellung [291] [292] [293] [294] [295] [296]. Dies trifft auch für > 50 % der Patientinnen mit Ovarialfrühkarzinomen und Borderline-Karzinomen zu [297].

Insgesamt haben „Alarmsymptome” zwar eine hohe Spezifität für das Vorliegen entzündlicher oder maligner Grundkrankheiten [298]; für deren Ausschluss spielen sie demgegenüber wegen ihrer sehr geringen Sensitivität [299] eine unmaßgebliche Rolle. Daher hat ihr Fehlen nur einen geringen prädiktiven Wert für das (ausschließliche!) Vorliegen eines Reizdarms.

B) Es gibt Hinweise, dass der (Patient und Arzt gleichermaßen überzeugende) Ausschluss relevanter anderer Ursachen das gegenseitige Vertrauensverhältnis verbessert und wegen der damit verbundenen Beruhigung („Reassurance”) auch zum Therapieerfolg beitragen kann [281] [300] [301].

C) Darüber hinaus wird offensichtlich auch die gesundheitsökonomische Effizienz des Langzeitmanagements gestärkt; insbesondere sinkt die Zahl der nachfolgenden Arztbesuche und der diagnostischen Prozeduren [272]. Diesem Effekt dürfte angesichts des chronischen, oft jahrzehntelangen Verlaufs der Erkrankung im langfristigen Management eine beträchtliche Bedeutung zukommen.

Statement 3-1-4

Um die Diagnose zu sichern, soll bei jedem Patienten eine obligate Basis-Diagnostik durchgeführt werden.

[Evidenzgrad D, Empfehlungsstärke ↑↑, starker Konsens]

Diese sollte in Abhängigkeit von Anamnese und Symptomkonstellation durch eine individuell angepasste weiterführende (Stufen-)Diagnostik ergänzt werden.

[Evidenzgrad D, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Kommentar

Um einen undifferenzierten Einsatz von Methoden und Ressourcen („Überdiagnostik”) zu vermeiden, erfolgt die Abklärung des Beschwerdebilds als Stufendiagnostik: Die (obligate) Basisdiagnostik dient dem Ausschluss von Differenzialdiagnosen, die Symptome des gesamten Spektrums des Reizdarmsyndroms verursachen können (neben typischen Differenzialdiagnosen wie eine CED [283] [284] oder Zöliakie [285] [290] kann sich z. B. auch das Ovarialkarzinom mit Stuhlgangsveränderungen, Schmerzen, Blähungen etc. manifestieren [295] [297], vgl. Kommentar zu Statement 3-1-3). Die weiterführende Diagnostik bearbeitet dann gezielte Fragestellungen in Abhängigkeit von der Hauptsymptomatik. Hierbei unterscheidet sich das diagnostische Vorgehen zwischen Patienten mit und ohne Diarrhö (vgl. Statement 3-1-12)

Die Prinzipen der diagnostischen Strategie sind in [Abb. 3-1] schematisch zusammengefasst.

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Abb. 3-1 Schema zum diagnostischen Vorgehen beim Verdacht auf ein RDS (Erstdiagnostik).

Statement 3-1-5

Die Basisdiagnostik soll eine sorgfältige und eingehende Anamneseerhebung enthalten. Hierbei sollten die Beschwerdeangaben möglichst exakt (z. B. durch Symptomtagebücher) quantifiziert werden.

[Evidenzgrad A, Empfehlungsstärke ↑↑, starker Konsens]

Kommentar

Ziel ist die möglichst präzise Erfassung der Symptomkonstellation und -dynamik sowie das aktive Abfragen von Alarmsymptomen. Alarmsymptome haben eine geringe Sensitivität, aber eine hohe Spezifität für zugrunde liegende nicht funktionelle Erkrankungen [298] [299] (vgl. auch Kommentar zu Statement 3-1-3). Sind sie vorhanden, sollte die Arbeitsdiagnose eines Reizdarmsyndroms zunächst verlassen werden.

Erfahrungsgemäß bilden die Angaben vieler Patienten bei einer einmaligen anamnestischen Befragung das tatsächliche chronische Beschwerdebild nicht ausreichend ab. Daher sollten die Symptome über einen gewissen Zeitraum durch den Patienten täglich möglichst quantitativ erfasst und hierdurch besser „objektiviert” werden, z. B. durch Symptomtagebücher (z. B. über visuelle Analogskalen, VAS) und Stuhlprotokolle. Als Instrumente können hierzu auch standardisierte, möglichst validierte Fragebogen (z. B. Rom III [5], Bristol Stool Form Scale [302], Bowel Disease Questionnaire [278] etc.) eingesetzt werden.

Statement 3-1-6

Im Rahmen der Basisdiagnostik soll eine körperliche Untersuchung (inklusive rektaler Untersuchung) durchgeführt werden.

[Evidenzgrad D, Empfehlungsstärke ↑↑, starker Konsens]

Kommentar

Die körperliche Untersuchung dient in erster Linie dem klinischen Ausschluss von Befunden, die auf eine entzündliche oder maligne Grundkrankheit hinweisen könnten. Das Reizdarmsyndrom weist keine sicher positiv verwertbaren Zeichen auf.

Statement 3-1-7

Im Rahmen der Basisdiagnostik soll eine Basislabor-Diagnostik erfolgen.

[Evidenzgrad B, Empfehlungsstärke ↑↑, starker Konsens]

Folgende Laboruntersuchungen werden generell oder als individuell weiterführende Diagnostik empfohlen [Konsens]:

Generell empfohlene Laboruntersuchungen:

  • Blutbild

  • BSG/CRP

  • Urinstatus

Individuell weiterführende Laboruntersuchungen:

  • Serum-Elektrolyte, Nierenretentionswerte, Leber- und Pankreasenzyme

  • TSH

  • Blutzucker/HbA1c

  • Stuhl-Mikrobiologie (vor allem bei Diarrhö)

  • Zöliakie-AK (Transglutaminase-AK)

  • Calprotectin A/Lactoferrin im Stuhl

Kommentar

Auch die Laborbefunde dienen dem differenzialdiagnostischen Ausschluss von anderen Grundkrankheiten ([Tab. 3-1]), denn auffällige Laborwerte insbesondere auch im Sinne der sogenannten „Alarmsymptome” (z. B. Anämie, Entzündungszeichen) sprechen zunächst gegen die Diagnose Reizdarmsyndrom [298].

Hierzu sind in aller Regel keine umfangreichen Untersuchungen notwendig. Ein allgemeines Minimalprogramm ist in Abhängigkeit vom klinischen Bild, vom Alter des Patienten und insbesondere vom Leitsymptom sowie anderen differenzialdiagnostischen Erwägungen gezielt zu ergänzen. Hierbei ist zu abzuwägen, inwieweit eine maßvolle Erweiterung des labordiagnostischen Spektrums, die ja in der Regel nur vergleichsweise geringe Mehrkosten bedingt, zur individuellen differenzialdiagnostischen Absicherung beitragen kann.

Statement 3-1-8

Eine abdominale Ultraschalluntersuchung sollte durchgeführt werden.

[Evidenzgrad D, Empfehlungsstärke ↑, Konsens]

Kommentar

Der Wert der Sonografie zum Nachweis eines RDS ist durch Studien nicht belegt. Dennoch zählt sie zur allgemein üblichen und in praxi generell durchgeführten Basisdiagnostik bei der initialen Abklärung chronischer abdominaler Beschwerden. Sie dient im Wesentlichen dem Ausschluss von definierten Differenzialdiagnosen. Da die Aussagekraft einer Sonografie in hohem Maße von den Untersuchungsbedingungen abhängt (z. B. akute Schallbedingungen, Qualität des Geräts, Erfahrung des Untersuchers), wären prospektive Studien sinnvoll, um bei dieser Fragestellung das Risiko von falsch positiven und falsch negativen Ergebnissen besser einschätzen zu können.

Statement 3-1-9

Im Rahmen der Basisdiagnostik soll bei Frauen eine gynäkologische Ursache der Beschwerden ausgeschlossen werden.

[Evidenzgrad B, Empfehlungsstärke ↑↑, starker Konsens]

Kommentar

Eine Vielzahl von Studien belegt, dass typische Reizdarmsymptome zu den häufigsten Erst- bzw. Frühsymptomen von Ovarialtumoren zählen. Da in diesen Fällen eine frühe Diagnosestellung lebenswichtig ist, sollte bei Frauen grundsätzlich frühzeitig eine gynäkologische Abklärung erfolgen. Dies gilt gerade auch und insbesondere bei einer kürzeren (< 1 Jahr) Beschwerdedauer [291] [292] [293] [294] [295] [296] [297] (vgl. auch Kommentar zu Statement 3-1-3).

Statement 3-1-10

Patienten mit V. a. Reizdarmsyndrom können nach Durchführung der Basisdiagnostik probatorisch therapiert werden, ohne dass eine Sicherung der Diagnose erfolgt ist.

[Evidenzgrad D, Empfehlungsstärke ↑, Konsens]

Kommentar

In Abhängigkeit von der individuellen Konstellation (z. B. Muster, Schwere, Dauer und Dynamik der Symptome, subjektiver Leidensdruck, Sorgen bzw. Abklärungswunsch und Alter des Patienten) muss eine weiterführende Ausschlussdiagnostik, insbesondere eine Ileokoloskopie, nicht in jedem Einzelfall erforderlich erscheinen. Vielmehr kann nach Abwägung der o. g. Aspekte eine probatorische Behandlung medizinisch vertretbar und gerechtfertigt sein. In diesen Fällen kann aber die Diagnose „Reizdarmsyndrom” (noch) nicht als gestellt gelten; sie sind als unabgeklärte Abdominalbeschwerden zu betrachten.

Statement 3-1-11

Um die Diagnose eines Reizdarmsyndroms zu sichern, sollte beim Erwachsenen eine Ileokoloskopie zur Ausschlussdiagnostik durchgeführt werden.

[Evidenzgrad D, Empfehlungsstärke ↑, Konsens]

Kommentar

Die Ileokoloskopie hat einen besonders hohen Nachweis- und Ausschlusswert relevanter Differenzialdiagnosen [282] [283] [284] [303]. Sie ist hierbei besonders geeignet, entzündliche oder bösartige Beschwerdeursachen auszuschließen. Dies kann auch zur Beruhigung des Patienten beitragen. Bei typischer und schwerwiegender Symptomatik eines Reizdarmsyndroms im Sinne der Definition kommt ihr somit ein unverzichtbarer Stellenwert im Rahmen des diagnostischen (und auch therapeutischen) Managements zu. Dies gilt unabhängig von ihrer Rolle im Rahmen der Kolonkarzinom-Vorsorge und insbesondere auch bei einer kürzeren (< 1 Jahr) Beschwerdedauer [282] (vgl. auch Kommentar zu Statement 3-1-3).

Statement 3-1-12

Besteht Diarrhö als wesentliches Symptom, soll grundsätzlich eine eingehende diagnostische Abklärung einschließlich Erregerdiagnostik im Stuhl sowie endoskopischer (inklusive Stufenbiopsien) und funktionsdiagnostischer Untersuchungen durchgeführt werden.

[Evidenzgrad A, Empfehlungsstärke ↑↑, starker Konsens]

Kommentar

Bei Patienten mit chronischer Diarrhö lässt sich in der Mehrzahl der Fälle eine identifizierbare und therapierbare zugrunde liegende Störung nachweisen (vgl. auch Kommentar zu Statement 3-1-3) [303].

Statement 3-1-13

Die Diagnostik soll individuell unter Einbeziehung endoskopischer, bildgebender, funktionsdiagnostischer und ggf. weiterer Verfahren erweitert werden, um wichtige differenzialdiagnostische Krankheitsbilder ([Tab. 3-1]) auszuschließen, die typische Reizdarmsymptome verursachen können und die nicht bereits durch die Basisdiagnostik erfasst wurden.

[Evidenzgrad B, Empfehlungsstärke ↑↑, starker Konsens]

Kommentar

Das Programm der weiterführenden, insbesondere der apparativen Diagnostik sollte an die individuell auszuschließenden Differenzialdiagnosen angepasst werden (z. B. [282] [283] [284] [285] [290] [303] (vgl. auch Kommentar zu Statement 3-1-3). Kriterien können u. a. sein: Alter des Patienten, Intensität und Muster der hauptsächlichen Beschwerden, Symptomdauer und Symptomdynamik. Zum Spektrum der erweiterten Diagnostik zählt auch eine psychologische Evaluation (siehe auch Kapitel 4 und Kapitel 6).

Statement 3-1-14

Tests zum Nachweis sog. „Disease Marker” (Biomarker) als positive Diagnosekriterien des Reizdarmsyndroms sollten aufgrund derzeit unzureichender Evidenzlage nicht eingesetzt werden.

[Evidenzgrad D, Empfehlungsstärke ↓, starker Konsens]

Kommentar

Der sichere positive Nachweis eines RDS mittels spezifischer „Disease Marker” ist derzeit nicht grundsätzlich möglich und kann in der Routinediagnostik derzeit nicht empfohlen werden. Allerdings wurde in den vergangenen Jahren eine Reihe von unterschiedlichen Veränderungen bei RDS-Patienten nachgewiesen, von denen einige möglicherweise in der Zukunft auch als diagnostische Unterstützung herangezogen werden könnten (vgl. Kapitel 2 und [Tab. 2-1]).

Wichtige Beispiele sind:

  • Viszerale Hypersensitivität: Diese kann mittels computergesteuerter Barostat-Messung bei einer Untergruppe der Patienten nachgewiesen werden und weist dann auf ein RDS hin [150] [304]. Umgekehrt hat das Fehlen einer viszeralen Hypersensitivität aber einen nur mäßigen Ausschlusswert für das RDS [144]. Die Barostat-Methode ist derzeit nicht für die klinische Routine etabliert, auch wenn sie in Einzelfällen hilfreich sein kann.

  • Blut-Biomarker: Ein in den USA zugelassener Blut-Screening-Test für das RDS („Prometheus® IBS diagnostics”) testet eine Konstellation aus insgesamt 10 „RDS-Blut-Biomarkern” und kann damit angeblich die Diagnose „Reizdarmsyndrom ” in Zusammenschau mit den übrigen klinischen Parametern sichern. Der praktische Wert dieses Testes kann derzeit (noch) nicht eindeutig beurteilt werden, denn die hierzu publizierte Evidenz ist unzureichend [305].

  • Genetische Analysen: Neue experimentelle Micro-Array-Studien deuten darauf hin, dass sich beim RDS Veränderungen im Gen-Expressionsmuster z. B. des mukosalen Immunsystems finden. Inwieweit diese Veränderungen in Abgrenzung zu anderen gastrointestinalen Erkrankungen spezifisch für das Reizdarmsyndrom sind, muss noch genauer validiert werden. Möglicherweise bietet diese neuartige Technik jedoch irgendwann die Möglichkeit, die Diagnose „Reizdarmsyndrom” anhand von Mukosa-Biopsien direkt zu stellen [306].

Statement 3-1-15

Bei anamnestischen Hinweisen auf eine Nahrungsmittelunverträglichkeit sollte eine probatorische, gezielte Eliminationsdiät erfolgen (Empfehlungsstärke ↑). Die Untersuchung von IgG-Titern auf Nahrungsmittelallergene sollte nicht erfolgen (Empfehlungsstärke ↓).

[Evidenzgrad D, Konsens]

Kommentar

Unspezifische Unverträglichkeiten gegenüber bestimmten Nahrungsmitteln sind bei Patienten mit RDS häufig; ihre gezielte Meidung kann zum Wegfall oder zur erheblichen Besserung von Symptomen führen. Die klinische Signifikanz der Bestimmung von Serum-IgG-Titern zur Detektion etwaiger Nahrungsmittelallergene ist demgegenüber ungesichert [288] [307] [308] [309] [310].

Statement 3-1-16

Die Bestimmung quantitativer Parameter der Stuhlflora (z.B „Darm-Ökogramm”) soll nicht erfolgen.

[Evidenzgrad D, Empfehlungsstärke ↓↓, Konsens]

Kommentar

Die humane Kolon-Flora besteht zu > 99 % aus Anaerobiern, die bei einer Routine-Stuhlsammlung nicht verlässlich erfasst werden können. Es gibt keine Daten, die belegen würden, dass das Spektrum der in „Darm-Ökogrammen” identifizierbaren Aerobier die Symptome des RDS bedingen.

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3-2: Diagnostisches Vorgehen bei V. a. RDS bei Kindern (AG 9)

Statement 3-2-1

Nach den Rom-III-Kriterien sollten entzündliche, anatomische und metabolische Störungen ausgeschlossen werden. Eine Reihe von Erkrankungen wie Kohlenhydratmalabsorptionen hat phänotypische Überschneidungen zum RDS.

[Evidenzgrad D, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Kommentar

Aufgrund der Diagnose- und Einschlusskriterien gibt es keine Studien zum diagnostischen Wert bestimmter Tests [135].

Statement 3-2-2

Die Basisdiagnostik/Erstlinien-Diagnostik soll bei Kindern eine sorgfältige und eingehende Anamneseerhebung umfassen.

[Evidenzgrad D, Empfehlungsstärke ↑↑, starker Konsens]

Kommentar

Ziel ist v. a. eine gezielte Erfassung möglicher Alarmsymptome, die auf eine organische Pathologie hindeuten. Als Alarmsymptome gelten: Gewichtsabnahme, Abnahme der Wachstumsrate; gastrointestinaler Blutverlust; signifikantes Erbrechen; chronische, schwere Diarrhö; persistierende rechtsseitige Oberbauchschmerzen oder rechtseitige Unterbauchschmerzen; unerklärtes Fieber; positive Familiengeschichte für entzündliche Darmerkrankungen [135]. Im gleichen Review konnten keine Beweise dafür gefunden werden, dass klinische Charakteristika wie die Häufigkeit, Lokalisation, Zeitpunkt des Auftretens (z. B. nächtliches Aufwachen aus dem Schlaf) zur Differenzierung zwischen organischen und funktionellen Beschwerden dienen können [135]. Eruiert werden sollten auch mögliche Auslöser der Beschwerden (insbesondere Darminfektionen).

Statement 3-2-3

Zur Basisdiagnostik bei Kindern gehören weiterhin eine körperliche Untersuchung sowie ein Basislabor.

Empfohlen werden folgende Labor-Untersuchungen:

  • BB, CRP o. BSG, Lipase, GPT, Gamma-GT, ges IgA, Gewebstransglutaminase-IgA-AK, TSH, Kreatinin, BZ[3]

  • Urinstatus

  • Stuhl auf Giardia lamblia, Würmer

  • bei Diarrhö: Stuhluntersuchungen auf fäkale Inflammationsmarker (Calprotectin oder Lactoferrin)

[Evidenzgrad D, Empfehlungsstärke ↑↑, starker Konsens]

Kommentar

Da die Normalität bestimmter Laborparameter zu den Inklusionskriterien von Studien gehörte, gibt es keine belastbaren Aussagen zu dieser Fragestellung.

Neben einer Anamnese mit dem Abfragen der Warnsymptome, einer gründlichen klinischen Untersuchung werden dennoch auch von der American Academy of Pediatrics einige Basis-Labortests empfohlen [135]. Für die Bestimmung der fäkalen Inflammationsmarker sprechen Daten von Carrocio [311] und Shulman [265].

Statement 3-2-4

Zum Ausschluss einer Kohlenhydratmalabsorption (Laktose, Fruktose) sollten bei Kindern Wasserstoffexhalationstests durchgeführt oder entsprechende probatorische Eliminationsdiäten versucht werden.

[Evidenzgrad D, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Kommentar

Wegen der hohen Prävalenz der Kohlenhydratmalabsorptionen und der ähnlichen Symptomatik beider Störungsgruppen wird eine diesbez. Diagnostik empfohlen. Welches Kohlenhydrat getestet werden sollte, muss nach einer Ernährungsanamnese entschieden werden.

Statement 3-2-5

Eine weiterführende Diagnostik soll bei Kindern erfolgen, wenn es Hinweise auf eine somatische Erkrankung anhand von Anamnese, Untersuchungsbefund und Basisdiagnostik gibt bzw. wenn Alarmzeichen vorliegen.

[Evidenzgrad D, Empfehlungsstärke ↑↑, starker Konsens]

Kommentar

Als Alarmsymptome/-Zeichen werden angesehen [135]:

  • Schmerzen abseits des Nabels

  • Ausstrahlung der Schmerzen

  • schwere Diarrhö

  • sichtbares Blut im Stuhl

  • Fieber

  • ungewollte Gewichtsabnahme

  • Wachstumsstörung

  • Menstruationsstörungen; Pubertas tarda

  • Leistungsknick

  • tastbare Resistenzen

  • familiäre Vorgeschichte entzündlicher Darmerkrankungen

Der diagnostische Wert spezifischer weiterführender Untersuchungen ist unklar. Für den prädiktiven Wert der Sonografie wurde keine Evidenz nachgewiesen [312].

Ohne diagnostischen Wert sind z. B. folgende Untersuchungen:

  • Helicobacter-Screening

  • Ösophagus-pH-Metrie

  • Dysbakterie-Gutachten (Stuhl)

Grundsätzlich sind invasive weiterführende Untersuchungen nur bei Vorliegen von Warnsignalen vorzunehmen.

