Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin 2010; 20(2): 71-75
DOI: 10.1055/s-0029-1241887
Wissenschaft und Forschung

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Gangkinematik von Patienten nach hüftendoprothetischer Versorgung – Einfluss von zwei unterschiedlichen Ganggeschwindigkeiten auf das Erkennen von Gangpathologien

Gait Kinematics of Patients after Total Hip Replacement – Influence of two Different Gait Velocities on Determining Pathological FindingsJ. Götz1 , J. Beckmann1 , B. Rath1 , C. Lüring1 , S. Dullien1 , J. Grifka1
  • 1Orthopädische Klinik für die Universität Regensburg, Asklepios-Klinikum Bad Abbach (Prof. Dr. med. Dr. h.c. Grifka)
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Publication History

eingereicht: 3.2.2009

akzeptiert: 25.9.2009

Publication Date:
12 April 2010 (online)

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Zusammenfassung

Ziel der Studie war es, den Einfluss der Ganggeschwindigkeit hinsichtlich des Auftretens und der Erfassung von pathologischen Gangmustern bei Patienten nach unilateraler endoprothetischer Versorgung des Hüftgelenks im Vergleich mit einem gesunden, gleichaltrigen Probandengut auf dem Laufband zu untersuchen. Bei einer Gehgeschwindigkeit von 2 km/h konnten in unserer Untersuchung keine statistisch signifikanten Unterschiede beim Vergleich der temporospatialen Parameter sowie der sagittalen Bewegungsumfänge der großen Gelenke der unteren Extremität entdeckt werden. Es konnte jedoch gezeigt werden, dass Patienten nach Hüft-TEP bei einer Geschwindigkeit von 4 km/h signifikante Unterschiede bezüglich der temporospatialen Parameter Doppelschrittlänge, Kadenz und Doppelschrittdauer sowie der Bewegungsumfang des Kniegelenks im Vergleich mit dem Probandengut aufwiesen. Durch Verwendung unterschiedlicher Ganggeschwindigkeiten können somit noch bestehende pathologische Gangmuster nach hüfttotalendoprothetischer Versorgung aufgezeigt werden.

Abstract

The purpose of this study was to determine the influence of gait velocity on the appearance and detection of pathological gait findings in THR patients compared to elderly subjects without both osteoarthritis of hip and knee joints. No significant differences between the range of motion (ROM) as well as between the temporospatial gait parameters of the THR patients and the healthy control group could be detected at a speed of 2 km/h. At the speed of 4 km/h however there were statistical significant differences regarding stride length, cadence, stride duration and range of motion of the knee joint. By using different gait velocities persisting pathologic gait patterns after total hip arthroplasty can be detected.

Literatur

Korrespondenzadresse

J. Götz

Orthopädische Klinik für die

Universität Regensburg

Asklepios-Klinikum

Kaiser-Karl V.-Allee 3

93077 Bad Abbach

Email: J.Goetz@asklepios.com