Sport transportiert Präventionsbewusstsein - "Meinen Nieren zuliebe"-Aktion

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In Hamburg nahmen 29 Männer und Frauen erfolgreich am 55 Kilometer langen Jedermann-Rennen der Vattenfall Cyclassics als "Meinen Nieren zuliebe"-Team teil. Das Team setzte sich aus Nierenpatienten (Dialysepatienten wie Transplantierte), Ärzten und Pflegepersonal zusammen und weckte mit leuchtend gelben Trikots das Interesse der anderen, fast 20 000 Radler und der zigtausend Zuschauer. Somit erreichte das Team in mehrfacher Hinsicht sein Ziel: Zum einen brillierte es mit herausragenden Leistungen - Dialysepatient Markus Hetmeier absolvierte etwa die 55 km lange Strecke in nur 1:40 h -, zum anderen trug es die Thematik "Nierenerkrankungen" in die Öffentlichkeit: Das Team machte auf das Schicksal der 70 000 Dialysepatienten und der etwa 25 000 Nierentransplantierten sowie auf Präventionsmöglichkeiten aufmerksam.

Präventionsmaßnahmen bekannt machen

Prävention ist wichtig, denn immerhin haben weltweit über 500 Millionen Menschen eine beeinträchtigte Nierenfunktion und zirka jeder Zehnte leidet an einem Nierendefekt. Deswegen wurde die "Meinen Nieren zuliebe"-Aktion auch von einem Informationszelt vor Ort abgerundet: Dort konnten sich Flaneure und Radsportbegeisterte während des gesamten Wochenendes auf dem Jungfernstieg in Hamburg über die Prävention von Nierenerkrankungen informieren sowie Gesundheitstests, wie Blutdruckmessung, Blutzuckertest, Fitnesscheck und Body-mass-Index-Bestimmung, durchführen lassen - alles Maßnahmen im Sinne der Prävention von Nierenerkrankungen.

Ein hoher Blutdruck und ein schlecht eingestellter Diabetes mellitus können zu chronischem Nierenversagen führen und Übergewicht auch den Nieren zusetzen - Fakten, die in der Bevölkerung nicht hinlänglich bekannt sind. "Aufklärungsarbeit und Kommunikation sind gefordert und Events wie das "Meinen Nieren zuliebe"-Projekt sind wichtige Bausteine in unserer Öffentlichkeitsarbeit", so Prof. Jan Galle, Lüdenscheid, Pressesprecher der DGfN.

Sport zur Vorbeugung und in der Therapie

Das Thema Sport transportiert die Präventionsbotschaft sehr gut, denn zum einen ist Sport eine indirekte Präventionsmaßnahme gegen Nierenerkrankungen via Gewichtsreduktion/-kontrolle und Blutdrucksenkung, zum anderen sollte Sport, insbesondere Ausdauersportarten wie Wandern, Radfahren oder Schwimmen, auch einen festen Platz in der Therapie von nierenkranken Menschen haben: Er verbessert Kondition und Körpergefühl, wirkt positiv auf die psychische Verfassung und fördert in vielen Fällen soziale Kontakte, die besonders für kranke Menschen wichtig sind. "An diesem Punkt anzuknüpfen, einerseits Nierenpatienten zum Sport zu bewegen und gleichzeitig auch eine Großveranstaltung im Sport als Bühne für die Präventionsarbeit zu nutzen, macht Sinn. Wir hoffen daher auf eine Wiederholung dieser erfolgreichen Aktion im nächsten Jahr", so Galle.

Die "Meinen Nieren zuliebe"-Aktion ist eine Gemeinschaftsaktion der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGfN), der Deutschen Nierenstiftung und des Bundesverbandes Niere e. V. Maßgeblich unterstützt wurde die Veranstaltung vom Unternehmen Abbott Renal Care, des Weiteren beteiligten sich auch die Firmen Baxter und Genzyme an der Aktion. Weitere Informationen finden Sie unter www.meinen-nieren-zuliebe.de.

Dr. Bettina Albers, Weimar, Pressestelle DGfN