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3-3: Abgrenzung des RDS von spezifischen Motilitätsstörungen des Dünn- und Dickdarms (AG 10)

Neben den in Kapitel 3-1 und 3-2 angesprochenen Differenzialdiagnosen eines RDS ist es ebenfalls wichtig zu beachten, dass sich auch spezifische Motilitätsstörungen des Dünn- und Dickdarms mit RDS-Symptomen manifestieren können. Während bei milderen Krankheitsverläufen eine klare Abgrenzung zum RDS nicht immer möglich ist bzw. durchaus überlappende Krankheitsbilder und verwandte Pathophysiologien vermutet werden, sollte insbesondere bei schwereren Verläufen eine definierte Motilitätsstörung als Differenzialdiagnose zum RDS in Betracht gezogen und abgeklärt werden.

In diesem Kapitel sollen vor allem die möglichen Differenzialdiagnosen als Abgrenzung zum RDS vorgestellt werden. Die ausführlichen Erläuterungen zur Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie der spezifischen Motilitätsstörungen des Dünn- und Dickdarms werden in einer separaten Leitlinie abgehandelt (siehe Keller et al. S 3-Leitlinie der DGVS und DGNM zu Definition, Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie intestinaler Motilitätsstörungen 2011).

Statement 3-3-1

Intestinale Motilitätsstörungen beruhen auf einer neuromuskulären Dysfunktion von Dünn- und/oder Dickdarm einschließlich Rektum. Sie können primär, das heißt ohne verursachende Erkrankung, oder sekundär infolge einer anderen Erkrankung/Störung auftreten.

Kommentar

Bei den primären Erkrankungen lassen sich in seltenen Fällen bestimmte genetische Veränderungen nachweisen. Beim klinisch variablen Morbus Hirschsprung beispielsweise liegt eine heterogene Vererbung vor; neben monogenen Formen sind polygen bedingte Störungen bekannt. Zu den Ursachen einer sekundären intestinalen Motilitätsstörung zählen neurologische oder rheumatologische Systemerkrankungen/Autoimmunerkrankungen, toxische oder endokrine Neuropathien, Strahlenenteritis, eosinophile Gastroenteritis, Angioödem, Paraneoplasien und postoperative oder postinfektiöse Zustände [313] [314] [315] [316].

Statement 3-3-2

Prinzipiell wird pathophysiologisch zwischen intestinalen Neuropathien und Myopathien unterschieden. Mischformen kommen aber ebenfalls vor, und die pathophysiologische Bedeutung sonstiger Strukturen (interstitielle Cajal-Zellen, ICC; enterische Gliazellen) wird zunehmend evident.

Kommentar

Die Motilität von Dünn- und Dickdarm wird maßgeblich durch folgende Zellsysteme innerhalb der Darmwand reguliert: das enterische Nervensystem (ENS), die ICC und die glatte Muskulatur. Neuropathische intestinale Motilitätsstörungen beruhen häufig auf einer Affektion des enterischen Nervensystems, können aber auch durch Erkrankungen des autonomen und/oder zentralen Nervensystems verursacht werden [313] [314] [315]. Viszerale Myopathien sind insgesamt selten und treten überwiegend kongenital (familiär oder sporadisch) auf. Oft sind neben mehreren Abschnitten des tubulären Gastrointestinaltrakts auch die Muskulatur von Gallen- und Harnblase betroffen. Enterische Mesenchymopathien sind histopathologisch durch quantitative und morphologische Veränderungen der ICC gekennzeichnet [317] [318] [319].

Statement 3-3-3

Bestimmte Formen des RDS sind histopathologisch durch neuromuskuläre Veränderungen gekennzeichnet, die auch bei definierten chronischen Motilitätsstörungen vorliegen können. Demnach könnte es sich um unterschiedliche Ausprägungsgrade einer intestinalen neuromuskulären Dysfunktion handeln mit fließenden Übergängen zwischen den verschiedenen Entitäten.

Kommentar

Die histopathologischen Veränderungen beim RDS tragen zum Verständnis der Pathogenese bei [320], sind aber aufgrund der Heterogenität, des uneinheitlichen Auftretens und der unterschiedlichen Ausprägung nicht geeignet für eine reliable histopathologische Diagnostik.

Statement 3-3-4

Als Motilitätsstörungen im engeren Sinn etabliert sind die chronische intestinale Pseudoobstruktion (CIPO), die akute kolonische Pseudoobstruktion (ACPO, syn.: Ogilvie-Syndrom), das idiopathische Megakolon/-rektum (IMC), der Morbus Hirschsprung, die „slow transit constipation” (STC) und anorektale Funktionsstörungen (Beckenbodendyssynergie, Anismus, Beckenbodenspastik).

Kommentar

Die CIPO ist eine schwere intestinale Motilitätsstörung, die intermittierend oder chronisch zu (Sub-)Ileussymptomen (und entsprechenden Befunden bei der bildgebenden Diagnostik) führt, ohne dass eine intestinale Obstruktion vorliegt. Motilitätsstörungen betreffen vorwiegend den Dünndarm, können sich aber auch an allen anderen Abschnitten des Magen-Darm-Traktes und im Bereich anderer Organe (Urogenitaltrakt) manifestieren [313] [314] [315].

Die ACPO (Ogilvie-Syndrom) ist charakterisiert durch eine massive Kolondilatation, die sich auf dem Boden einer Motilitätsstörung ohne Vorliegen einer mechanischen Obstruktion im Verlauf weniger Tage entwickelt. Sie tritt bei Patienten mit gravierenden, akuten Grunderkrankungen oder postoperativ auf [321] [322] [323].

Das idiopathische Megakolon/-rektum (IMC) ist definiert als anhaltende Dilatation eines Kolonsegments, der keine organische Erkankung zugrunde liegt [324].

Der Morbus Hirschsprung ist durch ein angeboren tonisch-kontrahiertes, damit funktionell obstruiertes distales Darmsegment mit konsekutiv massiv prästenotisch dilatiertem Darm charakterisiert. Ursache ist das segmental völlige Fehlen von enterischen Nervenzellen (Aganglionose) im Plexus myentericus und submucosus [316] [325].

Die STC ist charakterisiert durch eine starke, das Krankheitsbild dominierende Verzögerung des Kolontransits (cave: sekundäre Verzögerung des Kolontransits bei Stuhlentleerungsstörung möglich). Betroffene (meist junge Frauen) sprechen oft selbst auf eine hoch dosierte Laxantienbehandlung nicht an [326] [327] [328]. Die Beckenbodendyssynergie ist definiert als frustrane oder eingeschränkte Entleerung trotz versuchter Defäkation mit Pressen bei Ausschluss eines mechanischen Entleerungshindernisses, die auf einer willkürlich, aber unbewusst gesteuerten mangelnden Koordination zwischen intrarektaler Druckerhöhung und Relaxation des Sphinkterapparats beruht [328]. Sekundäre Störungen von Dünn- und Dickdarmmotilität treten als Folge von Erkrankungen wie Dumping-Syndrom, bakteriellem Dünndarmüberwuchs, Gallensäure-Malabsorption, Kohlenhydratmalabsorption und bei chronischer Inflammation auf. Klinisch steht meist das Symptom Durchfall im Vordergrund. Auch eine partielle Obstruktion des Darmlumens führt zu Änderungen der Motilität [329].

Statement 3-3-5

Die Symptomatik lässt weder eine sichere Differenzierung zwischen mechanischer Obstruktion und Motilitätsstörung noch zwischen etablierten Motilitätsstörungen und einem Reizdarmsyndrom zu. Dies gilt insbesondere bei moderaten Beschwerden, die bei den meisten Patienten vorliegen.

Kommentar

Zu den unspezifischen Symptomen intestinaler Motilitätsstörungen zählen Übelkeit, Erbrechen, abdominelle Schmerzen, Völlegefühl, Blähungen, Diarrhö und/oder Obstipation. Bei schweren intestinalen Motilitätsstörungen kann es (infolge einer bakteriellen Fehlbesiedlung und/oder der reduzierten Absorptionskapazität des Darmes) zu Zeichen der (generalisierten) Malabsorption kommen. Rezidivierendes Erbrechen und/oder chronische Diarrhöen können zu sämtlichen Manifestationen der Exsikkose und des Elektrolytmangels führen. Die Schwere der gastrointestinalen Symptome lässt keine zuverlässigen Rückschlüsse auf die zugrunde liegende Ursache zu. Schwerste Beschwerden im Sinne eines akuten Abdomens/Ileus sprechen aufgrund der relativen Häufigkeit der Krankheitsbilder in erster Linie für eine mechanische Obstruktion, können aber auch durch eine CIPO hervorgerufen werden [313] [314] [315]. Die Schwere der gastrointestinalen Symptome lässt keine zuverlässigen Rückschlüsse auf die zugrunde liegende Ursache zu. Schwerste Beschwerden im Sinne eines akuten Abdomens/Ileus sprechen aufgrund der relativen Häufigkeit der Krankheitsbilder in erster Linie für eine mechanische Obstruktion, können aber auch durch eine CIPO hervorgerufen werden.

Statement 3-3-6

Die differenzialdiagnostische Abgrenzung ausgeprägter intestinaler Motilitätsstörungen vom RDS ist bei Ausschluss einer mechanischen Obstruktion anhand der folgenden Kriterien möglich: Ileus- bzw. Subileusepisoden (CIPO), morphologische Veränderungen wie Megakolon und Megarektum, stark verzögerter Kolontransit (STC), Nachweis einer Beckenbodendyssynergie (mit Ansprechen der Symptomatik auf gezielte Therapie), typische histopathologische Befunde (Morbus Hirschsprung) bzw. ausgeprägte Veränderungen der neuromuskulären intestinalen Strukturen und/oder der manometrisch zu erfassenden Motilitätsmuster.

Kommentar

Schwere der Symptomatik und deren Relevanz für Lebensqualität und Prognose rechtfertigen bei Verdacht auf CIPO in aller Regel ausführliche und auch invasive diagnostische Maßnahmen. Ziele der Diagnostik sind der Ausschluss relevanter Differenzialdiagnosen (mechanische Obstruktion!), die Identifizierung sekundärer Formen, die Aufdeckung der zugrunde liegenden Pathophysiologie und möglicher Komplikationen.

Diagnostisch wegweisend bei ACPO (Ogilvie-Syndrom) sind: klinisches Bild, Abdomenübersichtsaufnahme, ggf. zusätzlich Abdomen-CT, Laboruntersuchungen zur Erfassung von Ursachen und Komplikationen und in manchen Fällen eine vorsichtige Koloskopie bei unvorbereitetem Darm (auch therapeutisch) [321] [322] [323].

Ein chronisches Megakolon kann so ausgeprägt sein, dass die Diagnose bei klinischen Routineuntersuchungen offensichtlich ist, exakte diagnostische Kriterien sind aber nicht etabliert. Ein Megarektum wird meist radiologisch gesichert. Die Diagnose idiopathisches Megakolon/-rektum erfordert den Ausschluss möglicher Ursachen [324].

Zur Diagnostik des Morbus Hirschsprung werden üblicherweise die rektale Saugbiopsie mit anschließender Untersuchung der Acethylcholin-Esterase (AchE)-Aktivität, die anorektale Manometrie und Kolon-Kontrastdarstellungen eingesetzt [330].

Ziele der Diagnostik bei schwerer Obstipation sind der Ausschluss einer organischen Ursache sowie die Differenzierung zwischen Kolontransitstörung (STC), Stuhlentleerungsstörung und Obstipation bei normalem Kolontransit („normal transit constipation”, NTC). Grundlage der Diagnostik bilden die ausführliche und gezielte Anamnese und die körperliche Untersuchung einschließlich digitaler rektaler Untersuchung (bei Erwachsenen). Weitergehende Untersuchungen werden bei Patienten mit Alarmsymptomen oder fehlendem Ansprechen auf übliche therapeutische Maßnahmen empfohlen [326] [327] [328] [331] [332].

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Teil IV – Allgemeine (symptomunabhängige) Therapieverfahren

In diesem Abschnitt werden Therapieverfahren abgehandelt, die unabhängig vom dominanten Symptom bei allen Patienten eingesetzt werden können. Hierzu zählen allgemeine, komplementäre, alternative, diätetische und psychotherapeutische Maßnahmen.

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Kapitel 4 – Allgemeine, komplementäre und alternative Verfahren

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4-1: Allgemeine Grundsätze in der Therapie des RDS (AG 6)

Die folgenden Empfehlungen beschreiben allgemeine Prinzipien, die aus Sicht der Konsensusgruppe für die praktische Therapie des Reizdarmsyndroms in Deutschland eine wichtige Rolle spielen. Sie berücksichtigt eine Reihe von Besonderheiten der Erkrankung im Hinblick auf ihre Manifestation (z. B. Symptomvielfalt und -wandel des klinischen Bildes) und Therapie (z. B. keine gesicherte kausale Therapie, keine etablierte symptomatische Standardtherapie), speziell im Rahmen unseres Gesundheitssystems (Verfügbarkeit zahlreicher effektiver Medikamente nur als „Off-label”-Therapie, mitunter sogar ohne Zulassung in Deutschland). Die Empfehlungen basieren im Wesentlichen auf der Meinung und praktischen Erfahrung der Experten der Konsensusgruppe „Reizdarmsyndrom” und wurden im Plenum der Konsensuskonferenz diskutiert und abgestimmt.

Statement 4-1-1

In der Therapie des RDS sollen dem Patienten grundsätzlich ein plausibles individuelles Krankheitsmodell und ein kongruentes Behandlungskonzept vermittelt werden.

Hierbei sollen auch individuelle Triggerfaktoren gezielt eruiert und im Krankheitsmodell und Behandlungskonzept berücksichtigt werden.

[Evidenzgrad D, Empfehlungsstärke ↑↑, starker Konsens]

Statement 4-1-2

Die medikamentöse Therapie soll symptomorientiert erfolgen. Ihr Erfolg misst sich an der Symptombesserung und der Verträglichkeit.

Bei unzureichendem Therapieerfolg kann es erforderlich sein, sukzessiv unterschiedliche Medikamente einzusetzen.

[Evidenzgrad D, Empfehlungsstärke ↑↑, starker Konsens]

Statement 4-1-3

Ein erfolgreiches medikamentöses Therapieregime kann fortgesetzt, verändert (z. B. als Bedarfs- anstelle der Dauermedikation) oder im Sinne eines Auslassversuchs unterbrochen werden. Diese Optionen gelten auch für nicht medikamentöse Behandlungskonzepte.

Hierüber sollte in Absprache mit dem Patienten sowie substanz- bzw. interventionsabhängig entschieden werden.

[Evidenzgrad D, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Statement 4-1-4

Aufgrund der Heterogenität des Reizdarmsyndroms gibt es keine Standardtherapie. Deswegen hat jede Therapie zunächst probatorischen Charakter; deren Dauer sollte a priori mit dem Patienten besprochen werden.

Ein medikamentöser Therapieversuch ohne Ansprechen sollte nach spätestens (!) 3 Monaten abgebrochen werden.

Für nicht medikamentöse Behandlungsansätze können abweichende Zeiträume gelten.

[Evidenzgrad D, Empfehlungsstärke ↑, Konsens]

Statement 4-1-5

Bei nur partiellem Ansprechen auf eine Monotherapie und/oder zur Behandlung verschiedenartiger Symptome können sowohl Kombinationen verschiedener Substanzen als auch Kombinationen medikamentöser und nicht medikamentöser Behandlungen eingesetzt werden.

[Evidenzgrad D, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Statement 4-1-6

Die Verwendung von nur für andere Indikationen zugelassenen Substanzen („Off-label” -Therapien) kann notwendig sein und ist möglich, wenn nach der wissenschaftlichen Datenlage ein therapeutischer Effekt erwartet werden kann. Aufgrund des benignen Verlaufs des Reizdarmsyndroms sollte jedoch bei der Entscheidung hierfür eine sorgfältige individuelle Risiko-Nutzen-Abwägung stattfinden.

[Evidenzgrad D, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Statement 4-1-7

Bei therapierefraktärer, schwerer Symptomatik kann in Einzelfällen ein Behandlungsversuch mit einem bislang nur im Ausland zugelassenen Wirkstoff sinnvoll sein. In solchen Fällen wird die Konsultation eines spezialisierten Zentrums empfohlen.

Diesen Patienten sollte ferner die Möglichkeit zur Teilnahme an kontrollierten, klinischen Behandlungsstudien ermöglicht werden.

[Evidenzgrad D, Empfehlungsstärke ↑, Konsens]

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4-2: Allgemeine, komplementäre und alternative Verfahren beim RDS bei Erwachsenen (AG 6)

Statement 4-2-1

Grundlegende Aspekte der Arzt-Patienten-Interaktion als Basis der RDS-Therapie

Der behandelnde Arzt soll dem Patienten ein schlüssiges pathophysiologisches Konzept der Symptomgenese vermitteln. Hierbei sollte insbesondere über den Zusammenhang zwischen Stress bzw. Emotionen und somatischer Symptomatik informiert werden. Mögliche (bedrohliche) Differenzialdiagnosen sollen (ggf. durch interdisziplinäre Zusammenarbeit) für den Patienten nachvollziehbar ausgeschlossen werden.

[Evidenzgrad A, Empfehlungsstärke ↑↑, starker Konsens]

Kommentar

Psychophysiologische Erklärungsmodelle, die im Sinne einer „reattribution technique‘ Symptome mit Emotionen in Verbindung setzen, können hilfreich sein [333]. Eine positive Arzt-Patienten-Beziehung führt zu einer geringen Anzahl an Rekonsultationen [274]. Hierbei ist es zudem sehr wichtig, bedrohliche Differenzialdiagnosen (insbesondere Krebserkrankungen) für den Patienten nachvollziehbar auszuschließen [37] [334] [335] [336] [337] [338] [339]. Auch eine regelmäßige Terminvereinbarung zur Besprechung der empfohlenen Maßnahmen zu Beginn der Betreuung kann angstreduzierend wirken, wobei der Betroffene selbst den Abstand der Gespräche vorschlagen sollte. Persönliche Zuwendung im Rahmen der Arzt-Patient-Interaktion, Selbsthilfegruppen, der normale zeitliche Krankheitsverlauf und der Placeboeffekt können Faktoren sein, die zur einer symptomatischen Beschwerdebesserung beitragen [274] [301] [340] [341] [342] [343] [344] [345].

Statement 4-2-2

Symptombeeinflussung durch Lebensstil-Modifikation

Es gibt keine generellen Ernährungs- und Lebensstil-Empfehlungen beim Reizdarmsyndrom. Der Patient kann aber Ernährungs- und Verhaltensvorgaben erhalten. Dabei sollten diese auf der Beobachtung individueller Trigger der Symptomatik (z. B. Stress, bestimmte Nahrungsmittel, Bewegungs- oder Schlafmangel etc.) oder bestehenden Komorbiditäten (z. B. Depression) basieren.

[Evidenzgrad D, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Kommentar

Bezüglich evidenzbasierter Empfehlungen zu günstigen Veränderungen des Verhaltens bzw. des Lebensstils (regulierter Tagesablauf, Änderung der Ernährungsgewohnheiten, körperliche Aktivität) ist die aktuelle Datenlage unzureichend. In einer Studie hierzu schien Rauchen oder moderater Alkoholkonsum die gastrointestinale Symptomatik jedoch nicht zu beeinflussen [346].

Dennoch sind – unabhängig von der möglichen Beeinflussung der RDS-Symptomatik – allgemeine Empfehlungen bezüglich einer gesunden Lebensführung (nicht rauchen, wenig Alkohol trinken, bewusst essen, ausreichend bewegen, genug schlafen, Stressabbau u. v. a. m.) im Rahmen der (haus-)ärztlichen Gesundheitsberatung wünschenswert (vgl. hierzu die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin).

Statement 4-2-3

Aktives Eingehen auf psychische Einflussfaktoren und individuelle Reaktionsmechanismen des Patienten

Bei Patienten mit Reizdarmsyndrom sollen psychische Einflussfaktoren (wie Stressfaktoren in Beruf, Familie etc.), Angst und Depressivität sowie die Tendenz zu Somatisierung (ggf. in interdisziplinärer Zusammenarbeit) erhoben werden. Dadurch kann der Behandlungserfolg günstig beeinflusst werden.

[Evidenzgrad D, Empfehlungsstärke ↑↑, starker Konsens]

Kommentar

Bei komorbider Angst und Depression kann eine adäquate Behandlung dieser Störungen auch die RDS-Symptomatik günstig beeinflussen (vgl. Kap. Psyche). Es liegen jedoch bislang keine Studien vor, die untersuchten, ob sich ein Behandlungserfolg einstellt oder verbessert, wenn auf Somatisierung eingegangen wird.

Zudem beeinflusst fortdauernder (v. a. häuslicher) Stress den Krankheitsverlauf [226].

Statement 4-2-4

Unterscheidung verschiedener Subtypen des Reizdarmsyndroms

Um Patienten mit Reizdarmsyndrom adäquat behandeln zu können, sollte eine Unterscheidung zwischen Obstipationsprädominanz, Diarrhöprädominanz und wechselndem, gemischtem Stuhlverhalten vorgenommen werden.

[Evidenzgrad C, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Kommentar

Diese Unterteilung ist insbesondere wichtig, wenn es um die Indikation von Medikamenten geht (z. B. Antidiarrhoika, Laxanzien etc., siehe Kapitel 7 und 8, gezielte symptomorientierte Therapie).

Es finden sich zudem Hinweise darauf, dass Patienten, die über den schnellen Wechsel von Obstipation und hartem Stuhl zu Diarrhö und hoher Stuhlfrequenz klagen, auch stärker durch ihre Symptome belastet sind als Patienten mit Diarrhö-dominantem Reizdarmsyndrom und z. B. größere Tendenzen zu Somatisierung und eine höhere Prävalenz von psychiatrischen Komorbiditäten zeigen [347].

Statement 4-2-5

Evaluation extraintestinaler Beschwerden bei RDS-Patienten

Bei Patienten mit Reizdarmsyndrom sollten auch weitere, extraintestinale körperliche Beschwerden mit erfasst werden, um eine Somatisierungstendenz zu erkennen, die eine spezifische Therapie erfordert.

[Evidenzgrad D, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Kommentar

Obwohl bislang keine Studie zur Verbesserung des Behandlungserfolgs des RDS durch gleichzeitiges Eingehen auf komorbide extraintestinale körperliche Beschwerden (z. B. Fibromyalgie, Chronic-Fatigue-Syndrom, Kopfschmerz und andere Schmerzensyndrome) vorliegt, erscheint es sinnvoll, auf extraintestinale Komorbidität einzugehen, da bei Nichterkennen einer Somatisierungstendenz die Interpretation von Symptomen und die Einleitung einer adäquaten Therapie erschwert wird [83] [84].

Statement 4-2-6

Die subjektive Einschätzung der Patienten

Die subjektive Einschätzung der Patienten zu Schwere und Auswirkungen ihrer Symptomatik auf das tägliche Leben sollte erhoben werden, um ein Verständnis der Erkrankung und ihrer Bedeutung für den Patienten zu gewinnen.

[Evidenzgrad C, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Kommentar

Im klinischen Alltag ist vorrangig die subjektive Einschätzung des Patienten wichtig; diese korreliert jedoch nicht mit der gemessenen Symptomschwere, sondern damit, wie sehr die Symptome das tägliche Leben beeinflussen [52]. Für eine entsprechende Evaluation ist im Allgemeinen eine ausführliche Anamnese ohne spezielle Fragebogen ausreichend.

Messinstrumente zur Objektivierung, z. B. Functional Bowel Disorder Severity Index (FBDSI), IBS Severity Scoring System (IBS-SSS) und Irritable Bowel Syndrome Impact Scale (IBS-IS) sind daher insbesondere zu Studienzwecken sinnvoll.

Statement 4-2-7

Komplementäre oder alternative Therapieformen

Die Behandlung des Reizdarmsyndroms mit alternativen Therapieformen kann aufgrund der unzureichenden Datenlage nicht empfohlen werden. Im Einzelfall können komplementäre Therapieformen erwogen werden.

[Evidenzgrad A für Akupunktur, sonst C/D, Empfehlungsstärke ↓, starker Konsens]

Kommentar

Trotz unzureichender Studienlage ist Yoga (wie auch autogenes Training, Tai-chi, Qigong etc.) als aktive, längerfristig durchführbare sowie nebenwirkungsarme und kostengünstige Form der körperorientierten Therapie anwendbar [348].

Bei insgesamt schwacher Datenlage zur Fußreflexzonenmassage gibt es bislang keinen Anhalt für einen spezifischen Effekt der Behandlung [349]. Zudem ist die Passivität des Patienten bei diesem Verfahren als ungünstig zu beurteilen, da die Evidenzlage bei funktionellen Störungen eindeutig aktive Verfahren favorisiert [350].

Qualitativ hochwertige Studien zum Heilfasten fehlen derzeit, die vorliegenden Daten deuten jedoch auf eine Verbesserung der Parameter RDS-spezifische Symptome, Depression, Ängstlichkeit und Lebensqualität hin [351]. Der Einfluss des Heilfastens auf die Darmflora bei RDS-Patienten und die Nachhaltigkeit eines möglichen positiven Effekts sind jedoch bislang ungeklärt. Um Komplikationen wie Mangelerscheinungen, die Entwicklung einer Essstörung (z. B. Orthorexie) oder eine generelle Angst vor erneuter Nahrungsaufnahme zu vermeiden, ist eine strenge Berücksichtigung der Ausschlusskriterien für eine Teilnahme am Heilfasten (z. B. nicht im Kindes- und Jugendalter durchführen!) notwendig. Deshalb sollte Heilfasten nur in ausgewählten Fällen und ausschließlich unter streng kontrollierten Bedingungen erwogen werden.

Die Studienlage zur Osteopathie ist unzulänglich, allerdings berichtet die einzige vorliegende Studie positive Ergebnisse [352]. Jedoch ist die Passivität des Patienten als ungünstig zu beurteilen, da die Evidenzlage bei funktionellen Störungen eindeutig aktive Verfahren favorisiert [350].

In einer Metaanalyse mehrerer Studien zur Akupunktur ergab sich kein Anhalt für einen akupunkturspezifischen positiven Effekt bei RDS-Patienten [353]. Allerdings zeigten einige Studien einen deutlichen Placeboeffekt, sowohl bei Verum- als auch bei Sham-Akupunktur, sodass eine Anwendung im Einzelfall erwogen werden kann [354] [355].

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4-3: Allgemeine, komplementäre und alternative Verfahren beim RDS bei Kindern (AG 9)

Statement 4-3-1

Die Betreuung eines Kindes mit RDS sollte ggf. unter Einbeziehung psychosozialer Professionen erfolgen. In therapierefraktären Fällen sollte frühzeitig ein Kindergastroenterologe mit einbezogen werden.

[Evidenzgrad D, Empfehlungsstärke ↑, Konsens]

Kommentar

Hierzu gibt es keine Studien. Wegen der Häufigkeit psychischer Komorbiditäten und psychosozialer Belastungsfaktoren erscheint aber die Einbeziehung von psychosozialen Professionen sinnvoll, auch zur Vorbereitung eventueller kognitiv-behavioristischer Trainingsprogramme. Der pädiatrische Gastroenterologe bringt seine Expertise bezüglich seltener organischer Erkrankungen und die erweiterten, spezifischen Diagnoseverfahren (z. B. Endoskopie, Funktionstests) für die differenzierte Suche nach organischen Ursachen ein.

Statement 4-3-2

In der Interaktion mit Kindern und Eltern sollten die Beschwerden der Kinder ernst genommen werden. Funktionelle Beschwerdemodelle und das biopsychosoziale Bauchschmerzmodell sollten nach entsprechender Vordiagnostik thematisiert werden.

[Evidenzgrad C, Empfehlungsstärke ↑, Konsens]

Kommentar

Die Akzeptanz eines biopsychosozialen Krankheitsmodells durch die Eltern verbessert den Outcome bei Kindern mit rezidivierenden Bauchschmerzen [356]. Eine Beratung bzw. eine Schulung der Eltern zum richtigen Umgang mit den Schmerzen („Ablenkung statt Verstärkung”) kann einen positiven Einfluss auf den Verlauf der Schmerzsymptomatik haben [357].

Statement 4-3-3

Komplementäre oder alternative Therapieformen (Akupunktur, TCM, Homöopathie etc.) sollten beim kindlichen RDS eher nicht angewendet werden.

[Evidenzgrad D, Empfehlungsstärke ↓, Konsens]

Kommentar

Diese Therapieverfahren werden häufig angewendet [358], ihre Sicherheit und Wirkung sind bislang aber nicht dokumentiert. Ein starker Placeboeffekt ist aufgrund der Daten zu placebokontrollierten Medikamentenstudien zu postulieren [359] [360].

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Kapitel 5 – Ernährung

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5-1: Diagnostische und therapeutische Rolle der Ernährung beim RDS bei Erwachsenen (AG 5)

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I. Einleitung

Das Thema „Ernährung” im Kontext von Reizdarmsyndrom (RDS) wird kontrovers diskutiert. Zum einen ist unklar, ob Ernährungsfaktoren bei der Entstehung von RDS eine Rolle spielen, zum anderen ist wenig bekannt, inwieweit ernährungsmedizinische Maßnahmen sinnvoller Bestandteil eines Therapiekonzepts für Patienten mit RDS sein können. Nachdem ein Paradigmenwechsel in der Definition des RDS zu erwarten ist, wonach das Krankheitsbild nicht ausschließlich anhand von Symptomkonstellationen und Ausschluss anderer Erkrankungen, sondern nach pathophysiologischen Veränderungen wie subklinische Entzündung, Störung des Darmnervensystems oder Störung im Bereich der Darm-Hirn-Achse definiert wird, kann erwartet werden, dass auch die Rolle der Ernährung in der Pathophysiologie des RDS neu definiert werden muss. Derzeit ist lediglich festzuhalten, dass das RDS gegenüber Nahrungsmittelunverträglichkeiten ( = immunologisch vermittelte Nahrungsmittelallergien oder meist durch Enzymdefekte verursachte Nahrungsmittelintoleranzen) abgegrenzt werden muss und dass nur wenige pauschale Ernährungsempfehlungen evidenzbasiert sind. Dem steht eine Erwartungshaltung vieler Patienten bez. der Ernährungstherapie gegenüber, die die evidenzbasierten Empfehlungen vielfach übersteigt. Da andererseits bekannt ist, dass Placeboeffekt und Suggestion eine relevante Rolle in der Behandlung des RDS spielen können, ist es möglich, dass durch eine allzu „nüchterne” Darstellung der Evidenz ernährungstherapeutischer Maßnahmen wertvolle Therapieoptionen vertan werden könnten. Schließlich ist zu berücksichtigen, dass das Fehlen einheitlicher Ernährungsempfehlungen in keiner Weise ausschließt, dass individuelle Ernährungstherapien wie beispielsweise auf subjektiven Unverträglichkeiten basierende Eliminationsdiäten sehr erfolgreich sein können, ohne dass andere Erkrankungen als RDS nachgewiesen sind. Daraus mag verständlich werden, warum hier präsentierte, nach strengen Kriterien geprüfte Empfehlungen und therapeutischer Alltag manchmal divergieren. Trotz all dieser Limitationen können 11 Empfehlungen ausgesprochen werden, die überwiegend mit starkem Konsens gestärkt wurden.

Statement 5-1-1

Es gibt keine einheitliche Ernährungsempfehlung für alle Patienten mit einem Reizdarmsyndrom, aber es gibt zahlreiche individuelle Ernährungsempfehlungen, die sich an den jeweiligen Symptomen orientieren.

[Evidenzgrad B, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Kommentar

Der Evidenzgrad B dieser Äußerung basiert auf zahlreichen Arbeiten (aller Evidenzgrade inklusive Grad I), die zu dieser Thematik negative Ergebnisse erbracht haben. Auf deren Nennung wird verzichtet. Ebenso haben zahlreiche Arbeiten belegt, dass es für Subgruppen von Patienten mit RDS evidenzbasierte Empfehlungen gibt, die im Folgenden mit entsprechender Literatur dargestellt werden. Andererseits gibt es keine Arbeit, die das Statement 5-1-1 als primäre Fragestellung adressiert. Aus diesem Grund wurde der Evidenzgrad von A nach B abgestuft.

Statement 5-1-2

Ernährungsbezogene Empfehlungen für Patienten mit der Diagnose Reizdarmsyndrom vom postinfektiösen Typ weichen nicht von den Empfehlungen für Patienten mit anderen Typen des Reizdarmsyndroms ab.

[Evidenzgrad D, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Kommentar

Da die Pathogenese und die Pharmakotherapie des PI-RDS sich teilweise abgrenzen lassen von anderen Formen des RDS, stellt sich die Frage, ob eine solche Differenzierung auch sinnvoll oder gar notwendig ist, wenn es um Ernährungsempfehlungen geht. Allerdings fehlen Studien, die spezielle Ernährungsempfehlungen für Patienten mit der Diagnose RDS vom postinfektiösen Typ rechtfertigen. Vieles spricht dafür, dass die im Folgenden ausgesprochenen Ernährungsempfehlungen beim PI-RDS ebenso gelten wie für andere Formen von RDS. Möglicherweise wirken Probiotika bzw. probiotische Nahrungsmittel bei PI-RDS besser als bei anderen Formen (s. u.). Dies könnte aus pathophysiologischen Überlegungen abgeleitet werden (siehe Kapitel 2), ist aber bislang durch ernährungsmedizinische Studien nicht belegt.

Statement 5-1-3

Es gibt keine ernährungsbezogenen Empfehlungen zur Prävention des Reizdarmsyndroms.

[Evidenzgrad D, Empfehlungsstärke ←→ starker Konsens]

Kommentar

Studien, die ernährungsbezogene Empfehlungen zur Prävention des Reizdarmsyndroms rechtfertigen, stehen aus.

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II. Nahrungsmittelunverträglichkeiten und RDS

Statement 5-1-4

Bei Patienten mit Symptomen eines Reizdarmsyndroms sollten Hinweise auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten mit geeigneten Methoden abgeklärt und im Fall der Bestätigung behandelt werden.

[Evidenzgrad B, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Zur Behandlung sollten eine Aufklärung und Schulung zur Erkrankung erfolgen und eine individuelle Ernährungsberatung durchgeführt werden.

[Evidenzgrad D, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Kommentar

Hinweise auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten ergeben sich aufgrund von Eigenanamnese und Familienanamnese (letztere im Fall von Nahrungsmittelallergien). Sie können im Zweifelsfall durch einen offenen oder einen doppelblinden, placebokontrollierten Provokationstest verifiziert werden (double-blind placebo-controlled food challenge, DBPCFC). Die Grundlagen der Nahrungsmittelallergien mit Manifestation am Gastrointestinaltrakt wurden an anderer Stelle detailliert beschrieben [361] [362]. Zur weiteren Abklärung einer Nahrungsmittelallergie wird auf die aktuelle Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und Klinische Immunologie (DGAKI) verwiesen [363].

Für die Abklärung von Laktosemalabsorption sowie anderen Formen von Kohlenhydratmalabsorption beispielsweise mittels H 2-Atemtest wird auf die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen (DGVS) und der Deutschen Gesellschaft für Neurogastroenterologie und Motilität (DGNM) hingewiesen [364].

Die Evidenz für eine Ernährungsberatung im Fall einer nachgewiesenen Nahrungsmittelunverträglichkeit ist hinreichend belegt: Eine Patienten-Schulung einschließlich Diätberatung beim RDS verbessert die abdominale Schmerzsymptomatik [365]. Eine Aufklärung über die Erkrankung zusammen mit Lebensstil- und Diätberatung verbesserte beim RDS die abdominale Symptomatik, dies ist allerdings nur bei überwiegender Diarrhö nachgewiesen [366]. Ein einmaliges Schulungsprogramm zum RDS, einschließlich der Diätberatung führte nach 6 Monaten dazu, dass mehr Patienten mit als ohne Schulung nicht mehr die Kriterien eines RDS zeigten. Ein Effekt auf den Abdominalschmerz wurde nicht beobachtet [367]. Die Mehrheit der Patienten mit RDS empfand ihren Wissenstand über die Erkrankung als unzureichend, etwa Œ der Patienten sah erhebliche Defizite in ihrem Wissen über die Krankheit [337]. Eine probatorische Therapie kann in Einzelfällen zum Erfolg führen (Expertenmeinung).

Statement 5-1-5

Patienten mit Symptomen eines Reizdarmsyndroms und einer gesicherten Kohlenhydratmalabsorption (z. B. von Laktose, Fruktose oder Sorbitol) sollten probatorisch eine an diesem zuckerarme Kost verzehren.

[Evidenzgrad B, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Kommentar

Grundsätzlich kann gefragt werden, ob eine RDS-Symptomatik, die sich nach Kohlenhydrat-Elimination bessert, aber nicht restlos verschwindet, als RDS klassifiziert werden sollte. Da es aber in der Praxis viele unvermeidbare Überschneidungen zwischen RDS und Kohlenhydrat-Intoleranzen gibt, soll hier auf die Thematik eingegangen werden.

Bei Patienten mit RDS und Fruktosemalabsorption, die auf eine fruktosearme Ernährung angesprochen haben, führt die Reexposition gegenüber einer fruktosereichen Ernährung in der Mehrzahl der Fälle zu einer Verschlechterung der Symptome [368]. Das Einhalten einer fruktosearmen Ernährung führt zur Symptombesserung, während das Nichteinhalten der Diät die Symptome nicht bessert [369]. Patienten mit RDS und Fruktosemalabsorption erzielen nach einer Diätberatung bei Einhalten der Diät ein besseres Ansprechen der Bauchbeschwerden als bei Nichteinhalten der Diät [370]. In einer Querschnittsstudie der norwegischen Bevölkerung fand sich beim RDS kein Zusammenhang zwischen den Tests für Malabsorption und der tatsächlich empfundenen Nahrungsmittelunverträglichkeit [371]. In einer Kohorten-Studie wurde bei über 90 % der Patienten mit RDS eine Kohlenhydratmalabsorption gefunden. Bei der Mehrzahl der Patienten kam es zu einer deutlichen Symptombesserung unter einer im malabsorbierten zuckerarmen Ernährung [372]. Die Diät sollte mindestens 14 Tage andauern [372] und nur bei klarer Symptomminderung dauerhaft fortgesetzt werden.

Statement 5-1-6

Bei Patienten mit RDS und anamnestischen Hinweisen auf eine Nahrungsmittelunverträglichkeit sollte eine gezielte Eliminationsdiät erfolgen.

[Evidenzgrad C, Empfehlungsstärke ↑, Konsens]

Bei erwachsenen Patienten mit RDS ohne Hinweise auf eine Zöliakie kann eine glutenreduzierte Diät versucht werden.

[Evidenzgrad C, Empfehlungsstärke ↑, Konsens]

Eliminationsdiäten erfordern Verlaufskontrollen zur Vermeidung von Mangelernährung und sollen nur bei Therapieansprechen dauerhaft durchgeführt werden.

[Evidenzgrad C, Empfehlungsstärke ↑↑, Konsens]

Kommentar

Dieses Statement zielt auf Patienten ab, die Nahrungsmittelunverträglichkeiten überzeugend und wiederholt angeben, ohne dass eine Nahrungsmittelallergie, eine Kohlenhydratmalabsorption oder eine Zöliakie nach anerkannten diagnostischen Kriterien nachgewiesen werden konnte. Die zweite Aussage des Statements beruht auf einer einzelnen, nicht randomisierten Studie, in der an 145 Patienten mit RDS-D gezeigt wurde, dass eine glutenfreie Kost zu einer Verbesserung der Beschwerde-Symptomatik sowie der Stuhlfrequenz führt [288], wobei die zugrunde liegenden Mechanismen unklar sind.

Dazu gehören auch Patienten mit RDS, die gleichzeitig deutlich erhöhte Serum-Titer von IgG gegen Nahrungsproteine aufweisen. Diese Konstellation wird beobachtet, weil viele Betroffene aus eigenem Antrieb eine „IgG-Diagnostik” initiieren. In diesen Fällen kann, insbesondere wenn die Symptomatik nicht auf die etablierte Pharmakotherapie anspricht, für einen begrenzten Zeitraum die Elimination von Nahrungsmitteln, die zu erhöhten IgG-Titern führen, versucht werden. Dies sollte allerdings nur bei dauerhaftem Therapieansprechen fortgeführt werden. Hintergrund für diesen Hinweis ist eine gewisse Studienlage, die für eine Besserung der RDS-Symptomatik nach Elimination von Nahrungsmitteln, für die hohe IgG-Titer gemessen wurden, spricht [307] [308] [373]. Beispielsweise wurden in einer unkontrollierten Kohorten-Studie an 25 Patienten mit RDS Nahrungsmittel mit einem IgG-4-Titer > 250 µg/l eliminiert. Nach 3 und 6 Monaten zeigte sich eine signifikante Besserung der Abdominalbeschwerden unter Einschluss des Schmerzes [307]. Dies wurde in neueren Studien bestätigt: In einer Pilotstudie an 20 Patienten, die auf eine Pharmakotherapie refraktär waren, wurden auf der Basis von IgG-Ak Nahrungsmittel eliminiert und eine Rotationsdiät durchgeführt. Es zeigte sich eine nachhaltige Besserung der Reizdarmsymptomatik über 1 Jahr [309]. In einer Fallkontrollstudie an 58 therapierefraktären Patienten mit RDS wurden 36 Patienten einer Fastentherapie, 22 einer Pharmakotherapie plus Psychotherapie zugeführt. Die Fastentherapie führte zu einem besseren symptomatischen Ergebnis [351]. Hintergrund des Benefits von Eliminationsdiäten basierend auf IgG-Titern ist weniger wahrscheinlich ein allergisch/immunologischer Mechanismus wie bei der Nahrungsmittelallergie, sondern eher eine gestörte Darmbarriere, die zu einem Anstieg von IgG-Ak gegen Nahrungsproteine führen kann. Bei Fortsetzung der Therapie wegen guten klinischen Ansprechens muss eine Mangelernährung im Verlauf ausgeschlossen werden.

Dies bedeutet nicht, dass es eine Empfehlung gibt für die Messung von IgG bzw. IgG4 bei Erwachsenen mit RDS und V. a. Nahrungsmittelunverträglichkeit. Im Gegenteil, die allergologischen Fachgesellschaften auf nationaler und europäischer Ebene lehnen eine Empfehlung solcher Diagnostik nach dem aktuellen Stand des Wissens explizit ab [310], was nicht verhindert, dass Betroffene aus eigenem Antrieb eine solche Diagnostik initiieren und danach häufig einen Stellungnahme des Arztes erwarten.

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III. Spezielle diätetische Interventionen: Probiotika, Ballaststoffe und Nahrungsergänzungsmittel

Statement 5-1-7

Ausgewählte Probiotika können in der Behandlung des RDS eingesetzt werden, wobei die Wahl des Stammes nach der Symptomatik erfolgt.

[Evidenzgrad A [4], Empfehlungsstärke, starker Konsens]

Einzelheiten zum Evidenzgrad bestimmter Probiotika [Tab. 5-1].

Tab. 5-1 Evidenzgrade unterschiedlicher Probiotika-Stämme in Abhängigkeit des prädominanten RDS-Symptoms.
Probiotika-Stamm RDS Schmerz/Bläh-Typ RDS
Schmerztyp
RDS
Obstipationstyp
Bifidobacterium infantis 35 624 B
Bifidobacterium animalis ssp. lactis DN-173 010 B C
Lactobacillus casei Shirota B B
Lactobacillus
plantarum
C
Lactobacillus rhamnosus GG B[1]
E. coli Nissle 1917 C
Kombinationspräparate C
1Nur an Kindern gezeigt.

Kommentar

Das Thema Probiotika und RDS ist in weiten Kreisen der Ärzteschaft ein kontroverses Thema, was gleichermaßen auf unberechtigte Vorbehalte wie auf ungenügende Studienlage zurückzuführen ist. Die neuere Literatur macht deutlich, dass nicht generell gesagt werden kann, dass Probiotika zur Therapie des RDS wirksam oder nicht wirksam sind, sondern dass differenziert werden muss, welche probiotischen Spezies bzw. welcher Stamm bei welcher Patientengruppe nachweislich wirksam oder unwirksam ist. Durch eine solche differenzierte Betrachtungsweise wird die Materie komplexer, aber auch realistischer, und vermeintliche Widersprüche können teilweise erklärt werden [374]. Jedenfalls liegen inzwischen auf randomisierten kontrollierten Studien (RCT) basierende Metaanalysen und systematische Reviews vor [375] [376] [377], die trotz aller methodischer Limitationen einzelner Studien zeigen, dass bestimmte Probiotika wie B. infantis in der Mehrzahl der vorliegenden RCT wirksam sind [375]. Aufgrund der methodischen Limitationen wurde der Evidenzgrad dennoch von A nach B abgestuft.

Einzele RCT liegen auch für andere Probiotikaspezies vor wie B. animalis [378], Lactobacillus casei Shirota [379], Lactobacillus plantarum [380] [381] [382]. Betont werden muss auch, dass die Statements nicht exkludieren, dass andere als die genannten probiotischen Stämme da und dort wirksam sein können, aber die evidenzbasierte Medizin kann sich nur auf solche beziehen, für die eine entsprechende Studienlage bereits vorliegt. Bifidobacterium animalis ssp. lactis DN-173 010 und Lactobacillus casei Shirota sind in entsprechend gekennzeichneten, aber in normalen Lebensmittelgeschäften verfügbaren Joghurts bzw. Trinkjoghurts erhältlich. Lactobacillus plantarum wird als Komponente in Synbiotika auf dem Markt angeboten. Bifidobacterium infantis wird weltweit als Nahrungsergänzungsmittel vermarktet.

Eine einzelne RCT-Studie an 104 Kindern mit RDS, funktionellen Bauchschmerzen (FBS) oder funktioneller Dyspepsie (FD) zeigte einen Rückgang der Schmerzsymptome nach Gabe von Lactobacillus GG (LGG) im Vergleich zur Placebogruppe (25 vs. 9,6 %, NNT 7, 95 % CI: 4 – 123), allerdings nur in der RDS-Gruppe (n = 37), nicht in der FBS- oder FD-Gruppe [383]. Mittels RCT an 48 Patienten wurde die Wirksamkeit der Kombinationsmischung bestehend aus B. longum, B. infantis, B. breve, L. acidophilus, L. plantarum, L. bulgaricus, S. thermophilus (nur als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich) belegt [384]. Das Probiotikum E. coli-DSM17252 ist ebenfalls wirksam getestet worden [385]. Ähnliche Ergebnisse liegen für die Kombination Lactobacillus rhamnosus – Bifidobactrium breve – Propionibacterium freudenreichii vor [386]. Es wurden jeweils nur die neuesten Studien zitiert. Für andere Kombinationspräparationen, die z. T. nicht auf dem deutschen Markt erhältlich sind, liegen ebenfalls vereinzelte Studien vor, die hier nicht berücksichtigt wurden. Aufgrund der wenigen Studien mit meist eher kleinen Fallzahlen wurde von Evidenzgrad B nach C abgestuft.

Eine RCT an 70 Patienten mit RDS-O zeigte, dass eine Flasche Trinkjoghurt 65 ml mit Lactobacillus casei Shirota die Symptome der Obstipation nach 2 Wochen reduziert (89 versus 56 %), während Flatulenz und Blähungen unbeeinflusst blieben [379]. Möglicherweise ist dieser Effekt auf eine Änderung der bakteriellen Fermentationsleistung im Darm zurückzuführen [387].

In einer 9-wöchigen RCT an 70 Patienten konnte die Wirksamkeit von E. coli Stamm Nissle 1917 auf Stuhlfrequenz und Stuhlkonsistenz bei Patienten mit RDS-O belegt werden [388]. Dies wurde in einer randomisierten, offenen, vergleichenden Therapiestudie bestätigt [389]. Aufgrund der begrenzten Studienlage wurde Evidenzgrad C gewählt. In einer RCT wurde an gesunden Frauen gezeigt, dass B. animalis DN 173 010 die Transitzeit reduziert. Dies kann indirekt als Zeichen dafür gewertet werden, dass eine „Slow-Transit-Obstipation” günstig beeinflusst wird [390]. Aufgrund des indirekten Nachweises erfolgte eine Abstufung des Evidenzgrads nach C. In einer kürzlich publizierten Phase-IV-Studie (Multicenterstudie, Fallserien) an 3511 Patienten mit GI-Beschwerden wurde gezeigt, dass obstipative Symptome des RDS mittels probiotischer Therapie positiv beeinflusst werden konnten [391]. Ähnliche Ergebnisse wurden in einer monozentrischen Studie mit 150 RDS-Patienten erzielt [392].

Statement 5-1-8

Bei Erwachsenen mit Reizdarmsyndrom und überwiegend obstipativen Beschwerden können Ballaststoffe zur Behandlung eingesetzt werden. Dabei sollten lösliche Ballaststoffe wie Psyllium/Plantago und Ispaghula bevorzugt verwendet werden.

[Evidenzgrad B, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Kommentar

Ballaststoffe werden bei Erwachsenen vorwiegend in der Behandlung des RDS vom Obstipationstyp diskutiert. Allerdings könnten sie auch Nebenwirkungen wie verstärkte Blähungen induzieren. Als alleinige Therapie scheinen sie von begrenzter Bedeutung zu sein, allerdings könnte sie eine sinnvolle, ergänzende, empirische Therapie insbesondere bei RDS-Patienten mit Obstipation sein, die wenige Ballaststoffe zu sich nehmen [393] [394]. Wichtig ist es, mit niedrigen Dosen zu beginnen und diese stufenweise und behutsam je nach Verträglichkeit zu steigern [395]. Andererseits nehmen Patienten mit RDS mehr Ballaststoffe zu sich als entsprechende Kontrollpersonen [396].

Bei Erwachsenen gibt es mehrere kleine Studien, die zeigen, dass Ballaststoffe zur Therapie des RDS effektiv sein können, wobei die Daten teilweise widersprüchlich sind. Deshalb wurde insgesamt der Evidenzgrad B gewählt. In einer kleinen randomisierten kontrollierten Studie an 14 Patienten pro Behandlungsarm war Weizenkleie nicht besser als Placebo in ihrer Wirkung auf die Abdominalsymptome [397]. In einer weiteren randomisierten klinischen Studie an 28 Patienten pro Behandlungsarm war eine ballaststoffreiche Kost (30 g Ballaststoffe/Tag) nicht besser in ihrer Wirkung auf abdominale Symptome als eine ballaststoffarme Kost (10 g/Tag) [398]. In einer Metaanalyse aus 17 Studien zur Wirkung von Ballaststoffen ergab sich eine geringfügige Besserung der gesamten Abdominalbeschwerden unter Ballaststoffen [399]. Dieser Effekt war ausgeprägter bei überwiegender Obstipation. Ballaststoffe waren nicht wirksam in der Verbesserung der sonstigen Abdominalbeschwerden. Lösliche Ballaststoffe wie Psyllium, Ispaghula und Kalziumpolycarbophil waren wirksam, während unlösliche wie Korn und Weizenkleie nicht wirksam waren [400]. In einer kontrollierten randomisierten Studie wurden 30 g Weizenkleie pro Tag mit 5 g partiell hydrolisiertem Guar Gum verglichen. Symptomerleichterung und Verträglichkeit waren besser unter Guar Gum [401].

Aufgrund möglicher synergistischer Effekte kann in der Behandlung des Reizdarmsyndroms eine Kombination aus Ballaststoffen und ausgewählten Probiotika versucht werden [402]. Um die positiven Effekte von Ballaststoffen beim Reizdarmsyndrom vom Obstipationstyp zu steigern, sollte auf eine ausreichende Trinkmenge am Tag entsprechend den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) geachtet werden [399].

Statement 5-1-9

Auch bei Patienten mit Reizdarmsyndrom vom Diarrhö-Typ oder vom Schmerz-Typ können lösliche Ballaststoffe zur Therapie eingesetzt werden.

[Evidenzgrad B, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Kommentar

Auch bei Patienten mit Schmerz/Bläh- und Diarrhö-Typ können Ballaststoffe erfolgreich eingesetzt werden [403] [404]. Brot hat keinen anhaltenden positiven Effekt [405] [406]. In einer kleinen RCT konnte gezeigt werden, dass Psyllium (2 × 3,4 g) und Methylcellulose (2 × 2 g) keine vermehrte Gasproduktion bewirken [407]. Die genannten löslichen Ballaststoffe sind auf dem deutschen Markt in verschiedenen Präparaten erhältlich.

Statement 5-1-10

Bei Kindern sollten Ballaststoffe in der Behandlung von Reizdarmsyndrom, rekurrierenden abdominalen Schmerzen und chronischer Obstipation eher nicht eingesetzt werden.

[Evidenzgrad A, Empfehlungsstärke ↓, starker Konsens]

Kommentar

Bei Kindern sind Ballaststoffe in Metaanalysen nicht effektiv in der Behandlung von RDS, rekurrierenden abdominalen Schmerzen und chronischer Obstipation [408] [409], wenngleich einzelne Studien für ausgesuchte Ballaststoffe positive Ergebnisse erzielten [410].

Statement 5-1-11

Nahrungsergänzungsmittel (außer Pro- und Präbiotika[5]) werden zur Behandlung des Reizdarmsyndroms nicht empfohlen.

[Evidenzgrad D, Empfehlungsstärke ←→, starker Konsens]

Kommentar

Es gibt keine ausreichende Studienlage, die eine evidenzbasierte Empfehlung erlauben würde. Ausnahmen sind nachgewiesene Mangelzustände, die unabhängig von der Diagnose RDS eine Indikation zur Supplementation sein können.

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5-2: Diagnostische und therapeutische Rolle der Ernährung beim RDS bei Kindern (AG 5, AG 9)

Statement 5-2-1

Zur Therapie des Reizdarmsyndroms bei ausgewogen und altersgemäß ernährten Kindern sollte die Ernährung nicht umgestellt werden.

[Evidenzgrad A, Empfehlungsstärke ↓, starker Konsens]

Kommentar

Bei offensichtlicher Fehlernähung sollte eine Nahrungsumstellung erfolgen, ebenso bei nachgewiesener Nahrungsmittelunverträglichkeit, die aber die Diagnose RDS ausschließt (vgl. Statement 1-1-1). Nach Cochrane-Analyse gibt es keine Evidenz für die Erhöhung des Ballaststoffgehaltes der Nahrung [409].

Statement 5-2-2

Probiotika können bei Kindern versucht werden, insbesondere bei postenteritischer Genese des Reizdarmsyndroms oder prädominanter Diarrhö.

[Evidenzgrad B, Empfehlungsstärke ↑, Konsens]

Kommentar

Eine einzelne RCT-Studie an 104 Kindern mit RDS, funktionellen Bauchschmerzen (FBS) oder funktioneller Dyspepsie (FD) zeigte einen Rückgang der Schmerzsymptome nach Gabe von LGG im Vergleich zur Placebogruppe (25 vs. 9.6 %, NNT 7, 95 % CI: 4 – 123), allerdings nur in der RDS-Gruppe (n = 37), nicht in der FBS oder FD-Gruppe [383] (siehe auch Statement 5-1-7). In einer anderen Studie zu LGG und Kindern mit RDS konnte keine Reduktion von Symptomen durch Therapie mit LGG nachgewiesen werden bis auf eine geringere Inzidenz von empfundener abdominaler Distension in der Verumgruppe [383] [411].

Statement 5-2-3

Bei Kindern sollten Ballaststoffe in der Behandlung von Reizdarmsyndrom, rekurrierenden abdominalen Schmerzen und chronischer Obstipation eher nicht eingesetzt werden.

[Evidenzgrad A, Empfehlungsstärke ↓, starker Konsens]

Kommentar

Bei Kindern sind Ballaststoffe in Metaanalysen nicht effektiv in der Behandlung von RDS, rekurrierenden abdominalen Schmerzen und chronischer Opstipation [408] [409], wenngleich einzelne Studien für ausgesuchte Ballaststoffe positive Ergebnisse erzielten [410].

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Kapitel 6 – Psyche

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6-1: Diagnostische und therapeutische Rolle der Psyche beim RDS bei Erwachsenen (AG 4)

Statement 6-1-1

Psychische Komorbiditäten können mit einem einfachen, auch im klinischen Alltag einsetzbaren psychometrischen Instrument (z. B. Hospital Anxiety Depression Scale, HADS; Patient Health Questionnaires, PHQ) gescreent werden. In der Praxis kann die Befragung nach Angststörung und depressiven Symptomen ausreichen. Bei bestehendem Verdacht sollte eine fachgerechte psychiatrisch/psychologisch/psychosomatische Untersuchung erfolgen.

[Evidenzgrad D, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Kommentar

Bei den deutschen Versionen der HADS-D [412] und des PHQ-D [413] handelt es sich um einfache psychometrische Tests, die mit wenigen Fragen erlauben, abzuschätzen, ob eine Depression, eine Angststörung oder eine andere psychische Auffälligkeit vorliegen. Während ein erfahrener Arzt dies auch mit eigenen Fragen ermitteln kann, wird dem Unerfahrenen hier eine Hilfe angeboten.

Statement 6-1-2

Trauma und Missbrauch sollten bedacht und vorsichtig exploriert werden. Bei Bedarf sollte eine psychologisch/psychosomatische Betreuung veranlasst werden.

[Evidenzgrad D, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Kommentar

Psychischer Stress und Missbrauch scheinen sowohl in der Entstehung als auch im Symptomverlauf eine Rolle beim Reizdarmsyndrom zu spielen [414] [415].

Es konnte keine diagnostische Studie identifiziert werden, die den Nutzen oder die Effektivität einer spezifisch psychosomatischen Diagnostik auf hausärztlicher oder internistisch-gastroenterologischer Ebene belegt, jedoch belegen epidemiologische Studien den prädiktiven Wert von psychischen Beeinträchtigungen für die Entwicklung und den Verlauf eines Reizdarmsyndroms [416]. Es scheint daher wichtig, solche Belastungsreaktionen bereits frühzeitig zu identifizieren und in die Therapieplanung einzubeziehen [415].

Es gibt zwar deutliche Hinweise auf die Effektivität von Psychotherapien, jedoch ist nicht nur die Zahl der Studien relativ gering, sondern auch die Qualität der Untersuchungen oft eingeschränkt [417] [418]. Dies gilt auch für die Studien, in denen sich die Hypnotherapie („gut directed hypnotherapy”) als wirkungsvoll erwiesen hat [419] [420].

Statement 6-1-3

Bei Hinweisen auf eine relevante psychosoziale Belastung oder psychische Komorbidität soll eine psychologische Diagnostik und gegebenenfalls eine Psychotherapie veranlasst werden. Dabei soll die allgemeine ärztliche Betreuung weitergeführt werden.

[Evidenzgrad A, Empfehlungsstärke ↑↑, Konsens]

Kommentar

Insbesondere sind Psychotherapien für RDS-Patienten mit komorbiden psychischen Störungen sowie solchen, die nicht auf die herkömmlichen medikamentösen Therapien ansprechen („second line”), geeignet [417]. Ob und inwieweit Psychotherapien bei RDS-Patienten mit psychischer Komorbidität effektiver sind als bei RDS-Patienten ohne psychische Komorbidität, lässt sich derzeit nicht beantworten, da die untersuchten Patientenkollektive fast ausschließlich aus Tertiärzentren stammen.

Insbesondere die Langzeitwirkungen der Psychotherapie sind bislang nicht ausreichend untersucht [421]. Psychotherapie wirkt jedoch sowohl auf die gastrointestinalen Symptome wie auf die psychische Komorbidität und die Lebensqualität, und präliminäre Daten belegen, dass diese Wirkungen unabhängig voneinander sind [422].

Statement 6-1-4

Entspannungstherapie (z. B. nach Jacobson, autogenes Training) sollte eher nicht als Monotherapie durchgeführt werden.

[Evidenzgrad B, Empfehlungsstärke ↓, Konsens]

Statement 6-1-5

Psychotherapeutische Verfahren (darmbezogene Hypnose, kognitive Verhaltenstherapie, psychodynamische Therapie) sind zur Therapie des RDS effektiv und sollten in ein Therapiekonzept integriert werden.

[Evidenzgrad A, Empfehlungsstärke ↑↑, starker Konsens – Gründe für Abstufung: Eingeschränkte Anzahl und Qualität der metaanalysierten Studien]

Kommentar zu 6-1-4 und 6-1-5

Die meisten Studien haben kognitiv-behaviorale und psychodynamische Therapien untersucht, während es zu den Verfahren Hypno-, Entspannungs- und Stressmanagementtherapie weniger Untersuchungen gibt.

Es gibt deutliche Hinweise auf die Effektivität von Psychotherapien, jedoch ist nicht nur die Zahl der Studien relativ gering, sondern auch die Qualität der Untersuchungen oft eingeschränkt [417] [418]. Dies gilt auch für die Studien, in denen sich die Hypnotherapie („gut directed hypnotherapy”) als wirkungsvoll erwiesen hat [419] [420].

Während sich aufgrund der Datenlage keine eindeutige Empfehlung für eine bestimmte Therapieform ableiten lässt, ist relativ sicher nachgewiesen, dass Entspannungstherapien als alleinige Therapiemethode nur eine geringe Wirkung haben [417] [423].

Eine Therapieempfehlung in Abhängigkeit bestimmter Symptommuster (z. B. Diarrhö oder Obstipation) lässt die Datenlage nicht zu.

Auf Patienten mit gastrointestinalen Problemen spezialisierte Psychotherapeuten sind wahrscheinlich in der Psychotherapie des RDS vorteilhaft.

Statement 6-1-6

Eine abgestufte psychotherapeutische Intervention auf haus- und fachärztlicher Ebene („kleine Psychotherapie” = psychosomatische Grundversorgung) – beispielsweise zuerst in Form von Selbsthilfestrategien (Patientenhandbuch) – kann durchgeführt werden, da sie den Krankheitsverlauf günstig beeinflussen kann.

[Evidenzgrad A, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Kommentar

Anhand einer großen randomisierten Studie mit 420 Patienten aus 54 hausärztlichen Praxen [424] konnte die Effektivität eines Selbstmanagement-Handbuchs belegt werden. Auch die Effektivität von Verhaltenstherapie, ausgehend von der hausärztlichen Praxis, realisiert durch eine „practice nurse”, wurde belegt [425].

Unter Zusammenschau der bisherigen Studienergebnisse wird eine abgestufte psychotherapeutische Intervention auf hausärztlicher Ebene für sinnvoll erachtet. Allerdings müssten die Leistungserbringer/Praxisteams entsprechend dafür geschult bzw. ausgebildet werden. Ein Selbstmanagementtagebuch in deutscher Sprache müsste erst entwickelt und validiert werden.

Statement 6-1-7

Bei Vorliegen einer psychischen Komorbidität (Depression, Angststörung) können Antidepressiva verschrieben werden.

[Evidenzgrad A, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Statement 6-1-8

Bei RDS vom Obstipationstyp sollen trizyklische Antidepressiva nicht verschrieben werden.

[Evidenzgrad A, Empfehlungsstärke ↓↓, Konsens]

Statement 6-1-9

Bei RDS-Obstipation können Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) insbesondere bei im Vordergrund stehenden Schmerzen und/oder psychischer Komorbidität eingesetzt werden.

[Evidenzgrad B, Empfehlungsstärke ↑, Konsens]

Statement 6-1-10

SSRI sollten eher nicht zur Behandlung von Blähungen/Meteorismus eingesetzt werden.

[Evidenzgrad B, Empfehlungsstärke ↓, Konsens]

Statement 6-1-11

Trizyklische Antidepressiva zur Therapie der RDS-Symptome (Diarrhö, Schmerz) sollten unterhalb der üblichen Dosis für eine antidepressive Wirkung eingesetzt werden.

[Evidenzgrad A, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Kommentar zu Statements 6-1-7 bis 6-1-11

Antidepressiva sind als wirksam auf die globale gastrointestinale Symptomatik (Schmerz, Stuhlfrequenz und -konsistenz) wie auch auf die psychische Komorbidität (Depression, Angst) beim Reizdarmsyndrom berichtet worden [417] [426]. Dies gilt sowohl für die trizyklischen Antidepressiva als auch für die SSRI. Der Wirkmechanismus ist weitgehend unklar [427].

In den neueren Studien wurden trizyklische Antidepressiva mit einer Dosierung von 10 – 50 mg pro Tag unterhalb der üblichen Dosierung einer effizienten antidepressiven Medikation verwendet [417].

Nebenwirkungen antidepressiver Therapie sind allerdings oftmals gastrointestinaler Natur und können daher die RDS-Symptomatik verschlechtern [417].

Eine spezifische Wirksamkeit bei speziellen Subtypen des RDS konnte nicht gezeigt werden. Eine Langzeitwirkung oberhalb von 8 Wochen ist nicht gesichert.

Statement 6-1-12

Andere psychoaktive Substanzen sollten nicht verschrieben werden, wenn keine spezifische Komorbidität dies erfordert.

[Evidenzgrad D, Empfehlungsstärke ↓, Konsens]

Kommentar

Für Neuroleptika und Anxiolytika liegen keine gesicherten Studienergebnisse vor.

Statement 6-1-13

Bei Indikation zur Psychotherapie kann diese mit einer Psychopharmakotherapie kombiniert werden.

[Evidenzgrad B, Empfehlungsstärke ↑, Konsens]

Kommentar

Eine vergleichende Beurteilung der Wirksamkeit von Psychopharmaka und von Psychotherapien lässt die Datenlage nicht zu, insbesondere nicht im Hinblick auf Langzeitwirkungen sowie die Kosten. Die NNT wird für beide Verfahren auf etwa 4 Fälle berechnet [417]. Erfahrungen aus der Psychiatrie lassen eine Kombination als erfolgreicher erscheinen als beide Verfahren allein.

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6-2: Diagnostische und therapeutische Rolle der Psyche beim RDS bei Kindern (AG 9)

Statement 6-2-1

Die Betreuung eines Kindes mit RDS sollte ggf. unter Einbeziehung psychosozialer Professionen erfolgen. In therapierefraktären Fällen sollte frühzeitig ein Kindergastroenterologe mit einbezogen werden.

[Evidenzgrad D, Empfehlungsstärke ↑, Konsens]

Kommentar

Hierzu gibt es keine Studien. Wegen der Häufigkeit psychischer Komorbiditäten und psychosozialer Belastungsfaktoren erscheint aber die Einbeziehung von psychosozialen Professionen sinnvoll, auch zur Vorbereitung evtl. kognitiv-behavioristischer Trainingsprogramme. Der pädiatrische Gastroenterologe bringt seine Expertise bez. seltener organischer Erkrankungen und die erweiterten, spezifischen Diagnoseverfahren (z. B. Endoskopie, Funktionstests) für die differenzierte Suche nach organischen Ursachen ein.

Statement 6-2-2

Kinder mit funktionellen Bauchschmerzen sollten mit kognitivem Verhaltenstraining oder Hypnose behandelt werden.

Symptomtagebücher und Entspannungsverfahren (z. B. Yoga) können als Teil des verhaltenstherapeutischen Konzepts hilfreich sein.

[Evidenzgrad B, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Kommentar

Evidenz für Nutzen bei funktionellen Bauchschmerzen allgemein, keine spezifischen Daten für Reizdarmsyndrom bei Kindern [428] [429] [430] [431].

Statement 6-2-3

Amitriptylin sollte eher nicht für die Behandlung von Kindern und Jugendlichen eingesetzt werden.

[Evidenzgrad B, Empfehlungsstärke ↓, starker Konsens]

Kommentar

Eine kleine Studie von Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren mit neu diagnostiziertem RDS hat einen nur inkonsistenten Effekt auf die Schmerzen gehabt [432]. Eine größere Studie konnte bei 90 Kindern einen ausgezeichneten Effekt sowohl von Placebo als auch von Amitriptylin nachweisen. Amitriptylin war aber Placebo bezüglich der Schmerzen nicht überlegen, reduzierte allerdings signifikant Angstscores [359]. Andere Psychopharmaka wurden bei Kindern nicht untersucht.

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Teil V – Gezielte (symptomorientierte) Therapie

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Kapitel 7 – Therapie der RDS-Symptome Diarrhö und Schmerz

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7-1: Therapie von Diarrhö und Schmerz beim RDS von Erwachsenen (AG 7)

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A) Symptom Schmerz

Statement 7-1-1

Eine Behandlung von Schmerzen mit peripheren Analgetika (ASS, Paracetamol, NSAR, Metamizol) sollte eher nicht durchgeführt werden.

[Evidenzgrad B (Paracetamol), Evidenzgrad D für andere Medikamente, Empfehlungsstärke ↓, starker Konsens]

Kommentar

Es liegen keine kontrollierten Studien zur Therapie des RDS mit ASS, NSAR und Metamizol vor. In einer RCT war Paracetamol Placebo nicht überlegen [433]. In 2 RCT war Paracetamol nur in Kombination mit Butylscopolamin Placebo überlegen [433] [434]. Aufgrund der potenziellen Nebenwirkungen erfolgte eine Abstufung der Empfehlung.

Statement 7-1-2

Eine Behandlung von Schmerzen mit Opioiden und Opioidagonisten soll nicht durchgeführt werden.

[Evidenzgrad A für κ-Agonisten, Evidenzgrad D für μ-Agonisten und klassische Opiate, Evidenzgrad A für Opiatantagonisten, Empfehlungsstärke ↓↓, starker Konsens]

Kommentar

Es gibt keine Studiendaten zum Einsatz von klassischen Opiaten oder gezielten μ-Opiodagonisten beim RDS. Hingegen wurden κ-Opioidagonisten (z. B. Fedotozine oder Asimadoline) untersucht, wobei die Datenlage keine eindeutige, überzeugende Wirksamkeit belegt. Es zeigten sich meist nur in Subgruppen-Analysen positive Effekte. Die Verträglichkeit schien gut zu sein [435] [436] [437] [438]. Bisher ist keine Substanz der κ-Opioidagonisten irgendwo zugelassen und verfügbar, sodass keine Empfehlung ausgesprochen werden kann.

Aufgrund der unzureichenden Studienlage und der potenziellen gastrointestinalen Nebenwirkungen der verfügbaren, klassischen Opiaten erfolgt eine Heraufstufung der negativen Empfehlung.

Opioidantagonisten wie Naloxon und Naltrexon wurden ebenfalls beim RDS getestet, ohne dass eine eindeutige Wirksamkeit belegt werden konnte [439] [440]

Statement 7-1-3

Eine Therapie von Schmerzen mit Spasmolytika sollte erfolgen.

[Evidenzgrad A, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Kommentar

In einer Metaanalyse wurden 22 RCT mit 1778 Patienten, die Spasmolytika mit Placebo verglichen zusammengefasst. Das relative Risiko für anhaltende gastrointestinale Beschwerden (inkl. Bauchschmerzen) lag für die Spasmolytika gesamt bei 0,68 (95 % CI 0,57 – 0,81), für Otilonium (4 RCT, 435 Patienten) bei 0,55 (95 % CI 0,31 – 0,97), Hyoscin (3 RCT, 426 Patienten) bei 0,63 (95 % CI 0,51 – 0,78) und für Pfefferminzöl (4 RCT, 392 Patienten) bei 0,43 (95 % CI 0,32 – 0,59) [441]. NICE [3] fasste 6 Studien zusammen, welche die Effekte auf Schmerz untersuchten. Spasmolytika waren Placebo in der Schmerzreduktion überlegen. NICE [3] schlussfolgert, dass es eine mäßige Evidenz guter methodischer Qualität für die Überlegenheit von Spasmolytika (vom Typ der Antimuskarine als auch der glatten Muskelrelaxantien) gegenüber Placebo in der Schmerzreduktion gibt. Aufgrund der begrenzten Studiendauer und der unterschiedlichen methodischen Qualität der RCT erfolgte eine Abstufung der Empfehlung.

Statement 7-1-4

Eine Behandlung von Schmerzen mit löslichen Ballaststoffen kann durchgeführt werden.

[Evidenzgrad A, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Kommentar

In einer Metaanalyse wurden 12 Studien mit 591 Patienten zusammengefasst. Das relative Risiko für anhaltende gastrointestinale Beschwerden (inkl. Schmerzen) lag bei 0,87 (95 % CI 0,76 – 1,00). Positive Effekte waren auf Studien mit Ispaghula (5 Studien, 242 Patienten), RR 0,78 (95 % CI 0,63 – 0,96) beschränkt [441]. Aufgrund der unterschiedlichen Effektmaße konnte NICE keine valide Synthese der Studiendaten bez. Schmerzreduktion durch Ballaststoffe durchführen. Daher erfolgt eine Abstufung der Empfehlung [3].

Statement 7-1-5

Trizyklische Antidepressiva können bei Erwachsenen zur Therapie von Schmerzen eingesetzt werden.

[Evidenzgrad A, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Kommentar

In einer Metaanalyse wurden 9 placebokontrollierte RCT mit 575 Patienten zusammengefasst. Das relative Risiko von anhaltenden gastrointestinalen Symptomen (inkl. Schmerzen) von trizyklischen Antidepressiva (TCA) im Vergleich zu Placebo war 0,68 (95 % CI 0,56 –0,83). Die NNT für eine Verhinderung der RDS-Symptompresistenz war 4 (95 % CI 3 – 8) [417]. Der Parameter Schmerz wurde in 2 Studien mit TCA erfasst. Die Evidenz für eine Überlegenheit von TCA zu Placebo zur Schmerzreduktion ist daher eingeschränkt [3]. Daher erfolgte eine Abstufung der Empfehlung.

Statement 7-1-6

SSRI können bei Erwachsenen zur Therapie von Schmerzen eingesetzt werden.

[Evidenzgrad A, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Kommentar

In einer Metaanalyse wurden 5 placebokontrollierte RCT mit 230 Patienten zusammengefasst. Das relative Risiko von anhaltenden gastrointestinalen Symptomen (inkl. Schmerzen) von SSRI im Vergleich zu Placebo war 0,62 (95 % CI 0,45 – 0,87). Die NNT für eine Verhinderung der RDS-Symptompresistenz war 3,5 (95 % CI 2 – 14) [417]. Es liegt keine schlüssige Evidenz für eine Überlegenheit von SSRI zu Placebo zur Schmerzreduktion vor, da nur eine Studie dieses Outcome berichtete [3]. Daher erfolgte eine Abstufung der Empfehlung.

Statement 7-1-7

Für eine Behandlung von Schmerzen können in Einzelfällen 5-HT3-Antagonisten (z. B. Alosetron) gegeben werden.

[Evidenzgrad A, Empfehlungsstärke ↑, Konsens]

Kommentar

Eine positive Wirksamkeit von 5-HT3-Antagonisten auf Schmerzen und allgemeine Symptomlinderung beim Diarrhö-prädominantem RDS wurde in mehreren prospektiven, randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Studien nachgewiesen und in Metaanalysen bestätigt [442] [443]. Das Medikament ist allerdings nur in den USA im Rahmen eines speziellen Verschreibungsprogramms zugelassen. Es dient als Reservemedikament für therapierefraktäre Patienten mit RDS-D, da es neben häufiger Obstipation in seltenen Fällen (ca. 0,1 – 0,2 %) zum Auftreten einer ischämischen Kolitis kommt.

Statement 7-1-8

Eine Behandlung von Schmerzen mit Probiotika kann durchgeführt werden

[Evidenzgrad A, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Kommentar

Eine neue Metaanalyse [444] und ein systematisches Review [376] zeigen therapeutische Wirksamkeit von Probiotika. Neben dem allgemeinen Problem unzureichender Qualität der meisten (Einzel-)Studien, besteht hier noch die Besonderheit, dass verschiedenste probiotische Keime einzeln oder in Kombination getestet wurden, sodass ein allgemeingültiges Statement zu Probiotika kaum möglich ist. Ganz überwiegend wurde auch nur der allgemeine klinische Effekt bei RDS untersucht. Bezüglich Schmerzbesserung gibt es 3 positive Angaben, 2 für Bifidobacterium infantis 35 624 [171] [445] und eine für Lactobacillus plantarum [381] (vgl. Statement 5-1-7 und [Tab. 5-1]). Ausreichende Langzeitergebnisse einer probiotischen Therapie liegen nicht vor.

Statement 7-1-9

Eine Therapie von Schmerzen mit Antibiotika sollte eher nicht durchgeführt werden.

[Evidenzgrad A, Empfehlungsstärke ↓, Konsens]

Kommentar

Bei RDS gibt es neben Fallberichten auch kontrollierte Studien, ganz überwiegend zu Rifaximin [446], aber auch vereinzelt zu Neomycin [447]. Behandlungsziel war meist eine bakterielle Überwucherung, Effekte auf RDS werden allgemein beschrieben, aber nicht für einzelne Symptome wie Schmerzen. Langzeitergebnisse sind nicht bekannt. Bei unklarer Wirkung auf das Symptom „Schmerzen’ und potenziellen Nebenwirkungen der Therapie erfolgt eine Herabstufung in eine schwach negative Empfehlung.

Statement 7-1-10

Eine Therapie mit Pregabalin/Gabapentin sollte eher nicht durchgeführt werden.

[Evidenzgrad B, Empfehlungsstärke ↓, starker Konsens]

Kommentar

Ein Effekt von Pregabalin auf die Schmerzwahrnehmung wurde in einer kleinen placebokontrollierten experimentellen Studie bei RDS Patienten mit Hypersensitivität nachgewiesen [448]. Es gibt aber bisher keine größere Studie zum therapeutischen Effekt auf klinische Endpunkte des RDS. Da die Therapie mit Pregabalin/Gabapentin mit nennenswerten Nebenwirkungen verbunden ist, erfolgt eine Abstufung der Empfehlung.

Statement 7-1-11

Eine Therapie von Schmerzen mit Phytotherapeutika kann durchgeführt werden.

[Evidenzgrad A, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Kommentar

Vorbemerkung: Pfefferminzöl und Kümmelöl werden in der Kategorie Spasmolytika bewertet.

Das Cochrane Review 2006 [449] zu Phytotherapeutika umfasst 75 Studien mit 7957 Patienten. Endpunkte: Globaler Symptomscore, RDS-Einzelsymptome; Ergebnisse: Einige Phytotherapeutika waren Kontrollen bzgl. Endpunkten überlegen; nur 3 hochwertige RCT.

NICE [3] analysierte 3 RCT, in denen einzelne Phytotherapeutika, und 2 RCT in dem das Kombinations-Phytotherapeutikum STW (-II) jeweils mit Placebo verglichen wurden. Nur für das Kombinations-Phytotherapeutikum lag ein Schmerzscore vor. Das Kombinations-Phytotherapeutikum war Placebo bez. abdomineller Schmerzen überlegen.

Statement 7-1-12

Eine Therapie von Schmerzen mit Aloe Vera sollte eher nicht erfolgen.

[Evidenzgrad A, Empfehlungsstärke ↓, starker Konsens]

Kommentar

Es liegt ein systematisches Review mit Metaanalyse zu Aloe Vera vs. Placebo vor; Endpunkte: Globaler Symptomscore, RDS-Einzelsymptome; Ergebnis: Aloe vera ist Placebo nicht überlegen und hat potenziell relevante Nebenwirkungen [449] [450].

Statement 7-1-13

Eine Therapie von Schmerzen mit Pankreasenzymen soll nicht erfolgen.

[Evidenzgrad D, Empfehlungsstärke ↓↓, starker Konsens]

Kommentar

Episodisch wird über den Einsatz von Pankreasenzymen beim RDS berichtet. Unklar ist bei diesen Beschreibungen, ob eine Maldigestion bzw. Malabsorption differenzialdiagnostisch ausgeschlossen wurde. Eine Datenlage und insbesondere placebokontrollierte Studien bestehen hierzu nicht. Daher kann keine Empfehlung gegeben werden.

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B) Symptom Diarrhö

Statement 7-1-14

Eine Unterscheidung in der Behandlung der meist vergesellschafteten Symptome Diarrhö und imperativer Stuhldrang besteht nicht.

[Evidenzgrad D, Empfehlungsstärke ←→, starker Konsens]

Kommentar

In der Rom-II-Klassifikation wurde nach Stuhlfrequenz, Stuhlkonsistenz, Stuhldrang und Stuhlreiz klassifiziert, eine gute Übereinstimmung mit der Ätiologie und Behandlungsoptionen ist jedoch nicht darstellbar. Daher ist während der Klassifikation des Reizdarms nach Rom-III-Kriterien nur noch nach diarrhöischem und obstipiertem Typ unterschieden [2] [347] [451] [452].

Statement 7-1-15

Loperamid kann bei Reizdarmpatienten im Erwachsenenalter zur Behandlung der Diarrhö eingesetzt werden.

[Evidenzgrad A, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Kommentar

Drei prospektiv randomisierte doppelblinde placebokontrollierte Studien zeigen eine therapeutische Wirksamkeit von Loperamid bei RDS-D [453] [454] [455]. Dies gilt insbesondere für die Symptome Stuhlkonsistenz und Stuhldrang, aber auch für abdominelle Beschwerden dabei. Dabei berichtet die erste dieser 3 Studien allerdings über eine Zunahme nächtlicher abdomineller Beschwerden unter Loperamideinnahme, was das prinzipielle Risiko der Induktion einer Obstruktion reflektieren dürfte.

Statement 7-1-16

Aufgrund fehlender Evidenz kann Racecadotril bei Reizdarmpatienten zur Verbesserung der Diarrhö nicht empfohlen werden.

[Evidenzgrad D, Empfehlungsstärke ←→, starker Konsens]

Kommentar

Laut Hersteller gibt es keine schriftlichen Angaben über die Wirkung von Racecadotril bei RDS.

Statement 7-1-17

Ballaststoffe können zur Behandlung der Diarrhö bei einem Diarrhö-dominanten RDS verwendet werden.

[Evidenzgrad B, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Kommentar

Während wasserunlösliche Ballaststoffe die intestinale Transitzeit verkürzen und damit der Obstipation im Rahmen eines RDS entgegenwirken können, eignen sich bei RDS-D insbesondere lösliche Ballaststoffe für die Therapie. Auch wenn die meisten Studien zur anti-diarrhöischen Wirkung an Patienten mit anderen Diarrhö-Formen durchgeführt worden sind, gibt es zumindest eine prospektiv randomisierte doppelblinde placebokontrollierte Studie bei RDS-Patienten, die in einer Subgruppenanalyse auch Diarrhö-dominante Patienten analysiert hat und diese Schlussfolgerung unterstützt [401]. Der Wirkungsmechanismus beruht dabei auf ihrer Metabolisierung durch die bakterielle Flora im Kolon und auf der konsekutiven Freisetzung kurzkettiger Fettsäuren mit ihrer proabsorptiven Wirkung sowie dem gelatierenden Effekt mit Erhöhung der Stuhlkonsistenz.

Statement 7-1-18

Für eine Behandlung der Diarrhö können in Einzelfällen 5-HT3-Antagonisten (z. B. Alosetron) gegeben werden.

[Evidenzgrad A, Empfehlungsstärke ↑, Konsens]

Kommentar

Die Wirksamkeit von 5-HT3-Antagonisten zur Behandlung des Durchfalls beim Diarrhö-prädominantem RDS wurde in mehreren prospektiven, randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Studien nachgewiesen [456] [457] [458] [459]. Das Medikament ist allerdings nur in den USA im Rahmen eines speziellen Verschreibungsprogramms zugelassen. Es dient als Reservemedikament für therapierefraktäre Patienten mit RDS-D, da es neben häufiger Obstipation in seltenen Fällen (ca. 0,1 – 0,2 %) zum Auftreten einer ischämischen Kolitis kommt.

Statement 7-1-19

Eine Behandlung der Diarrhö mit Cholestyramin kann durchgeführt werden.

[Evidenzgrad C, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Kommentar

Ein systematisches Review [460] zu Untersuchungen über Gallensäurenmalabsorption bei Diarrhö-prädominantem RDS zeigte eine Prävalenz von 10 % mit schwerem, von 32 % mit mäßigem und von 26 % mit mildem Gallensäurenverlust. Die der Schwere angepasste Therapie mit Cholestyramin war v. a. bei ausprägtem Gallensäurenverlust sehr erfolgreich (96 %).

Statement 7-1-20

Eine Behandlung der Diarrhö mit Probiotika kann durchgeführt werden.

[Evidenzgrad A, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Kommentar

Eine neue Metaanalyse [444] und ein systematisches Review [376] zeigen therapeutische Wirksamkeit von Probiotika. Neben dem allgemeinen Problem unzureichender Qualität der meisten (Einzel-)Studien, besteht hier noch die Besonderheit, dass verschiedenste probiotische Keime einzeln oder in Kombination getestet wurden, sodass ein allgemeingültiges Statement zu Probiotika kaum möglich ist. Ganz überwiegend wurde auch nur der allgemeine klinische Effekt bei RDS untersucht. Ausreichende Über spezifische Effekte auf Diarrhö gibt es keine Angaben. Langzeitergebnisse einer probiotischen Therapie liegen nicht vor.

Statement 7-1-21

Eine Behandlung der Diarrhö mit Antibiotika sollte eher nicht durchgeführt werden.

[Evidenzgrad C, Empfehlungsstärke ↓, starker Konsens]

Kommentar

Bei RDS gibt es neben Fallzahlen auch kontrollierte Studien, ganz überwiegend zu Rifaximin [446], aber auch vereinzelt zu Neomycin [447]. Behandlungsziel war meist eine bakterielle Überwucherung, Effekte auf RDS werden allgemein beschrieben, aber nicht für einzelne Symptome wie Diarrhö. Langzeitergebnisse sind nicht bekannt.

Bei unklarer Wirkung auf das Symptom „Diarrhö’ und potenziellen Nebenwirkungen der Therapie erfolgt eine Herabstufung in eine schwach negative Empfehlung.

Statement 7-1-22

Eine Therapie mit Phytotherapeutika kann bei Stuhlunregelmäßigkeiten durchgeführt werden.

[Evidenzgrad A, Empfehlungsstärke ↑, Konsens]

Kommentar

Vorbemerkung: Eine eindeutige Aussage bzgl. Diarrhö lässt sich nicht machen, da in den Studien bzw. Metaanalysen nicht die Outcomes Stuhlfestigkeit oder Frequenz, sondern ein globaler Stuhl-Score verwendet wurde.

Pfefferminzöl und Kümmelöl werden in der Kategorie Spasmolytika bewertet.

Das Cochrane Review 2006 [449] zu Phytotherapeutika umfasst 75 Studien mit 7957 Patienten; Endpunkte: Globaler Symptomscore, RDS-Einzelsymptome; Ergebnisse: Einige Phytotherapeutika waren Kontrollen bez. Endpunkten überlegen; nur 3 hochwertige RCT;

NICE 2008 [3] analysierte 3 RCT, in denen einzelne Phytotherapeutika (Curcumin, Erdrauchkraut, Schleifenblume), und 2 RCT, in dem das Kombinations-Phytotherapeutikum STW (-II) mit Placebo verglichen wurden. Das Kombinations-Phytotherapeutikum, nicht aber die einzelnen Phytotherapeutika waren Placebo bez. Stuhlnormalisierung überlegen.

Statement 7-1-23

Eine Therapie von Diarrhö mit Aloe vera sollte eher nicht erfolgen.

[Evidenzgrad A, Empfehlungsstärke ↓, starker Konsens, Gründe für Abstufung: unzureichende Qualität der metaanalysierten Studien]

Kommentar

Es liegt ein systematisches Review mit Metaanalyse zu Aloe vera vs. Placebo vor; Endpunkte: Globaler Symptomscore, RDS-Einzelsymptome; Ergebnis: Aloe vera ist Placebo nicht überlegen; potenziell relevante Nebenwirkungen; Gründe für Abstufung: Geringe Zahl und unzureichende Qualität der metaanalysierten Studien sowie Auftreten von Nebenwirkungen [449] [450].

Statement 7-1-24

Spasmolytika können zur Therapie von Stuhlunregelmäßigkeiten eingesetzt werden.

[Evidenzgrad A, Empfehlungsstärke ↑, Konsens]

Kommentar

Spasmolytika wie Mebeverin können Stuhlkonsistenz und -frequenz verbessern [404] [461].

Statement 7-1-25

Eine Behandlung von Diarrhö oder Schmerz mit TCM/Kräutertherapie sollte eher nicht durchgeführt werden.

[Evidenzgrad B, Empfehlungsstärke ↓, Konsens]

Kommentar

Im NICE 2008 [3] wurden 6 Studien referiert. Endpunkte waren ein globaler Symptomscore sowie RDS-Einzelsymptome und Lebensqualität. Bei sehr heterogener Studienlage, insbesondere was die Auswahl der Rezepturen betrifft (spezifische Kräuter, Kombinationen, individualisierte vs. Standardtherapie etc.), zeigten einige Rezepturen positive Effekte auf Symptome des Reizdarmsyndroms. Aufgrund der unzureichenden Studienlage wird keine Therapieempfehlung für die Praxis gegeben.

Ein weiteres, systematisches Review mit Metaanalyse [462] hat 19 Studien zur TCM Kräutertherapie eingeschlossen. Hier waren die Endpunkte ein globaler Symptomscore sowie RDS-Einzelsymptome und Lebensqualität.

Auch hier keine Therapieempfehlung aufgrund der heterogenen Studienlage.

Ein Cochrane Review aus dem Jahr 2006 [449], mit insgesamt 75 Studien, davon 15 zur TCM Kräutertherapie, kommt zu ähnlichen Schlussfolgerungen. Auch hier wird aufgrund der heterogenen Studienqualität keine Therapieempfehlung abgegeben.

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7-2: Therapie von Schmerzen und Diarrhö bei Kindern mit RDS (AG 9)

Statement 7-2-1

Verkapseltes Pfefferminzöl kann als Spasmolytikum bei Kindern und Jugendlichen eingesetzt werden.

[Evidenzgrad B, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Kommentar

In einer Studie mit Pfefferminzöl für 2 Wochen wurde ein Effekt bei Kindern mit funktionellen Bauchschmerzen nachgewiesen [463], der von der American Academy of Pediatrics als signifikant eingeschätzt wird [135], von einer Cochrane-Analyse hingegen nicht [464].

Statement 7-2-2

Amitriptylin sollte eher nicht für die Behandlung von Kindern und Jugendlichen eingesetzt werden.

[Evidenzgrad B, Empfehlungsstärke ↓, starker Konsens]

Kommentar

Eine kleine Studie von Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren mit neu diagnostiziertem RDS hat einen nur inkonsistenten Effekt auf die Schmerzen gehabt [432]. Eine größere Studie konnte bei 90 Kindern einen ausgezeichneten Effekt sowohl von Placebo als auch von Amitriptylin nachweisen. Amitriptylin war aber Placebo bezüglich der Schmerzen nicht überlegen, reduzierte allerdings signifikant Angstscores [359]. Andere Psychopharmaka wurden bei Kindern nicht untersucht.

Statement 7-2-3

Probiotika können bei Kindern versucht werden, insbesondere bei postenteritischer Genese des Reizdarmsyndroms oder prädominanter Diarrhö.

[Evidenzgrad B, Empfehlungsstärke ↑, Konsens]

Kommentar

Zwei Studien zu Probiotika (LGG) bei Patienten mit funktionellen Bauchschmerzen zeigen keine Evidenz in der Gesamtpopulation [383] [411]. In der kleinen Subgruppe von Kindern mit RDS fanden sich bei Gawronska [383] jedoch positive Effekte. Zu anderen Probiotika gibt es keine Studien.

Statement 7-2-4

Auf einen regelmäßigen Einsatz von Analgetika und chemisch definierten Spasmolytika sollte zugunsten anderer Therapieverfahren verzichtet werden. In Ausnahmefällen können sie zur punktuellen Schmerzbekämpfung eingesetzt werden.

[Evidenzgrad D, Empfehlungsstärke ↓, starker Konsens]

Kommentar

Für den regelmäßigen Einsatz von Analgetika oder Spasmolytika für diese Indikation gibt es keine Evidenz. Aufgrund der möglichen Risiken und der Verfügbarkeit anderer, weniger riskanter Therapieverfahren sollte darauf verzichtet werden.

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Kapitel 8 – Therapie der RDS-Symptome Obstipation und Blähungen

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8-1: Therapie von Obstipation und Blähungen beim RDS von Erwachsenen (AG 8)

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A) Symptom Obstipation

Die folgenden Empfehlungen betreffen das Reizdarmsyndrom mit vorherrschender Obstipation (RDS-O). Eine Obstipation liegt vor bei einer Stuhlfrequenz unter 3 /Woche oder bei Vorliegen einer harten Stuhlkonsistenz bei mehr als 25 % der Stuhlentleerungen [14]. Weitere Symptome können die Notwendigkeit zum Pressen, das Gefühl der blockierten oder inkompletten Entleerung und/oder die Notwendigkeit der manuellen Mithilfe bei der Entleerung bei mehr als 25 % der Stuhlentleerungen sein. Zur Definition des RDS siehe Kapitel 1 „Epidemiologie und Definition”. Die Abgrenzung zwischen einem RDS-O und einer funktionellen chronischen Obstipation kann dabei in der klinschen Routine im Einzelfall schwierig sein, insbesondere wenn die Patienten mit einer funktionellen Obstipation während einer schweren Obstipationsphase auch einmal über Bauchschmerzen klagen. In den folgenden Empfehlungen wird dies berücksichtigt, indem die Therapieoptionen, die auch für die chronische funktionelle Obstipation in Betracht kommen, im Rahmen der Kommentare benannt werden. Nicht eingegangen werden kann im Rahmen dieser Empfehlungen auf die Therapie spezifischer Obstipationsformen wie z. B. der Obstipation bei verzögertem Kolontransit (siehe hierzu Kapitel 3-3 „Motilitätsstörungen in Abgrenzung zum RDS”) sowie auf eine Obstipation im Rahmen einer anorektalen Entleerungsstörung.

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I. Ballaststoffe (siehe auch Kapitel 5 „Ernährung”) und Laxanzien

Statement 8-1-1

Ballaststoffe in Form der wasserlöslichen Gelbildner wie z. B. Flohsamenschalen (Psyllium) sollten bei RDS-O versucht werden.

[Evidenzgrad A, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Kommentar

Mehrere Metaanalysen haben den Effekt von Ballaststoffen bei RDS analysiert [4] [400] [441] [465] [466]. Dabei wird die Analyse erschwert durch die niedrige Studienqualität (u. a. kleine Patientenzahl) vieler Studien. Zudem ist der Anteil der Patienten mit RDS-O in den Studien unterschiedlich hoch oder es ist keine Subtypen-Spezifizierung erfolgt. Die Metaanalysen sprechen für einen signifikanten Effekt von wasserlöslichen Ballaststoffen wie z. B. Psyllium (Flohsamenschalen) oder, sofern erhältlich, Ispaghula und Kalziumpolycarbophil. Dagegen erzielen, im Gegensatz zur Effektivität bei chronischer Obstipation [467], wasserunlösliche Ballaststoffe wie z. B. Weizenkleie keine signifikante Besserung der RDS-Symptomatik und induzieren häufiger Blähbeschwerden [3]. Für weitere Details siehe Kapitel 5 „Ernährung”.

Statement 8-1-2

Osmotische Laxanzien vom Macrogoltyp können bei RDS-O gegeben werden.

[Evidenzgrad B, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Kommentar

Insbesondere bei Auftreten von Blähungen unter Ballaststofftherapie sollten Macrogol-Präparate verwendet werden. Die Effektivität von Macrogol ist bei der chronischen Obstipation durch eine Metaanalyse gesichert [467]. Für das RDS-O liegt nur eine kleine Studie bei Jugendlichen vor. Macrogol verbesserte die Defäkationsfrequenz, hatte aber keinen Effekt auf die Schmerzintensität [468]. Daher kann trotz der nachgewiesenen Effektivität von Macrogol in der Therapie der chronischen Obstipation für das RDS-O nur ein Evidenzgrad B ausgesprochen werden.

Statement 8-1-3

Neben Macrogol können bei RDS-O auch andere osmotische oder stimulierende Laxanzien versucht werden.

[Evidenzgrad C, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Kommentar

Bezüglich Laxanzien gibt es nur Untersuchungen zur Therapie der chronischen Obstipation. Gemäß einer Metaanalyse aus 2005 gibt es gute Evidenz für eine Therapie mit Macrogol und eine ausreichende Evidenz für Laktulose [467]. Die Datenlage zu weiteren Laxantien (z. B. Senna-Präparate, Bisacodyl, Natriumpicosulfat) ist zwar spärlich [467] [469], an ihrer Wirksamkeit kann aber aus klinischer Sicht kein Zweifel bestehen. Die typischen Nebenwirkungen z. B. in Form von Blähungen bei Laktulose oder krampfartigen Bauchschmerzen bei den stimulierenden Laxantien können zur Verschlechterung der Begleitsymptomatik des Patienten mit RDS-O führen. Daher wird von einer Verwendung von Laktulose bei RDS-O eher abgeraten.

Mit Ausnahme der oben erwähnten Studie zur Macrogol-Therapie liegen keine kontrollierten Daten zu Therapien des RDS-O mit anderen Laxanzienarten vor. Allerdings wiesen die Studien zur Obstipationstherapie mit Macrogol und Laktulose stets einen größeren Anteil von Patienten mit RDS-Symptomen (Schmerz, Blähungen) auf. Jedoch nur die Studie von Medoff u. a. [470] hat protokollgemäß Patienten mit RDS-O (7 / 43) in eine offene Dosisfindungsstudie zur Obstipationstherapie mit Natriumphosphattabletten eingeschlossen. Insgesamt sollten aufgrund der eingeschränkten Datenlage und der Effektivität der alternativen Therapieoptionen andere Laxanzien nur in Ausnahmefällen zur Therapie des RDS-O verwendet werden.

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II. Prokinetika und Sekretagoga

Statement 8-1-4

Prucaloprid kann in therapierefraktären Fällen zur Therapie des RDS-O aufgrund der nachgewiesenen Effektivität bei chronischer Obstipation versucht werden.

[Evidenzgrad B, Empfehlungsstärke ↑, Konsens]

Kommentar

Für den 5-HT4-Agonisten Tegaserod liegen mehrere große placebokontrollierte, randomisierte Studien sowie Metaanalysen vor mit Wirkungsnachweis zur Therapie des RDS-O und der chronischen Obstipation [442] [465]. Derzeit steht dieses Medikament jedoch nicht zur Therapie zur Verfügung, da es aufgrund (seltener) Nebenwirkungen (Verdacht auf erhöhte Rate kardiovaskulärer Ereignisse) vom Markt genommen wurde.

Für den 5-HT4-Agonisten Prucaloprid liegen zwar keine Studien zur Therapie des RDS-O vor, Prucaloprid erwies sich aber in mehreren großen placebokontrollierten Studien als effektiv in der Therapie der chronischen Obstipation [471] [472] [473]. Daher ist eine Empfehlung Grad B für das RDS-O möglich, wenn Ballaststoffe/Macrogol, Phytopharmaka oder Probiotika/Antibiotika nicht effektiv sind.

Eine generelle Effektivität von 5-HT4-Agonisten in der Therapie des RDS-O und der chronischen Obstipation ist nicht gesichert, da sich die 5-HT4-Agonisten Cisaprid und Renzaprid hier nicht effektiv zeigten [442].

Zudem ist Cisaprid aufgrund von Nebenwirkungen (potenziell tödliche Herzrhythmusstörungen aufgrund von QT-Zeit-Verlängerung sowie Cytochrom-P450-Interaktionen) nicht mehr erhältlich. Renzaprid ist nicht zugelassen; ob eine Weiterentwicklung erfolgt, ist unklar.

Statement 8-1-5

Domperidon, ein Dopamin-2-Rezeptor-Agonist, sollte aufgrund widersprüchlicher Studienergebnisse derzeit nicht zur Therapie des RDS-O verwendet werden.

[Evidenzgrad B, Empfehlungsstärke ↓, starker Konsens]

Kommentar

Dopamin-2-Rezeptor-Agonisten stellen derzeit keine Therapieoption beim RDS-O und der chronischen Obstipation dar, da 2 der 3 publizierten Studien keinen Effekt im Vergleich zu Placebo bei RDS fanden. Zudem ist die Qualität der publizierten Studien niedrig und erfolgte keine Subtypisierung [474] [475] [476].

Statement 8-1-6

Lubiproston, ein Chloridkanal-Aktivator, kann unter Berücksichtigung der Verfügbarkeit zur Therapie des RDS-O eingesetzt werden.

[Evidenzgrad A, Empfehlungsstärke ↑, Konsens]

Kommentar

Lubiproston ist zur Therapie des RDS-O und der chronischen Obstipation geeignet [477] [478] [479]. Bezüglich RDS-O wurden in 2 Phase-III-Studien 1171 Patienten mit 2 × 8 µg Lubiproston oder Placebo behandelt. Ein Ansprechen (moderate oder deutliche Besserung über mindestens 2 der 3 Therapiemonate!) auf Lubiproston zeigte sich bei 17,9 % der Patienten im Vergleich zu 10,1 % unter Placebo (p < 0,001). Als Nebenwirkung der Therapie tritt gehäuft Übelkeit auf. Derzeit ist Lubiproston aber nur über internationale Apotheke erhältlich (Zulassung in den USA und in der Schweiz), sodass es aktuell nur in Einzelfällen empfohlen werden kann. Der Zulassungsantrag für Europa wurde unter Angabe von „strategischen Gründen” im September 2009 zurückgezogen.

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III. Medikamente zur Beeinflussung der Kolonflora (Antibiotika/Probiotika)

Statement 8-1-7

Nicht resorbierbare Antibiotika (z. B. Rifaximin, Neomycin) sollten bei Patienten mit RDS-O eher nicht gegeben werden.

[Evidenzgrad A, Empfehlungsstärke ↓, Konsens]

Kommentar

Für die nicht resorbierbaren Antibiotika Neomycin [447] [480] und Rifaximin [481] [482] liegen positive placebokontrollierte Studien zur Therapie des Reizdarmsyndroms vor. In diese Studien wurden auch Patienten mit RDS-O eingeschlossen. Eine Subanalyse der RDS-Studie mit Neomycin ergab Hinweise auf einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Vorhandensein Methan-produzierender Darmbakterien und dem Vorliegen eines RDS-O [447]. Zudem war die Effektivität von Neomycin bei dieser Patientengruppe erhöht. Ein Nachweis einer bakteriellen Fehlbesiedlung stellt keine Vorraussetzung für die Wirksamkeit von Antibiotika beim RDS dar [480] [481].

Trotz obiger Studien ist die Konsensus-Konferenz der Meinung, dass Antibiotika nur mit Zurückhaltung bei Patienten mit RDS zur Therapie eingesetzt werden sollten. Die Bedenken gegenüber einer Therapie mit Antibiotika sowie das Fehlen von Studien mit ausschließlicher Therapie von Patienten mit RDS-O begründet auch die Abstufung der Empfehlungsstärke.

Statement 8-1-8

Probiotika können bei Patienten mit RDS-O versucht werden.

[Evidenzgrad A, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Kommentar

Für Probiotika liegen mehrere positive Metaanalysen zur RDS-Therapie vor [376] [444] [483] [484]. Allerdings sind in diese Metaanalysen Studien mit einer Vielzahl verschiedener Bakterienarten, Multispeziestherapien sowie verschiedenste Bakteriendosierungen eingegangen, was die Bewertung beeinträchtigt und zur Abstufung der Empfehlungsstärke geführt hat. Außerdem fehlt in fast allen Studien eine Responderdefinition, wie sie für moderne Arzneimittelprüfungen verlangt wird und bei chemisch definierten Substanzen verwendet wurde. (Für Details siehe Kapitel 5 „Ernährung”.)

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IV. Phytopharmaka

Statement 8-1-9

Die Pflanzenmixtur STW-5 kann bei RDS-O versucht werden.

[Evidenzgrad B, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Kommentar

Für das Phytopharmakon STW-5, ein Gemisch aus 9 Pflanzenextrakten, liegt eine deutsche Multicenterstudie zur Effektivität beim RDS vor [485]. In dieser Studie wurden auch RDS-O-Patienten mit eingeschlossen. Eine getrennte Analyse für die Patienten mit RDS-O erfolgte nicht (→ Evidenzgrad B).

Statement 8-1-10

Sonstige Phytotherapeutika/Kräutermischungen sind mit wenigen Ausnahmen bei RDS-O nicht effektiv und sollten daher eher nicht verwendet werden.

[Evidenzgrad B, Empfehlungsstärke ↓, starker Konsens]

Kommentar

Sallon et al. berichten über eine Wirksamkeit des tibetanischen Phytopharmakons Padma Lax [486]. Padma Lax stellt ein Gemisch aus 15 Pflanzenextrakten (u. a. Anthrachinon-haltig!) und Mineralien (u. a. Natriumsulfat und Magnesium!) und ist rezeptfrei in der Schweiz erhältlich. Bensoussan et al. 1998 [487] verglichen ein chinesisches „Standard-Pflanzen-Präparat” (Gemisch aus 20 Pflanzenextrakten) mit einem indivdualisierten chinesischen Pflanzen-Gemisch und Placebo bei RDS-Patienten. In die Studie wurden auch Patienten mit RDS-O aufgenommen. Das chinesische Standard-Gemisch und weniger ausgeprägt das individualisierte Gemisch besserten einen RDS-Summenscore, in den u. a. das Symptom Obstipation einging. Gemäß einem Review und einer Metaanalyse zur Herbaltherapie sind ansonsten chinesische Kräutermischungen bei RDS-O nur qualitativ unzureichend untersucht oder ineffektiv [462]. Die Qualität der Studien erlaubt nur einen Evidenzgrad B.

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V. Weitere Medikamente zur Behandlung von RDS-O

Statement 8-1-11

Spasmolytika können auch zur Therapie von Patienten mit RDS-O eingesetzt werden.

[Evidenzgrad A, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Kommentar

Mehrere Metaanalysen belegen einen Wirkungsnachweis für Spasmolytika (inkl. Pfefferminzöl-Präparate) in der Therapie des Reizdarmsyndroms [441] [461] [465] [466] [488]. In diese Metaanalysen sind jedoch Studien mit einer Vielzahl verschiedener Spasmolytika eingegangen, die zudem zum Großteil in Deutschland nicht zugelassen sind. Eine spezifische Empfehlung von Spasmolytika zur Therapie des RDS-O wird weiter erschwert durch die Tatsache, dass in die zumeist bereits länger zurückliegenden Studien nur vereinzelt RDS-O-Patienten eingeschlossen wurden und/oder keine Differenzierung in RDS-Subtypen erfolgte. Dennoch zeigen mehrere Studien, dass Spasmolytika auch beim RDS-O effektiv sein können [433] [489] [490].

Von den in Deutschland erhältlichen chemisch definierten Spasmolytika sind nur Mebeverin und Butylscopolamin in placebokontrollierten Studien beim Reizdarmsyndrom untersucht worden. Während in Beobachtungsstudien ein Ansprechen auf Mebeverin beim RDS in bis zu 70 % sowie in Vergleichsstudien mit chemisch differenten Spasmolytika eine vergleichbare Effektivität angegeben wird [491] [492], war Mebeverin in der einzigen placebokontrollierten Studie bei sehr kleiner Fallzahl nicht wirksamer als Placebo [493]. Schäfer und Ewe [433] untersuchten in einer placebokontrollierten Multicenterstudie in Deutschland Butylscopolamin (± Paracetamol) bei 712 RDS-Patienten (≈ 20 % RDS-O; RDS-Definition nicht nach etablierten Studienkriterien). Butylscopolamin (± Paracetamol) war dabei signifikant besser wirksam als Placebo („global response”), wobei jedoch keine statistische Auswertung bez. der Patienten mit RDS-O bzw. des Symptoms Obstipation erfolgte.

Statement 8-1-12

SSRI können bei therapierefraktärem RDS-O, insbesondere bei im Vordergrund stehenden Schmerzen und/oder psychischer Komorbidität, versucht werden.

[Evidenzgrad B, Empfehlungsstärke ↑, Konsens]

Kommentar

Metaanalysen belegen die Wirksamkeit von trizyklischen Antidepressiva und SSRI in der Therapie des Reizdarmsyndroms [465] [466]. Wie bei zahlreichen Metaanalysen zur Therapie der RDS sind auch in diese Metaanalysen verschiedene (Wirk-)Substanzen gepoolt eingegangen, wodurch die Empfehlung einer spezifischen Substanz erschwert wird.

Zur Therapie des (schmerzhaften) RDS-O sollten SSRI den trizyklischen Antidepressiva vorgezogen werden, da trizyklische Antidepressiva aufgrund ihrer anticholinergen (Neben-)Wirkung eine Obstipation verstärken können. Trotz nachgewiesener Effektivität stellen diese Medikamente aufgrund des Nebenwirkungsrisikos Reservemittel dar. Positive Studien mit RDS-O-Patienten (bei geringer Patientenzahl) liegen vor für Fluoxetin und Paroxetin [403] [494]. Die Substanzen werden dabei generell niedriger dosiert als in der Therapie der Depression. Für weitere Details siehe Kapitel 6 „Psyche”.

Möglichkeiten der Kombinationstherapien bei RDS mit Obstipation:

Möglichkeiten der Kombinationstherapien bei RDS mit Obstipation sind in [Abb. 8-1] dargestellt.

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Abb. 8-1 Möglichkeiten der Kombinationstherapien bei RDS mit Obstipation.

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B) Symptomkomplex „Blähungen/abdominelle Distension/Meteorismus/Flatulenz”

Die meisten RDS-Patienten klagen auch über Beschwerden aus dem Bereich „Blähungen/Meteorismus/Flatulenz/abdominelle Distension”. Nicht selten werden diese Beschwerden sogar als das am meisten beeinträchtigende Symptom beschrieben. Daneben gibt es auch Patienten, bei denen die Blähbeschwerden als einziges Symptom vorliegen („funktionelle Blähungen”).

Dem Gefühl von Blähungen können verschiedene Mechanismen zugrunde liegen [495]. Durch Insufflation eines inerten Gases in den Dünndarm und rektale oder anale Wiedergewinnung konnte gezeigt werden, dass bei Gesunden Luft unabhängig von flüssigen oder festen Darminhalt transportiert werden kann und es erst bei Insufflation großer Luftmengen zum Blähgefühl und abdomineller Distension kommt. Bei RDS-Patienten mit Blähgefühl kommt es dagegen vielfach bereits bei geringer Luftinsufflation zum Auftreten von Beschwerden und/oder abdomineller Distension. Dabei können verschiedene Gruppen unterschieden werden. Bei einem Teil der Patienten findet sich eine vermehrte Retention insufflierter Luft, die auf einer selektiven Transportstörung für Luft im Bereich des Dünndarms zu beruhen scheint. Diese Patienten berichten zumeist über eine im Laufe des Tages zunehmende abdominelle Distension, die mit Dehnungsmessstreifen auch belegt werden konnte.

Zudem spielen beim Aufteten einer abdominellen Distension pathologische Reflexmechanismen (in dieser Studie einhergehend mit minimaler Gasretention im Dickdarm) mit inappropiatem Tiefertreten des Zwerchfells und Tonusverlust der Bauchwandmuskulatur mit ventro-kaudaler Redistribution des Darmes eine Rolle [496].

Eine weitere Gruppe von RDS-Patienten klagt trotz normalen Gastransports und ohne objektivierbare abdominelle Distension bei Luftinsufflation im Bereich des Dünn- oder Dickdarms über Blähbeschwerden [497]. Als Mechanismus wird hier eine Hypersensitivität des Darmes für Dehnung angenommen, wie sie in Studien mit Ballondehnung des Darmes bei einem Teil der Reizdarmpatienten wiederholt gezeigt werden konnte.

Die Mechanismen für das Auftreten von Blähbeschwerden scheinen dabei bei RDS-O und RDS-D unterschiedlich zu sein [495]. Bei RDS-Patienten mit (z. B. durch Dehungsmessstreifen) objektivierter abdomineller Distension fanden sich vermehrt Patienten mit RDS-O und häufig eine viszerale Hyposensitivität. Bei den Patienten mit Blähbeschwerden ohne abdominelle Distension lag dagegen häufiger ein RDS-D sowie eine viszerale Hypersensitivität vor.

Das Erstellen von Therapieempfehlungen für Patienten mit Blähbeschwerden wird durch eine Reihe von Gründen erschwert: Nur wenige Studien befassen sich isoliert mit der Therapie von Blähbeschwerden, zumeist ist diese Symptomatik nur eine sekundäre Variable in Studien zur Therapie des RDS oder die Beschwerden gehen in einen globalen Symptomscore ein und können nicht isoliert bewertet werden. Zudem werden in den Studien entweder nur einzelne Symptome des Formenkreises „Blähbeschwerden” (Blähungen, abdominelle Distension, Meteorismus, Flatulenz) angegeben oder die einzelnen Symptome werden zu einem Summenscore zusammengefasst oder unterschiedliche Definitionen für „Blähungen”, „Meteorismus” und „Flatulenz” verwendet. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe haben sich daher bei der Erstellung der Statements darauf geeinigt, die Symptomatik zu einem Beschwerdekomplex „Blähungen/abdominelle Distension/Meteorismus/Flatulenz” zusammenzufassen und Therapieempfehlungen jeweils für den „gesamten” Beschwerdekomplex anzugeben.

Statement 8-1-13

Eine effektive medikamentöse Therapie der Obstipation bzw. der Diarrhö des RDS-Patienten kann auch die Beschwerden aus dem Symptombereich Blähungen/abdominelle Distension/Meteorismus/Flatulenz bessern.

[Evidenzgrad A, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Kommentar

In zahlreichen Studien zur Therapie des Reizdarmsyndroms bzw. seiner Subtypen wurde neben der Effektivität der Therapie auf das Hauptsymptom „Obstipation” bzw. „Diarrhö” auch die Effektivität bez. der Wirksamkeit bei Blähungen, abdomineller Distension, Meteorismus und/oder Flatulenz untersucht. Hierbei zeigte sich, dass eine effektive Therapie des RDS-Hauptsymptoms Obstipation bzw. Diarrhö auch zu einer Verbesserung der Symptome Blähungen, abdominelle Distension, Meteorismus und/oder Flatulenz führen kann.

Eine Besserung von Blähungen, abdominelle Distension, Meteorismus und/oder Flatulenz ist, neben den in den folgenden Statements spezifisch genannten Substanzen, beschrieben für Ballaststoffe [498], Spasmolytika [499], 5-HT4-Agonisten wie Tegaserod [500] sowie für den Chloridkanal-Aktivator Lubiproston bei chronischer Obstipation [478]. Da der 5-HT3-Antagonist Alosetron trotz nachgewiesener Effektivität in der Therapie des RDS-D (Diarrhö, Schmerz) zu keiner Besserung von Blähbeschwerden geführt hat [456] [459] [501], kann jedoch nicht von einer generellen Effektivität einer RDS-Medikation auf die Symptome Blähungen/abdominelle Distension/Meteorismus/Flatulenz ausgegangen werden. Insbesondere bei einer Therapie mit (wasserunlöslichen) Ballaststoffen ist zudem auch auf die Möglichkeit einer Induktion von Blähbeschwerden zu achten [405].

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VI. Medikamente zur Beeinflussung der Kolonflora

Statement 8-1-14

Eine Therapie mit Probiotika kann zur Besserung von Blähungen/abdomineller Distension/Meteorismus/Flatulenz führen.

[Evidenzgrad B, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Kommentar

Zur Therapie von Blähungen, abdomineller Distension, Meteorismus und/oder Flatulenz mit Probiotika gibt es positive Studienergebnisse bei jedoch zumeist geringer Studienqualität (→ Herabstufung der Empfehlungsstärke; Übersicht bei Brenner 2009 [376], Hoveyda 2009 [483]). Dabei kann jedoch nicht von einer generellen Wirksamkeit von Probiotika ausgegangen werden. Von den in Deutschland erhältlichen Probiotika gibt es positive Studienergebnisse zu einem Kombinationspräparat aus Autolysat und Zellfragmenten von Escherichia coli (DSM 17 252) and Enterococcus faecalis (DSM 16 440), zu E. coli Nissle 1917 (nur retrospektive Daten), zu der einer Kombinationsmischung bestehend aus B. longum, B. infantis, B. breve, L. acidophilus, L. plantarum, L. bulgaricus, S. thermophilus (nur als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich) und zu der Kombination Bifidobacterium animalis ssp. lactis DN-173 010, Streptococcus thermophilus, Lactobacillus bulgaricus (in einem kommerziellen Joghurt enthalten) [378] [392] [502] [503]. In einer weiteren kleinen Studie besserte Lactobacillus casei Shirota (in einem kommerziellen Trink-Joghurt) die Passage von Wind, nicht aber das Gefühl der Blähungen (oder die RDS-Symptomatik) bei Patienten mit RDS-Symptomen (RDS-O, RDS-D, RDS mit wechselndem Stuhlverhalten (RDS-A) und einem pathologischem Laktulose-Atemtest (als Hinweis auf bakteriellen Dünndarmüberwuchs) [387]. Weitere Details sind im Kapitel 5 „Ernährung” nachzulesen.

Statement 8-1-15

Eine Therapie mit dem nicht resorbierbaren Antibiotikum Rifaximin kann in therapierefraktären Fällen zur Behandlung von Blähungen/abdomineller Distension/Meteorismus/Flatulenz versucht werden.

[Evidenzgrad A, Empfehlungsstärke ↑, Konsens]

Kommentar

Randomisiert kontrollierte Studiendaten liegen zur Therapie dieser Beschwerdesymptomatik mit dem nicht resorbierbaren Antibiotikum Rifaximin vor [481] [482]. In der placebokontrollierten Studie von Sharara et al. besserte Rifaximin die Beschwerden bei 41,3 % gegenüber 22,9 % unter Placebo. Der signifikante Unterschied zu Placebo blieb auch nach Ende der Therapie erhalten, eine persistierende Besserung fand sich aber nur bei 28,6 % (Rifaximin) bzw. 11,5 % (Placebo). Der Erfolg einer antibiotischen Therapie beweist dabei nicht das Vorliegen einer bakteriellen Fehlbesiedelung als Ursache der Beschwerden und das Vorliegen eines pathologischen Atemtests stellt keine Vorraussetzung für die Wirksamkeit der Therapie dar.

Trotz obiger Studien ist die Konsensus-Konferenz der Meinung, dass Antibiotika nur mit Zurückhaltung bei Patienten mit RDS zur Therapie eingesetzt werden sollten. Die Bedenken gegenüber einer Therapie mit Antibiotika bei RDS-Patienten begründet auch die Abstufung der Empfehlungsstärke.

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VII. Phytopharmaka

Statament 8-1-16

Phytopharmaka können zur Therapie von Blähungen/abdomineller Distension/Meteorismus/Flatulenz versucht werden.

[Evidenzgrad B, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Kommentar

Eine spezifische Studie zur Therapie von Blähungen, abdomineller Distension, Meteorismus und/oder Flatulenz durch Phytopharmaka liegt nicht vor. In der Therapiestudie mit STW5 bei Patienten mit Reizdarmsyndrom wurde auch über eine Besserung von Beschwerden aus diesem Symptomkomplex berichtet [485]. Auch in der Studie zur Therapie des RDS-O mittels der tibetanischen Kräuterlösung Padma Lax (in der Schweiz erhältlich) wird eine signifikante Besserung von Blähbeschwerden („Flatulenz”) angegeben [486]. Eine Therapie aus der traditionellen chinesischen Medizin mit einem „chinesischen Standard Pflanzenprodukt” bei RDS-Patienten führte zu einer signifikanten Besserung eines Summenscores, in den auch Blähbeschwerden mit eingingen [487]. Da keine der Studien spezifisch Blähbeschwerden untersuchte, wurde nur der Evidenzgrad B vergeben.

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VIII. Weitere Medikamente zur Behandlung von Blähungen

Statement 8-1-17

Cholinergika/Parasympatikomimetika sollten nicht zur Therapie von Blähungen/abdomineller Distension/Meteorismus/Flatulenz verordnet werden.

[Evidenzgrad A, Empfehlungsstärke ↓, starker Konsens]

Kommentar

Basierend auf der Theorie der Transportstörung mit Distension des Darmes als Ursache von Blähbeschwerden bei RDS-Patienten wurden Cholinergika/Parasympatikomimetika therapeutisch versucht. In einer Pilotstudie konnte mittels intravenöser Gabe eine Beschwerdebesserung erzielt werden [504]. In einer nachfolgenden randomisiert-kontrollierten Studie mit oraler Gabe zeigte sich jedoch kein signifikanter Therapieeffekt [505], sodass diese Medikamentengruppe derzeit nicht verordnet werden sollte.

Statement 8-1-18

Für entschäumende Substanzen (Simethikon, Dimethikon) liegen keine Daten zur Therapie von Blähungen/abdomineller Distension/Meteorismus/Flatulenz beim Reizdarmsyndrom vor. Aufgrund der positiven Effekte auf diese Symptome in Studien bei Dyspepsie und akuter Enteritis kann jedoch ein Behandlungsversuch unternommen werden.

[Evidenzgrad C, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Kommentar

Studien zur Therapie von Blähungen/abdomineller Distension/Meteorismus/Flatulenz bei RDS-Patienten mit Carminativa wie Simethikon oder Dimethikon liegen nicht vor. In einer placebokontrollierten Studie zur Therapie der funktionellen Dyspepsie war Simethikon effektiv in der Besserung eines Gesamtscores unter Einschluss von Blähbeschwerden [506]. Auch bei Patienten mit akuter Enteritis konnten Blähbeschwerden/abdominelle Distension unter einer Kombinationstherapie mit Simethikon und Loperamid am effektivsten behandelt werden [507].

Statement 8-1-19

Eine Therapie von Blähungen/abdomineller Distension/Meteorismus/Flatulenz mit Pankreasenzymen soll bei RDS nicht erfolgen.

[Evidenzgrad D, Empfehlungsstärke ↓↓, starker Konsens]

Kommentar

Zur Therapie von Blähungen mittels Pankreas-Enzymen liegt – bei Patienten ohne exokrine Pankreasinsuffizienz – nur eine Studie bei gesunden jungen Menschen vor, die unter Enzymgabe weniger dyspeptische Beschwerden nach Genuss einer fettreichen Mahlzeit aufwiesen [508].

Statement 8-1-20

Analgetika sollten nicht zur Behandlung von Blähungen/abdomineller Distension/Meteorismus/Flatulenz gegeben werden.

[Evidenzgrad B, Empfehlungsstärke ↓, starker Konsens]

Kommentar

Nur eine Studie untersuchte systematisch eine medikamentöse analgetische (Kombinations-)Therapie des RDS [433]. Mehr Patienten sprachen zwar auf eine Therapie mit Butylscopolamin plus Paracetamol als auf eine Monotherapie mit diesen Substanzen an. Es bestand jedoch kein signifikanter Unterschied zwischen der Kombinationstherapie und dem Spasmolytikum als Monosubstanz. Butylscopolamin (± Paracetamol) war signifikant wirksamer als Placebo, nicht jedoch das Analgetikum allein. Zudem wurde in der Studie nicht spezifisch auf den Symptomkomplex Blähungen/abdominelle Distension/Meteorismus/Flatulenz eingegangen. Der absolute Unterschied im Prozentsatz der Patienten mit Blähbeschwerden zum Ende der Therapie war jedoch zwischen den Gruppen sehr gering (3 %).

Statement 8-1-21

Trizyklische Antidepressiva und SSRI sollten eher nicht zur Therapie von (schmerzlosen) Blähungen/abdomineller Distension/Meteorismus/Flatulenz verordnet werden.

[Evidenzgrad B, Empfehlungsstärke ↓, Konsens]

Kommentar

Die Datenlage zur Effektivität von trizyklischen Antidepressiva oder SSRIs bei Blähbeschwerden ist widersprüchlich. In der Studie von Tack et al. [509] zeigte sich eine Besserung (Intensität der Blähbeschwerden, Intensität der schwersten Episode mit Blähbeschwerden, Zahl der Tage mit Blähbeschwerden) durch Gabe des SSRIs Citalopram. Bezüglich Fluoxetin liegt ein positive und eine negative Studie vor [494] [510]. Paroxetin zeigte keine Effektivität, das trizyklische Antidepressivum Doxepin eine nicht signifikante Besserung im Vergleich zu Placebo [403] [511].

Kombinationstherapien bei RDS mit Blähungen:

Möglichkeiten der Kombinationstherapien bei RDS mit Blähungen sind in [Abb. 8-2] dargestellt.

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Abb. 8-2 Möglichkeiten der Kombinationstherapien bei RDS mit Blähungen.

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8-2: Therapie von Obstipation und Blähungen bei Kindern mit RDS (AG 9)

Statement 8-2-1

Macrogol sollte für die Therapie der Obstipation im Rahmen des RDS versucht werden. Andere Laxantien sollten eher nicht verwendet werden.

[Evidenzgrad B, Empfehlungsstärke ↑, starker Konsens]

Kommentar

Für die Therapie der Obstipation im direkten Zusammenhang mit RDS bei Kindern gibt es keine Studien. Allerdings wurden viele Untersuchungen zur Therapie der funktionellen chronischen Obstipation bei Kindern publiziert. Macrogol ist das für die Therapie der Obstipation bei Kindern am besten in Studien untersuchte Medikament [512]. Insofern kommt es auch für die Behandlung der Obstipation im Rahmen des RDS am ehesten infrage.

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Appendix I: Beispiele für gebräuchliche Therapieschemata von pharmakologischen Behandlungen des Reizdarmsyndroms bei Erwachsenen

Die [Tab. A-1] gibt einige Beispiele von gängigen Therapieschemata bei der pharmakologischen Behandlung des RDS von Erwachsenen und erhebt dabei keinesfalls den Anspruch auf Vollständigkeit. Es wurden verschiedene wirksame Substanzen aufgelistet unabhängig von ihrem Zulassungsstatus, also auch für eine Anwendung im Off-Label-Bereich. Zudem weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass diese Angaben lediglich der Orientierung dienen. Die Indikationsstellung, Überprüfung von möglichen Kontraindikationen sowie die individuelle Dosierung liegen allein in der Verantwortung des Verschreibers.

Tab. A-1 Beispiele von gängigen Therapieschemata bei der pharmakologischen Behandlung des RDS von Erwachsenen.
Präparate (alphabetisch geordnet) Dosierung Anmerkungen
Alosetron-Tabletten 2 × tgl. 0,5 bis 1 mg Tabletten nur bei therapierefraktärer Diarrhö; nur in den USA im Rahmen eines Verschreibungsprogramms zugelassen
Amitriptylin-Tabletten Dosis einschleichen: z. B. Beginn mit 1 × tgl. 12,5 mg oder 1 × tgl. 25 mg (typischerweise abends), Steigerung z. B. im Wochentakt um weitere 12,5 oder 25 mg bis insgesamt 1 × tgl. 50 mg oder maximal 1 × tgl. 75 mg Dosierung niedriger als bei der antidepressiven Behandlung, verzögerter Eintritt der positiven Wirkung bei im Gegenzug oft frühzeitig einsetzenden Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Benommenheit, Schwindel, Mundtrockenheit u. a.
Butylscopolamin 10 mg Dragees 3 – 5 × tgl. 1 – 2 Dragees
Butylscopolamin (8 mg) /Paracetamol (800 mg) Suppositorium bei akuten Schmerzen bzw. Schmerzverschlimmerung, bis zu max. 4 × tgl. für wenige Tage keine Dauertherapie!
Flohsamenschalen 2 – 6 × tgl. 1 Messlöffel bzw. 1 Beutel; jeweils mit je 150 ml Wasser auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten
Iberogast (Lösung) 3 × tgl. 20 Tropfen
Laktulose-Saft 1 – 4 × tgl. 10 – 20 ml Dauertherapie möglich
Loperamid 2 mg (verschiedene Zubereitungsformen) Dosierung nach Bedarf, z. B. 1 × 2 mg bei jedem flüssigen Stuhlgang (bis zu ca. 5 – 8 × tgl.) Dosis kann gesteigert werden, solange der Patient noch Durchfall hat; Dauertherapie möglich und manchmal notwendig; bei frühmorgendlichen Durchfällen prophylaktische Einnahme am Vorabend sinnvoll
Lubiproston-Tabletten 2 × tgl. 8 µg für RDS-O; 2 × tgl. 24 µg für chronische Obstipation nur in den USA und in der Schweiz zugelassen
Mebeverin 135 mg bzw. 200 mg Retard-Tabletten 3 × tgl. 135 mg oder 2 × tgl. 200 mg retard
Paroxetin Dosis einschleichen: z. B. Beginn mit 1 × tgl. 10 mg (typischerweise morgens), Steigerung z. B. im 1- bis 2-Wochentakt um weitere 10 mg bis insgesamt 1 × tgl. 20 mg. Dosierung niedriger als bei der antidepressiven Behandlung, verzögerter Eintritt der positiven Wirkung bei im Gegenzug oft frühzeitig einsetzenden Nebenwirkungen, z. B. Agitiertheit, Schlaflosigkeit, Übelkeit, Mundtrockenheit u. a.
PEG-Elektrolyt-Laxantien (Pulver zum Auflösen) 1 – 4 × tgl. 1 Beutel Dauertherapie möglich
Pfefferminzöl; diverse verschiedene Zubereitungsformen siehe Herstellerangaben
Probiotika; unterschiedliche Stämme in unterschiedlichen Zubereitungsformen (vgl. Kapitel 5) Therapieschemata unterschiedlich, siehe Herstellerangaben diverse Probiotika auch in kommerziell erhältlichen Joghurt-Zubereitungen enthalten
Prucaloprid 1 oder 2 mg 1 × tgl. 2 mg bei Erwachsenen bzw. 1 × tgl. 1 mg bei Personen > 65 Jahre Zulassung nur für Frauen, aber gleiche Wirksamkeit bei Männern anzunehmen
Rifaximin 200 mg Tabletten 2 – 3 × tgl. 1 – 2 Tabletten für 1 – 2 Wochen Therapie kann bei Bedarf in Zyklen wiederholt werden
Simeticon; unterschiedliche Zubereitungsformen (z. B. Saft oder Kapseln) 1 – 5 Einzeldosen; insgesamt bis 400 mg tgl. noch höhere Dosierungen sind möglich und können ggf. effektiver sein
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Appendix II: Beispiele von Substanzen in der Entwicklung oder von Substanzen aus anderen Indikationen zum potenziellen Einsatz beim RDS

Zunehmende Erkenntnisse der physiologischen Vorgänge sowie der Reizdarmsyndrom-assoziierten pathophysiologischen Veränderungen im Darm und im enterischen Nervensystem (vgl. Kapitel 2) tragen auch zur Entwicklung neuer, eher zielgerichteter Medikamente bei, die in der Zukunft für das Reizdarmsyndrom und die verschiedenen RDS-Subtypen möglicherweise effektivere Therapieansätze schaffen können. In der [Tab. A-2] sind verschiedene Beispiele für Substanzen aufgeführt, die sich entweder als neue Wirkstoffe in der direkten Entwicklung für die RDS-Therapie befinden (z. B. Linaclotid, Ramosetron, etc.) oder die bereits für andere Indikationen zugelassen sind und sich in Studien als zumindest potenziell wirksam beim RDS erwiesen haben (z. B. Clonidin, Melatonin). Die Tabelle erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Tab. A-2 Beispiele von Substanzen in der Entwicklung für das RDS oder von Substanzen aus anderen Indikationen zum potenziellen Einsatz beim RDS.
Zielsystem Rezeptor-Aktivität Substanzen, z. B. humane physiologische Effekte potenzielle RDS-Indikation Entwicklungsstand
Serotonin-Rezeptor-System 5-HT4-Agonisten Prucaloprid [473]
ATI-7505 [513]
Velusetrag [514]
beschleunigen Transit, steigern Sekretion RDS-Obstipation Prucaloprid: zugelassen in D für Obstipation, übrige: Phasen II–III
5-HT3-Antagonisten Cilansetron,
Ramosetron [443]
Alosetron
Ondansetron
reduzieren Motilität, Sensitivität und Sekretion, steigern Compliance RDS-Diarrhö Alosetron: zugelassen für RDS in den USA;
Ondansetron: Off-Label, zugelassen in D
übrige:
Phase III
5-HT3-Partial-Agonisten MKC-733 [515] beschleunigt Transit RDS-Obstipation Phase II
Serotonin-Transporter-System SSRI/SNRI z. B. Venlafaxin [516] reduzieren Sensitivität und Tonus, steigern Compliance RDS Off-Label, zugelassen in D
cholinerges
System
selektive M 3-Antagonisten Darifenacin [517]
reduzieren Motilität RDS-Diarrhö Off-Label, zugelassen in D
α-adrenerges System α2-Agonisten Clonidin [518] reduzieren Sensitivität und Tonus, steigern Compliance RDS-Diarrhö Off-Label, zugelassen in D
β-adrenerges System β3-Rezeptor-Agonist Solabegron [519] hemmt die Kontraktilität der Darmmuskulatur RDS
(Diarrhö?)
Phase II
Opioid-System periphere μ-Opioid Antagonisten Alvimopan [520]
Methylnaltrexon
beschleunigen Transit RDS-Obstipation Methyl-naltrexon: Off-Label,
zugelassen in D,
Alvimopan: Off-Label,
zugelassen in den USA
κ-Opioidagonist Asimadoline [435] [521] reduzieren Sensitivität RDS Phase III
Benzodiazepin 2,3-Benzodiazepin-Rezeptor Dexofisopam [522] steigert Stuhlkonsistenz und reduziert Stuhlfrequenz RDS-Diarrhö Phase II–III
Melatonin Rezeptor ? Melatonin [523] reduziert RDS-Schmerzen RDS Off-Label, zugelassen in D
Somatostatin Somatostatin-Rezeptor-Agonist Octreotid verlangsamt Transit, reduziert Sekretion RDS-Diarrhö Off-Label, zugelassen in D
Neurokinin Neurokinin-Antagonisten 1 und 2 Ezlopitant
Nepadutant
reduzieren viszeralen Schmerz (NK1) und Motilität (NK2) RDS Phase II
Chlorid-Kanal Chlorid-Kanal-Aktivator Lubiproston [524] verstärkt Sekretion, beschleunigt Transit, verbessert RDS-O-Symptome RDS-Obstipation zugelassen in den USA und der Schweiz
Chlorid-Kanal-Inhibitor Crofelmer [525] reduziert sekretorische Diarrhö RDS-Diarrhö Zulassung in den USA beantragt
Guanylat-Cyclase C Guanylat Cyclase C-Agonist Linaclotid [526] [527]. verstärkt Sekretion, beschleunigt Transit, reduziert Sensitivität RDS-Obstipation Phase III
Gallensäuren luminaler Inhalt Chenodeoxycholat [528] Beschleunigt Transit und verstärkt Sekretion RDS-Obstipation Off-Label, zugelassen in D
anti-
inflammatorisch
mukosales Immunsystem Mesalazin [529] antiinflammatorisch RDS (mit erhöhter Immunaktivität) Off-Label, zugelassen in D
Mastzellen Mastzellstabilisator Ketotifen [530] reduziert Sensitivität RDS Off-Label, zugelassen in D
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Appendix III: Ältere Diagnose-Kriterien des RDS

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Die Manning-Kriterien [10]

  • Beginn der Schmerzen im Zusammenhang mit häufigeren Stuhlentleerungen

  • Flüssigere Stühle assoziiert mit dem Beginn von Schmerzen

  • Schmerzlinderung nach Stuhlentleerung

  • Deutliche abdominelle Blähungen

  • Gefühl der unvollständigen Darmentleerung in mehr als 25 % der Zeit

  • Diarrhö mit Schleimbeimengungen in mehr als 25 % der Zeit

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Die Kruis-Kriterien [11]

Ein Gesamtscore von ≥ 44 spricht für ein RDS mit einem prädiktiven Wert von 94 %.

A: Fragen, die vom Patienten ausgefüllt werden.
Frage Score
1. Sind Sie hier wegen Ihrer Bauchschmerzen?
Leiden Sie unter Blähungen?
Leiden Sie an unregelmäßigem Stuhlgang?
+ 34
2. Leiden Sie unter diesen Beschwerden seit mehr als zwei Jahren? + 16
3. Wie können Ihre Bauchschmerzen beschrieben werden: brennend, stechend, sehr stark, fürchterlich, Druckgefühl, dumpf, bohrend, nicht so schlimm? + 23
4. Ist Ihnen wechselhaftes Stuhlverhalten zwischen Verstopfung und Durchfall aufgefallen? + 14
B: Checkliste, die vom Arzt ausgefüllt wird.
Frage Score
1. Auffällige Befunde in der körperlichen Untersuchung und/oder Anamnese, die auf eine andere Erkrankung als RDS hinweisen. –47
2. BSG > 20 / 2 Stunden –13
3. Leukozytose > 10 000 /cm3 –50
4. Hämoglobin
– < 12 % bei Frauen
– < 14 % bei Männern
–98
5. Anamnestisch Blut im Stuhl –98
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Die Rom-I-Kriterien [12]

Drei Monate lang andauernde oder rezidivierende Symptome von abdominellem Schmerz oder Irritation, welche

  • sich mit einer Stuhlentleerung bessern können,

  • an eine Änderung der Stuhlfrequenz gekoppelt sein können oder

  • mit einer Änderung der Stuhlkonsistenz zusammenhängen können.

Zwei oder mehr der folgenden Kriterien bestehen mindestens 25 % (ein Viertel) der Zeit:

  • eine Änderung der Stuhlfrequenz (mehr als 3 Stuhlentleerungen pro Tag oder weniger als 3 Stuhlentleerungen pro Woche),

  • deutlicher Unterschied in der Stuhlkonsistenz (hart, weich, wässrig oder kaum geformt),

  • Schleimbeimengungen im Stuhl,

  • Blähungen oder Gefühl der abdominellen Distension,

  • veränderte Stuhlpassage (z. B. Gefühl der inkompletten Entleerung, Pressen, Stuhldrang).

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Die Rom-II-Kriterien [13]

Während der vergangenen 12 Monate über die Dauer von mindestens 12 Wochen (nicht unbedingt aufeinander folgend) abdominelle Schmerzen oder abdominelles Unwohlsein, wobei mindestens 2 der 3 folgenden Charakteristika erfüllt sind:

  1. Erleichterung der Beschwerden nach der Defäkation,

  2. Beginn der Beschwerden in Assoziation mit einer Änderung der Stuhlfrequenz und/oder

  3. Beginn der Beschwerden in Assoziation mit einer Änderung der Stuhlkonsistenz.

Symptome, die darüber hinaus die Diagnose Reizdarmsyndrom stützen:

  1. abnorme Veränderung der Stuhlfrequenz (< 3 Stuhlgänge pro Woche oder > 3 Stuhlgänge pro Tag),

  2. abnorme Veränderung der Stuhlkonsistenz (hart, breiig, wässrig),

  3. abnorme Stuhlpassage (mühsam, gesteigerter Stuhldrang, Gefühl der inkompletten Entleerung),

  4. peranaler Schleimabgang,

  5. Blähungen oder Gefühl der abdominellen Distension.

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Die Rom-III-Kriterien [14]

Für mindestens 3 Tage pro Monat während der vergangenen 3 Monate rezidivierende abdominelle Schmerzen oder abdominelles Unwohlsein[6] in Assoziation mit mindestens 2 der folgenden Faktoren:

  1. Besserung der Beschwerden nach der Defäkation[7],

  2. Beginn der Beschwerden in Assoziation mit einer Änderung der Stuhlfrequenz7,

  3. Beginn der Beschwerden in Assoziation mit einer Änderung der Stuhlkonsistenz7.

Symptome, die darüber hinaus die Diagnose Reizdarmsyndrom stützen:

  1. abnorme Veränderung der Stuhlfrequenz (< 3 Stuhlgänge pro Woche oder > 3 Stuhlgänge pro Tag),

  2. abnorme Veränderung der Stuhlkonsistenz (hart/klumpig oder breiig/wässrig),

  3. mühsame Stuhlentleerung mit starkem Pressen,

  4. gesteigerter Stuhldrang,

  5. Gefühl der inkompletten Stuhlentleerung,

  6. peranaler Schleimabgang,

  7. Blähungen oder Gefühl der abdominellen Distension.

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1 In Zusammenarbeit mit Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM), Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands (bng), Gesellschaft für Pädiatrische Gastroenterologie und Ernährung (GPGE), Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM), Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV), Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin (DEGAM), Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes (DGSS), Deutsche Gesellschaft für Verhaltensmedizin und Verhaltensmodifikation (DGVM), Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (DGPM), Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit (DTG), Deutsche Gesellschaft für Naturheilkunde, Deutsche Reizdarmselbsthilfe e. V. (Patientenorganisation).

6 2 Eine Symptomdauer > 2 – 3 Wochen, aber < 3 Monate rechtfertigt noch nicht die Diagnose eines Reizdarmsyndroms [9]. Dennoch gelten die Empfehlungen zum Management (Diagnostik, Therapie) des Reizdarmsyndroms auch für diese Patienten, denn auch diese Patienten bedürfen einer diagnostischen Abklärung und können therapeutisch nicht vertröstet werden. Eine Symptomdauer < 2 – 3 Wochen ist hingegen nicht Gegenstand der aktuellen Leitlinien.

13 3 Da sich eine Diabetes-Erkrankung bei Kindern in der Regel als akutes Krankheitsbild äußert, hat die Blutzuckerbestimmung bei chronischen Beschwerden eher einen geringen Stellenwert.

14 4 Anmerkung: Der Evidenzgrad A gründet sich auf positive Metaanalysen zum Einsatz von Probiotika beim RDS. Allerdings wurden in den Studien, die in den Metaanalysen getestet wurden, z. T. unterschiedliche Probiotikastämme untersucht, was erklärt, dass die Studienlage für einzelne Probiotikastämme weniger eindeutig ist, wie die Tab. 5-1 zeigt.

16 5 Erläuterung zur Definition: Probiotika sind lebende Mikroorganismen (in der Regel Bakterien oder Pilze), die, in ausreichenden Mengen oral aufgenommen, einen gesundheitsfördernden Einfluss auf den Wirtsorganismus haben können. Präbiotika sind hingegen nicht verdaubare Lebensmittelbestandteile, die ihren Wirt günstig beeinflussen, indem sie das Wachstum und/oder die Aktivität einer oder mehrerer Bakterienarten im Dickdarm gezielt anregen und somit die Gesundheit des Wirtes verbessern.

17 Unwohlsein meint ein unangenehmes Empfinden, welches nicht als Schmerz beschrieben wird. Bei pathophysiologischer Forschung und in klinischen Studien sollte eine aktuell bestehende Schmerz/Unwohlseins-Frequenz von mindestens 2 Tagen pro Woche als Einschlusskriterium gewählt werden.

18 7 Die Kriterien müssen erfüllt sein für die vergangenen 3 Monate, und die Symptome müssen mindestens 6 Monate vor Diagnosestellung begonnen haben.

Prof. Dr. Peter Layer

Medizinische Klinik, Israelitisches Krankenhaus

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1 In Zusammenarbeit mit Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM), Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands (bng), Gesellschaft für Pädiatrische Gastroenterologie und Ernährung (GPGE), Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM), Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV), Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin (DEGAM), Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes (DGSS), Deutsche Gesellschaft für Verhaltensmedizin und Verhaltensmodifikation (DGVM), Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (DGPM), Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit (DTG), Deutsche Gesellschaft für Naturheilkunde, Deutsche Reizdarmselbsthilfe e. V. (Patientenorganisation).

6 2 Eine Symptomdauer > 2 – 3 Wochen, aber < 3 Monate rechtfertigt noch nicht die Diagnose eines Reizdarmsyndroms [9]. Dennoch gelten die Empfehlungen zum Management (Diagnostik, Therapie) des Reizdarmsyndroms auch für diese Patienten, denn auch diese Patienten bedürfen einer diagnostischen Abklärung und können therapeutisch nicht vertröstet werden. Eine Symptomdauer < 2 – 3 Wochen ist hingegen nicht Gegenstand der aktuellen Leitlinien.

13 3 Da sich eine Diabetes-Erkrankung bei Kindern in der Regel als akutes Krankheitsbild äußert, hat die Blutzuckerbestimmung bei chronischen Beschwerden eher einen geringen Stellenwert.

14 4 Anmerkung: Der Evidenzgrad A gründet sich auf positive Metaanalysen zum Einsatz von Probiotika beim RDS. Allerdings wurden in den Studien, die in den Metaanalysen getestet wurden, z. T. unterschiedliche Probiotikastämme untersucht, was erklärt, dass die Studienlage für einzelne Probiotikastämme weniger eindeutig ist, wie die Tab. 5-1 zeigt.

16 5 Erläuterung zur Definition: Probiotika sind lebende Mikroorganismen (in der Regel Bakterien oder Pilze), die, in ausreichenden Mengen oral aufgenommen, einen gesundheitsfördernden Einfluss auf den Wirtsorganismus haben können. Präbiotika sind hingegen nicht verdaubare Lebensmittelbestandteile, die ihren Wirt günstig beeinflussen, indem sie das Wachstum und/oder die Aktivität einer oder mehrerer Bakterienarten im Dickdarm gezielt anregen und somit die Gesundheit des Wirtes verbessern.

17 Unwohlsein meint ein unangenehmes Empfinden, welches nicht als Schmerz beschrieben wird. Bei pathophysiologischer Forschung und in klinischen Studien sollte eine aktuell bestehende Schmerz/Unwohlseins-Frequenz von mindestens 2 Tagen pro Woche als Einschlusskriterium gewählt werden.

18 7 Die Kriterien müssen erfüllt sein für die vergangenen 3 Monate, und die Symptome müssen mindestens 6 Monate vor Diagnosestellung begonnen haben.

Prof. Dr. Peter Layer

Medizinische Klinik, Israelitisches Krankenhaus

Orchideenstieg 14

22297 Hamburg

Phone: ++ 49/40/51 12 50 01

Fax: ++ 49/40/51 12 50 09

Email: layer@ik-h.de

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Abb. 3-1 Schema zum diagnostischen Vorgehen beim Verdacht auf ein RDS (Erstdiagnostik).

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Abb. 8-1 Möglichkeiten der Kombinationstherapien bei RDS mit Obstipation.

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Abb. 8-2 Möglichkeiten der Kombinationstherapien bei RDS mit Blähungen.